Warum essen?
Weil wir Hunger haben, weil es lecker ist, weil es uns gesund erhalten kann.
Essen hält Leib und Seele zusammen und Essen ist Familie. Es ist behütet sein, Geborgenheit.
So sieht es Nelson Müller, Deutschlands coolster Sternekoch … und ich finde, besser kann man das nicht ausdrücken.
Dass sein neues Kochbuch „Heimatliebe“ heißt, wundert da nicht.
Er hat vor ein paar Tagen in München darüber erzählt und ein paar JournalistenINNEN und BuchhändlerINNEN
dabei bekocht. Ich war eine davon. Lecker wars!
Was Nelson Müller geprägt hat?
„Wir hatten zuhause ein Dreiländereck am Tisch!“ sagt er. „Mein Vater ist Bayer, meine Mutter aus Schleswig-Holstein und der Tisch an dem ich aufwuchs stand im Schwabenland“.
Nelson Müller spricht mit sehr viel Wärme über seine Familie. Seine Eltern sind nicht seine leiblichen Eltern, aber das spielt ganz und gar keine Rolle.
Sein Kochbuch ist pickepackevoll mit Rezepten von Zuhause.
Kein Schnickschnack, keine dubiosen Wortschöpfungen, keine extravaganten Zutaten …
Man blättert und bekommt ein „Ach-das-gab-es-bei-der-Oma-immer-das-würde-ich-gern-mal-wieder-essen-Gefühl“. Ein schönes, warmherziges, brauchbares Kochbuch.
Und was gab es zu essen?
Als Starter Krabbenbrot mit Rührei. Ein Essen aus der schleswig-holsteinischen Heimat von Nelson Müllers Mutter.
Der Sternekoch virtuos und fast kleckerfrei an zwei Pfannen gleichzeitig. Locker, unangestrengt.
Das Brot leicht angeröstet, die Krabben kühl in einer feinen Sauce geschwenkt und das Rührei auf den Punkt!
„Für mich muss Rührei schlotzig sein“ lacht er … „nicht so harte Brocken!“
Schlotzig! Ein schönes Wort, da weiß man gleich was gemeint ist. Ich habe es mitgenommen für meine Wörtersammlung.
So sieht das Nelson-Müller-Krabbenbrot-mit-Rührei im Buch aus!
Und ich wollte euch natürlich zeigen, dass es in natura genau so hübsch angerichtet war. Das zumindest war mein Plan! Aber als mit der Meisterkoch den Teller reichte, war ich so hingerissen, dass ich zack! den ersten Bissen aß und dann den zweiten und den dritten und erst dann fiel mir ein, dass ich ein Foto machen wollte.
Fast zu spät … aber die Köstlichkeit lässt sich noch erahnen.
Nächster Gang: Klopse!
Klopse mit cremiger Sauce, roter Beete und Salzkartoffeln. Ein Essen auch aus meiner Kindheit. Ich mochte schon immer besonders gern die säuerliche, rote Beete mit der Sauce mischen und mit der Gabel machte ich mir auf dem Teller Matschkartoffeln dazu …
„Könnte ich die Klopse vegetarisch haben?“ Ein ganz kurzer Zögerer, dann lacht Nelson Müller und richtet mir das Klopsgericht ohne Klopse auf dem Teller an. Auch der zweite Gang ist oberlecker!
Und Nachtisch?
Natürlich gab es Nachtisch, auch wenn das eigentlich ein komplettes Essen war, was Nelson Müller da anrichtete.
Es gab Kaiserschmarrn! Auch ein Rezept aus dem neuen Kochbuch. So lecker, dass ich ans Fotografieren erst wieder dachte, als mein Teller komplett leer gekratzt war. Muss ich mehr sagen?
Und … warum Essen?
Warum kocht ein Junge aus Ghana, der in Stuttgart groß geworden ist, seit Jahren im eigenen Restaurant in meiner Heimatstadt? Nicht im schicken München, im vornehmen Hamburg oder im coolen Köln?
Warum am Rüttenscheider Stern in Essen?
„Ich bin da einfach hängen geblieben“ sagt Nelson Müller und grinst. Nach der Lehre und verschiedenen Stationen wollte er in der Küche eines Zwei-Sterne-Kochs arbeiten und kam so in die herrliche „Residence“ in Essen-Kettwig.
Dann ist er in Essen geblieben.
„Die Leute sind einfach cool im Ruhrpott“ sagt er, „… so von der Leber weg!“
Das kann ich voll und ganz bestätigen. Essen ist sicher nicht die attraktivste Stadt, aber die Menschen dort sind einzigartig. Einzigartig nett.
Heimatliebe! Ein schönes Kochbuch mit Rezepten für die Seele!
„Ich bin sicherlich nicht der erste, der ein Buch dieser Art macht“ sagt Nelson Müller, „aber ich glaube, ich mach das gut!“ Kann ich bestätigen, Herr Müller! :-))))
Einen Blick ins Buch und das Buch gibt es HIER!
Werbung?
Ja klar ist das Werbung. Werbung für den netten Herrn Müller, sein neues Kochbuch „Heimatliebe“ und den DK Verlag, der das schöne Abendessen arrangiert hat.
Gabriele
19. April 2019Ach guck, der Nelson ! Nein, ich kenne den Mann nicht persönlich, nur aus einer Talkshow hier und da. Von all den prominenten Köchen fand ich schon immer, daß er einer der nettesten und bodenständigsten ist. Obwohl ich vor kurzem meinen Kochbuchbestand rigoros eingeschmolzen habe, könnte ich bei diesem glatt wieder schwach werden.
Liebe Martina, vielen Dank für diesen schöne Reportage. Ich finde es immer wieder spannend, deine Nicht-Klatsch-Berichte zu lesen. Das machst du wirklich klasse.
Jetzt geht es in die Küche, Marmelade kochen. Ja, noch vor dem Frühstück, grins. Und dann geht es nach DK. Mindestens ein Atelier besuchen und endlich mal wieder auf Rømø die Nase in den Wind halten.
Euch allen einen friedlichen, sonnigen Karfreitag
Viele Gruesse aus NF, Gabriele
Martina Goernemann
19. April 2019Ich hab gestern Blaubeermarmelade gekocht. War so langweilig nur krank im Bett zu liegen. Was kochst du? Gute Karfreitagsgrüße zurück :-)))))
Gabriele
19. April 2019Hihi, Blaubeerkompott gab es letztens zum Griespudding, yummie. Heute ist es Birnenmarmelade mt Chili geworden. Das schwebte schon lange in meinem Kopf herum. Habe einfach eine rote, aufgeschnittene Chili mitgekocht. Mal sehen, ob ich so eine leichte Schärfe mit rein bekommen habe. Noch ist alles am abkühlen.
Martina Goernemann
19. April 2019Scharfe Birne … wie cool! :-))))
Gabriele
19. April 2019…war nix mit scharf, aber sie schmeckt prima zu Käse…. 😉 😉
Martina Goernemann
20. April 2019:-)))))
carey gertrud
19. April 2019Good morning Martina
Ich hoffe es geht Dir heute schon viel besser Martina? Manchmal hilft ein guter Schlaf und über Nacht wird man gesund. Der Karfreitag verspricht ja genauso wunderbares Wetter wie gestern. Heute wurde ich von der aufgehenden Sonne geweckt die ihr gleissendes rot leuchtendes Licht ausbreitet über dem Hügel und direkt auf mein Kissen scheint.
Danke für Deinen Bericht über diesen sehr sympatischen bodenständigen Koch, ich denke auch mit Hausmannskost kann man Sterne gewinnen, ich mag einfaches Essen, das wenn immer möglich regional ist und der Saison entspricht. Und wir achten hier auch in Irland darauf, dass wir so gut wie möglich bei den „Locals “ oder auf dem Farmes Market einkaufen.
Heute gehts wieder ab in den Garten, wir haben ein kleines Gartenzimmer gebaut und den Boden muss ich heute nochmals behandeln, ausserdem kaufte ich eine kleine Holztruhe im Secondhand Shop und die bekommt einen weissen Anstrich.
Ich wünsche Dir einen entspannten Tag, erhol Dich gut, und allen Raumseelen einen friedlich schönen Karfreitag.
Herzliche Grüsse aus dem Cottage
gertrud
Martina Goernemann
19. April 2019Fleißige Gertrud!!! Viel Spaß bei deinen Aktionen! Ich bin noch ein bisschen platt. :-)))))
Christina Ringgenberg
19. April 2019Guten Morgen
Das tönt herrlich lecker, einfach, authentisch. Ganz nach meinem Gusto. Ich mag gutes,gesundes, einfaches Essen, ohne viel “ schischi“
Sehr symphatisch Herr Müller.
Und wieder einmal wunderbar beschrieben von dir Martina….danke…auch für die tollen Bildern von leeren Tellern…lach;)))
Ich wünsch allen einen schönen Karfreitag. Wie gehts deiner Mandelentzündung Martina?
Häbets guet….ich geh jetzt skifahren;)
Herzlichst
Christina R.
Martina Goernemann
19. April 2019Das muss ein herrlicher Tag zum skifahren sein heute. Sooooo viel Sonne. Viel Spaß. Der Hals? Noch nicht gut, aber etwas besser! :-))))))
Linda
19. April 2019Guten Morgen liebe Raumseelen, liebe Martina,
ja, kochen ohne Schnickschnack, das ist genau meins. Regional und saisonal, kein „Superfood“ aus „was-weiß-ich-woher“.
Futtern wie bei Muttern 🙂 das war früher nicht schlecht und wird mittlerweile leider oft verteufelt, vermutlich weil es nicht hip genug ist. Bei uns gab es schlesische und badische Küche gemischt.
Den Nelson Müller mag ich auch, er ist so bodenständig.
Ich wünsche euch einen traumhaften Karfreitag, wir werden nachher frisch gefangene Forellen räuchern 🙂
Lg Linda
Martina Goernemann
19. April 2019Echt? Sind die Forellen schon propper und zum gefangen werden aufgelegt? Würde der nette Herr Müller sicherlich auch lecker zubereiten. :-)))))
Heike Küster
19. April 2019Oh ja, Nelsen Müller ist ein cooler Koch….. ich finde er ist sehr normal geblieben und nicht so abgehoben wie manch anderer Sternekoch!
Ich kann mir auch gut vorstellen wie lecker das Essen war! Die Fotos lassen es erahnen!
Ich wünsch euch einen schönen, sonnigen Karfreitag! Egal was ihr macht…… ob Marmelade kochen, Boden bearbeiten oder „frische Luft schnappen“ LG Heike aus dem Harz
Martina Goernemann
19. April 2019… Erst mal frühstücken! Dir auch einen schönen Karfreitag! :-))))
Beate Schnurr
19. April 2019Guten Morgen liebe Martina
da kommt ja schon wieder ganz viel Energie hier an. Die Hausmittelchen haben geholfen, wie man sieht ;-))) Toll, dass du dich schon wieder sooo gut erholt hast und uns von dem netten Sternekoch ohne Starallüren und komplizierten Rezepten berichtest. Finde ich klasse mit regionalen Produkten zu kochen und die guten Gerichte aus früheren Tagen neu zu interpretieren.
Krabben waren in meiner Jugendzeit auch DAS Thema. Krabbensalat in allen Variationen und immer in Verbindung mit Sekt…das waren Zeiten. Als Vegetarierin ist das Thema gegessen ;-))) und beim Hauptgang läßt man dann einfach die Klopse weg….Der Kaiserschmarren – Teller hätte bei mir, glaube ich, auch so geschleckt ausgesehen….;-))) könnte ich mich reinlegen. Danke für´s virtuelle Mitgenießen.
Genieße die warmen Sonnenstrahlen und kuriere dich gut aus, damit du schnell wieder fit bist.
Einen sonnigen Karfreitag dir und allen Raumseelen
Beate
Martina Goernemann
19. April 2019Krabben sind was Gutes. Die kleinen Nordseekrabben natürlich. Ich esse gern Fisch, aber niemals Fleisch. Der Kaiserschmarrn hätte dir ganz sicher gefallen, war leicht flambiert mit Pflaumenkompott. Die Veranstaltung war übrigens schon vorletzte Woche … da hätte ich mich in den zurückliegenden Tagen nicht hinschleppen können. :-))))))
Kläre
19. April 2019Einen guten und sonnigen Karfreitag
liebe Martina,man spürt schon wieder Deine Energie,bei dem Wetter fällt es ja leicht,
Ja der gute Nelson,über diesen Menschen kann man nur positiv berichten, gutes Benehmen, gut Kochen, gut Singen der ist einfach ein Schatz…
nach dem ich mich einige Zeit von Fertiggerichten ernährt habe, alle aus unseren Metzgereien, habe ich wieder angefangen selbst zu kochen,,es war mir alles zu fleischlastig,und deftig…das kann man mal machen, aber nicht täglich es ist zwar nicht die wahre Freude für eine Person zu kochen, aber es gibt schlimmeres, ausserdem ,muss man nicht jeden Tag warm essen, ich weiss jammern auf hohem Niveau….beklage mich auch nicht, bin froh, dass noch zu können…ich wünsche Euch allen sonnige Tage und frohe Ostern….Kläre
Martina Goernemann
19. April 2019Hahahaha! Die Energie, liebe Kläre, war die von vorletzter Woche. Noch bin ich nicht wieder ganz heil. Weniger Fleisch essen finde ich eine gute Entscheidung von dir. Ist ein guter Plan in jeder Hinsicht. Bleib schön gesund und feiere sonnige, entspannte Ostern. Herzlich! M.