Ich rede hier nicht von echten Depressionen.
Da sind Psychopharmaka ein Segen und oft lebensrettend! Ich rede hier vom Herbstblues und Verstimmungen. Meiner Meinung nach ist ein bisschen Traurigkeit sogar ganz wunderbar, denn -wenn wir hinhören- merken wir, dass sie uns helfen, unsere Komfortzone zu verlassen und etwas zu ändern.
Wenn diese graue Stimmung aber nicht aufhören will, hilft knabbern!
Kürbiskerne!!!
Egal, welchen Kürbis ihr aufschneidet, es gibt keine Sorte ohne Kerne …
und in der Regel wandern die kostbaren Dinger in den Abfalleimer. Das sollten sie aber nicht!
Denn Kürbiskerne sind reich an Provitamin A, Vitamin B, C und E, Eisen, Kalzium, Magnesium, Selen und Zink. Und sie enthalten eine ordentliche Portion vom Happymacherhormon Serotonin.
Man kann die Kerne pur essen, über Müsli oder Salat streuen oder im Brot verbacken.
Man kann sie fertig verpackt im Laden kaufen oder als hausgemachte Psychopharmaka im Backofen herstellen.
Grandios lecker!
Das einzige was ein bisschen nervt, ist das säubern der Kerne von dem glitschigen Drumherum, das sie im Inneren des Kürbis umhüllt. Aber die Fummelarbeit lohnt sich.
Zack! wird eine Fernsehknabberei daraus, die gesund ist und uns glücklich lächeln lässt.
Wie das geht?
Die vom Glibber gereinigten Kürbiskerne mit einigen Spritzern Olivenöl und etwas Salz vermischen.
Wer mag, gibt noch Paprikapulver, oder Pfeffer dazu. Mildes Curry ist auch nicht schlecht. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.
Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen, ein Blech mit Backpapier auslegen und die öligen Kerne darauf verteilen. Ab in den Ofen damit und etwa 20 Minuten backen. Zwischendrin die Kerne einmal wenden.
Bis hierhin ist das Ganze schon äußerst lecker, aber ich setze noch einen drauf …
Die gerösteten Kürbiskerne lassen sich nämlich wie gebrannte Mandeln weiter veredeln.
Wie?
Etwas Öl in der Pfanne erhitzen und die gerösteten Kürbiskerne dazu. Zucker darüber streuen und rühren, bis der Zucker karamellisiert ist. Ich streue zum Schluss Salzflakes darüber, aber das ist Geschmacksache.
Leckerer kann „Medizin“ nicht schmecken!
Um an die hausgemachten Psychopharmaka heran zu kommen, müssen natürlich ein paar Kürbisse dran glauben.
Deshalb verrate ich euch morgen mein leckerstes, megaeinfaches Kürbisrezept. Ohne Matscherei und Chaos in der Küche. Zack! Fertig! Macht sich fast von selbst.
Kürbiskerne sollten übrigens nicht in unanständig großen Mengen gegessen werden.
Auch wenn sie noch so lecker sind! Die Aufnahme bestimmter Vitamine wird durch die Phytosterole darin erschwert. Insbesondere Schwangere und Stillende sollen nicht mehr als zwei, höchstens drei Kilo Kürbiskerne täglich zu sich nehmen. Also haltet euch ein bisschen zurück. Ob schwanger oder nicht. :-))))))
Werbung? Ja klar! Werbung für gesundes Knabberglück!
Anna
1. November 2018Oh ha!
Ich liebe diesen Beitrag ♥️
Guten Morgen liebe Martina!
Ich mache sehr viel selbst und habe wohl ein paar Eichhörnchengene – aber Kürbiskerne?
Darauf bin ich nie gekommen!? Super!!! Bis heute habe ich sie immer gekauft, ich liebe sie im Vorrat, sie toppen manches Gericht.
Dein Rezept zum Glücksknabbern hört sich gar köstlich an – so ähnlich verwandel ich (gekaufte) Sonnenblumenkerne in eine leckere Knabberei….
♥️ lichen Dank für diese Anregung, du bist ein Goldstück!!
Kürbisse lieben wir hier sehr, ob aus dem Ofen oder als Süppchen ..
Allen einen glücklich-entspannten Feiertag mit den besten Inspirationen
Martina Goernemann
1. November 2018Dann freu dich schon mal auf das Rezept morgen … macht (fast) alles der Backofen. Du musst dich nur noch hinsetzen und lecker mampfen. Happy Feiertag! :-))))
Susanne aus Frankfurt
1. November 2018Tolle Tips, liebe Martina, und wieder sehr schön inszeniert: Danke! Was „unanständig große Mengen“ sind, ist sicher Interpretationssache…
Beste Grüße in die Runde aus Frankfurt
Susanne
Martina Goernemann
1. November 2018… na ja :-)))) es heißt tatsächlich als Empfehlung, nicht mehr als zwei bis drei Kilo :-)))) Schönen Feiertag!
Ilka
1. November 2018Steht da zwei bis drei KILO Kürbiskerne? Ich bin mal schwer beeindruckt. Die Menge muss enorm sein, die Dinger wiegen ja fast nichts.
Martina Goernemann
1. November 2018Steht da! Deshalb hab ich es ja (schmunzelnd) angegeben. Erst wenn man diese Menge verfuttert sind Kürbiskerne nicht gut für den Vitaminstoffwechsel. Normale Knabbermengen sind äußert unbedenklich! Schönen Feiertag! :-))))))
Ursula aus dem Süden 1962
1. November 2018Hallo,
und die werden dann nach dem backen so grün oder muss man die vorher schälen?
Sorry für doofe Frage aber ich schnall es irgendwie nicht…..
Und egal von welchem Kürbis?
LG
Ursula
Martina Goernemann
1. November 2018Die Farbe kommt auf die Sorte an. Die grünen im Glas sind fertig gekaufte aus dem Bioladen. Die Kerne, die man selber puhlt, sind meist gelblich und werden dann beim Rösten entsprechend dunkler. Schälen muss man nicht. Und ja, egal von welchem Kürbis. Ich nehme am liebsten Hokaido. Butternut ist nicht so doll, der hat nur wenig Kerne. Probiers einfach aus, was dir am besten taugt. Herzlich! M.
Nathalie
1. November 2018Die grünen Kerne sind von Natur aus ohne Schale. Ist eine besondere Kürbissorte. Daraus wird auch das steirische Kürbiskernöl gemacht.
Martina Goernemann
1. November 2018Deshalb ist das Kürbiskernöl auch so schön grünbraundunkel, gell? Danke für die Info, Nathalie. Schönen Resttag! Herzlich! M.
Johanna
1. November 2018Hallo Ihr Lieben,
der Beitrag zum Thema Kürbiskerne passt so wunderbar im Moment.
Am Wochenende findet in meinem Shop „Christmas in the Attic“ statt und ich bin dabei, viele verschiedene deutsche Weihnachtsplätzchen zu backen ( für Euch Alle sicher zu früh), aber in meinem Business ist das so.
Gestern waren Kürbiskernkipferl an der Reihe und ich kann Euch sagen, sie schmecken hervorragend.
Liebe Grüße!
Martina Goernemann
1. November 2018… und ich wäre so gern dabei. Die schönen Sachen anschauen und dann am Meer sitzen und mit Kaffee in der Hand aufs Wasser gucken. Viel Erfolg bei deiner Veranstaltung, Johanna. Herzlich! M.
Johanna Knopf
2. November 2018Vielen Dank, Martina!
Ich nehme Dich einfach in meinen Gedanken mit!
LG
Martina Goernemann
2. November 2018Oh ja, wunderbar!!! :-))))
Claudia
2. November 2018Liebe Martina, liebe Raumseelen,
Martina hatte geschrieben: „Das einzige was ein bisschen nervt, ist das säubern der Kerne von dem glitschigen Drumherum, das sie im Inneren des Kürbis umhüllt.“
Für den, der sich das ersparen will und trotzdem mit den Kernen etwas sinnvolles anfangen: Ich trockne die Kerne samt „glitschigen Drumherum“ in meinem Heizungskeller. Da ist es muckelig warm. Ich lege die Kerne auf ein Stück Küchenkrepp, ziehe alles ein bisschen in die Breite und nach ein paar Tagen ist alles trocken. Das ist ein Teil meines Vogelfutters für den Winter. (Die Eichhörnchen schauen auch vorbei, glaube ich.)
Herzliche Grüße!
Claudia
Martina Goernemann
2. November 2018Coole Idee, Claudia! Dankeschön! :-)))))