München ist auch Föhn. Dieser warme Fallwind, der macht, dass wir uns hier im Isartal manchmal wie in einem Gebirgsdorf fühlen. Wenn ihr einen Föhn-Tag in München erwischt, ist die Aussicht die ich euch für heute versprochen habe noch bombastischer, denn dann werdet ihr ringsum in Berge eingehüllt.
Und wo ist dieses grandiose Panoroma nun zu finden.
Weltberühmt und an der Arcisstraße gelegen. Hier oben auf dem Dach der TU starten wir heute unseren München – Spaziergang. Die Terrasse ist einzigartig. Ihr könnt ringsherum um das ganze Gebäude laufen, die ganze Stadt überblicken und dabei Cappuccino trinken. Wundert euch nicht, wenn ihr keine Hinweisschilder seht. Das Café ist offen für jedermann und doch ein gut gehütetes Geheimnis. HIER!
Weiter geht es mit Kultur!
Denn wir sind in Münchens Museumsquartier. Wenn wir die Uni zur Arcisstrasse verlassen, wären es nach links nur wenige Schritte bis zur neuen Pinakothek HIER! Dort wird leider renoviert und deshalb ist sie geschlossen. Schade, aber die alte Pinakothek wird euch mehr als entschädigen. Sie liegt gleich vis-à-vis über den Rasen.
Die alte Pinakothek ist mein liebstes Museum in München.
Ihr werdet vor lauter Ehrfurcht ganz leise sprechen, weil hier so viele weltberühmte Gemälde versammelt sind.
Zur Zeit bekommt ihr noch eine großartige Raphael-Ausstellung dazu. HIER! Genießt es!!!!
Auch hier gibt es ein hübsches Café, allerdings ohne jede Aussicht. Nicht vergessen: im Museumsshop gibt es schöne Mitbringsel und Sachen zum selbst behalten.
Der Föhn lässt nämlich das Wetter von brrrrkalt zu hmmmmwarm blitzartig umschlagen. Plötzlich ist es so heiß in der Stadt, dass ihr euch eine Abkühlung herbeisehnt.
Die schönste Abkühlung gibt es im Naturbad Maria Einsiedel HIER! Und wenn ich Abkühlung schreibe, dann meine ich das wörtlich. In Maria Einsiedel schwimmt man in Isarwasser. Echtes Isarwasser! Mehr München geht nicht.
Das zweite Bad, das ich euch empfehle ist das Müller’sche Volksbad HIER! Mittendrin in der Stadt ist es eines der schönsten Jugendstilbäder Europas. Es heißt, dass es Corona-bedingt erst in den nächsten Wochen wieder öffnen wird. Am besten vor der Anreise im Internet nachschauen.
Noch ist aber keine Zeit, an Abkühlung zu denken … wir sind ja in Sachen Kultur unterwegs.
Von der alten Pinakothek geht es über die Straße zur Pinakothek der Moderne. Allein das Gebäude lohnt einen Rundgang. HIER!
Ich empfehle euch dringend, eine der Bänke aufzusuchen, die dazu einladen vor den Kunstwerken zu verweilen.
Ihr müsst euren Füßen eine Verschnaufpause gönnen, denn gleich geht es weiter in Sachen Kultur.
Wenn ihr die Pinakothek der Moderne verlasst, steht ihr in der Gabelsbergerstraße.
Auf der geht es Richtung Ludwigstrasse weiter. Die Ludwigstrasse müsst ihr überqueren und geradeaus weiter auf der Von der Tann Strasse laufen. Es ist nicht weit, dann seht ihr schon den äußeren Zipfel vom Haus der Kunst. Da wollen wir hin!
Die ständig wechselnden Ausstellungen lohnen sich immer. Modern! Innovativ! Der Museumsshop ist große Klasse. Auf den Vernissagen weht stets ein Hauch New York oder Paris HIER!
Solltet ihr nun aber keine Lust mehr auf Kultur haben, dann könnte ich das verstehen. Ist ja auch kulturelle Druckbetankeung heute.
Warum ich euch dennoch zum Haus der Kunst geschleppt habe?
Weil mir der gedankliche Bogen so gut gefällt. Ein Terrassenbogen! :-)))) Wir haben den Tag auf der Terrasse vom Café Vorhoelzer hoch oben über den Dächern von München begonnen und beschließen ihn auf der wunderbaren Terrasse der Goldenen Bar im Haus der Kunst mit dem schönsten Blick auf den englischen Garten.
Es gibt gutes Essen und gute Getränke. HIER! Ich kenne nur wenige Plätze in München wo der Sonnenuntergang so großartig ist.
Wer auf der Terrasse der Goldenen Bar sitzt, dem liegt das südliche Ende des Englischen Gartens zu Füßen.
Der Englische Garten ist mit seinen 375 Hektar die größte Parkanlage der Welt!!! Wer am nächsten Tag noch bleiben kann, dem empfehle ich ein Fahrrad zu mieten HIER! und den Englischen Garten einmal von Süd bis Nord durchzuradeln. Vorbei am Chinesischen Turm und seinem herrlichen Biergarten.
Aber Stopp! Nicht anhalten, auch wenn es dort sehr einladend aussieht.
Ich bringe euch zum -meiner Meinung nach- schönsten aller Biergärten in München, zum Aumeister am nördlichen Ende des Englischen Gartens. Dort ist das Biergarteln so gemütlich wie es sein soll, der Steckerlfisch ist wunderbar und das Bier perfekt gekühlt.
Selbst der „Obatzde“ ist dort essbar, was man nicht von allen Münchener Biergärten behaupten kann … den besten „Obatzden“ gibt es eh‘ bei mir im Garten, aber das ist eine andere Geschichte :-)))))
Wenn ihr hierher kommt, wird es euch genau so gehen. Ihr werdet schockverliebt sein.
Manche nennen München die nördlichste Stadt Italiens, was daran liegt, dass nirgendwo in Deutschland so gern „dolce vita“ gelebt wird.
Im Biergarten oder im Straßencafé sitzen und dem lieben Gott einen Tag zu stehlen. Wunderbar!
Cafés gibt es in München wirklich unzählige. Nicht nur solche am Straßenrand. Die schönsten findet man in Innenhöfen. Generell möchte ich euch die Cafés aller Museen in München ans Herz legen. Kann man nichts mit falsch machen.
Besonders das Café in der Villa Stuck.
Kunst und Kuchen. Eine tolle Kombi. HIER! Das Café befindet sich im Künstlergarten und die Torten sind oberlecker, weil vom ehrwürdigen Feinkosthaus Käfer gemacht.
Besonders schön ist auch der Garten vom Lenbachhaus HIER! Dort kann man ganz umsonst sitzen, in die Sonne schauen und es spricht meiner Meinung nach nichts dagegen wenn man seinen Kaffee selber mitbringt.
Auf jeden Fall solltet ihr euch Zeit reservieren um ohne Plan durch die Stadt zu stolpern. Nehmt die Nebenstraßen in Schwabing und schaut euch die Fassaden der Häuser an. Überall gibt es kleine Parks in denen man sitzen und eine Butterbreze essen kann.
B.r.e.e.e.z.e !!! Bitte das Wort nicht verunstalten. Nicht Brätzel oder sowas! Nicht machen! Sonst dreht man euch zur Strafe möglicherweise altes Backwerk an.
Ein ganz wichtiger Tipp fehlt noch!
Ich sag nur Flooooooohmärkte! Heute reicht der Platz nicht mehr, aber keine Sorge. Ich wäre nicht eure Hauptfilialeiterin wenn ich euch nichts über Flohmärkte erzählen würde.
Werbung?
Ja klar, wenn auch unbeabsichtigt. Werbung für Weißwurstsenf und mein München mit seinen Museen und Cafés.
Rita (Böseke-Wigger)
23. Juli 2020Liebe Martina,
ich möchte mich ganz herzlich für die tollen Münchentipps bedanken. Einige Orte habe ich schon bei früheren Besuchen kennengelernt, aber die „Geheimtipps“ sind mir neu und werden dann natürlich in Zukunft auch ausprobiert.
Man sollte auch seine eigene Stadt aus dem Blickwinkel einer Touristin betrachten. Ich mache das manchmal und gehe ohne Ziel durch kleine Gässchen oder bleibe einfach auf einer Brücke stehen und schaue mir das Panorama an. Meistens ist man zu festgefahren, macht seine Erledigungen, geht dieselben Wege und merkt erst, wenn man Besuch durch die Stadt führt, wie viele schöne Plätze es dort gibt. Schön finde ich es auch, wenn mein Besuch mir Tipps mitbringt, die es im Netz oder irgendwo sonst zu lesen gab.
Viel Spaß noch beim Erkunden der jeweils eigenen Stadt wünscht dir und allen Raumseelen Rita
Martina Goernemann
23. Juli 2020So mache ich das auch, liebe Rita. In fremden Städten lasse ich mich oft einfach stundenlang treiben. Leider kann ich an meine liebsten Ziele momentan nicht fahren, denn die USA sind ja bis auf weiteres unerreichbar. Aber ich habe ja das Glück, in München leben zu dürfen. Da kann ich noch viel entdecken.
Hab eine schöne Restwoche! :-)))))))
Christina
23. Juli 2020Liebe Martina
vielen lieben Dank für diese wunderschönen Tipps. Ich freue mich schon jetzt so viel wie möglich umzusetzen.
Melde mich nochmals, ich muss los. En schöne Tag und liebi Gruess
Martina Goernemann
23. Juli 2020Dir auch einen schönen Tag! Pass auf dich auf! :-)))))
carey gertrud
23. Juli 2020Liebe Martina
Good morning von der Grünen Insel. Es ist eine wahre Freude deinen München Bericht zu lesen. Wie gut du deine Stadt kennst, und trotzdem noch offen bist Neues und noch nicht Gesehenes zu entdecken. Es ist schade dass du zur Zeit nicht nach Amerika reisen kannst, fast möchte ich sagen, warum denn in die Ferne schweifen…
Ich weiss aber aus eigener Erfahrung wie sehr es einen an den Ort zieht den man von Herzen liebt. Deshalb bin ich jeden Tag dankbar dass wir es geschafft haben nach Irland zu reisen.
Gestern haben wir eine Wanderung gemacht durch die wilde üppige Natur hier im Nordwesten. Kaum eine Menschen Seele war unterwegs, dafür sahen wir Schafe die durch das hohe stoppelige Gras streiften, wunderschöne Pferde denen wir unsere Äpfel verfütterten, drei Hennen vom nahen Bauernhof begleiteten uns ein Stück des Weges, watschelnd und gackernd..
Gerade jetzt öffnet sich die Wolkendecke und die Sonne zeigt sich, zaghaft erst, doch macht sie Hoffnung auf einen leichten Tag. Wir fahren heute an die Westküste, das Meer ruft mich. Ich höre schon das Wellenrauschen und rieche den Salzgeschmack, wir suchen uns ein stilles Plätzchen, irgendwo am Wild Atlantic Way, zwischen Sligo und Donegal.
Und dann werden wir alle einen Stein ins Wasser werfen, einer ist für dich.
Dir Martina und allen Raumseelen wünsche ich einen wunderbaren Tag,
Herzliche Cottage Grüsse
gertrud
Martina Goernemann
23. Juli 2020Da freue ich mich, Gertrud!!! Über den Stein! Und wenn du ihn ins Wasser wirfst, werde ich es hier plumpsen hören. Happy day für dich / für euch! :-)))))
Gabriele
23. Juli 2020Hach ja, das Lenbach-Haus, der Aumeister, eine frische Breze….. es gibt schon so einiges, das ich ab und zu ein klitzekleines bisschen vermisse, seit ich in den Norden gezogen bin. Und es ist ein wundervoller Anblick, wenn man bei Föhn die Berge von Salzburg bis zum Zugspitz sehen kann.
Und trotzdem, wenn ich am Deich stehe und auf die Nordsee mit oder ohne Wasser hinausschaue, dann vermisse ich nichts. So wie heute morgen. Da war ich schon sehr, sehr früh sehr sehr wach (senile Bettflucht? 😉 ). Also aufgestanden, warm angezogen und in fünf Minuten ab an den Hafen, um auf den Sonnenaufgang zu warten. Es war wundervoll friedlich und farbenfroh. Wer mag, kann sich bei FB unter meinem Namen ein paar Eindrücke holen.
Herzliche Grüße aus NF, Gabriele
(die schon mal über einen neue Stippvisite in München nachdenkt)
Martina Goernemann
23. Juli 2020Da hast du natürlich recht! Das Meer ist unschlagbar. Ich gebe zu, ich bin auch eher der Meertyp als der Bergetyp. Aber wo die Liebe hinfällt … nun bin ich halt (Wahl)Münchnerin geworden. Schööönen Abend für dich! :-)))))
Linde aus dem Taunus
23. Juli 2020Hallo liebe Martina und liebe Raumseelen ,was für ein schöner und sonniger Tag heute. Ich liege auf meinem Outdoorbett und gehe in Gedanken durch München. Setze mich in ein Café, nachdem ich viel gelaufen und mir angesehen habe und genieße Kaffe und lecker Torte. Herrlich;-))) Ja Martina, du verstehst es, Dinge schmackhaft zu machen. Auch die Erzählung von Gertrud finde ich sehr schön.
Gerade ruft mein Mann. In unserem Hof ist ein kleines Amselkind. Es ist in unserer Hecke geboren und wohnt dort. Ob es wohl fliegen lernen wollte? . Die Amselmama fliegt aufgeregt hin und her. Aber das Miniamselchen kommt nicht unter unserem Wohnmobil hervor ;-( Mein Mann sitzt dabei und hält Wache, damit keine Katze sich dem Kleinen nähert. Hoffentlich geht das gut!!!
Habt alle einen wunderschönen Tag voller schöner Glücksmomente….
Martina Goernemann
23. Juli 2020Erinnert mich an die Geschichte mit meinem Vogelbaby letztes Jahr. Dein Mann ist ein wahrer Tierfreund. Bin gespannt, wie dir mein München live gefallen wird. Schöööönen Abend! :-))))))
Ursula
23. Juli 2020Hach da möchte man – also ich – sich ins Auto oder in den Zug setzen und losfahren. Jetzt gleich. München ist eben München.
Deine Stationen kenne ich, allerdings das Cafe an der TU kannte ich nicht. Und in der Goldenen Bar war ich auch noch nicht.
Ich hab bei meinem letzten Besuch ja eine wahnsinns geniale Pizzeria entdeckt. Eher so zum Mitnehmen und nur ein paar Stühle davor. Die machen eine so wundervolle vegane Pizzen mit CashewMozarella himmlisch.
Ich lauf ja gerne durch die Querstraßen abseits der Touristraßen, da hab ich schon so manches Cafe entdeckt oder Lädchen….
Schönen Abend.
LG
Ursula
Martina Goernemann
24. Juli 2020Aus dem schönen Abend ist ein guter Morgen geworden … Die Querstraßen und -Sträßchen haben es mir auch angetan. Das Café in der TU musst du beim nächsten mal besuchen. Ich weiß, dass du es lieben wirst. Und die goldne Bar unbedingt zum Sundowner, Obwohl sie auch innen sehr, sehr schön ist. Happy Freitag! :-)))))