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Advertising/Werbung, Lecker

Sonntagsblatt 199! Wie wir wurden wer wir sind !

Gestern wollte ich ein Stück Butter in ein hübsches Gefäß tun. Es war heiß und als ich die Verpackung entfernte, wurde mir klar, dass mir ein ziemliches Gematsche bevorstehen würde. Nachdem das Butterstück an seiner finalen Destination angekommen war, lag noch das Papier vor mir. Goldpapier, an dem noch reichlich Butter klebte. Ich nahm ein Messer aus der Schublade, schaute auf Messer und Hände und grübelte der folgenden Frage hinterher: Wie wir wurden wer wir sind?

Sechs Worte, über die es sich nachzudenken lohnt: Wie wir wurden wer wir sind!

Wie viel von dem was wir tun sind wirklich wir? Wie viel steckt in unseren Genen? Wie viel haben wir abgeguckt von denen, die unsere role models waren? Ich nahm das Messer und kratzte auf dem matschigen Butterpapier herum bis es so sauber war, als hätte unser Kater mit seiner rauen Zunge den Job übernommen.
Ich kann nicht anders! Es ist wie ein Zwang! Ich kann Butterpapier erst entsorgen wenn sicher ist, dass kein Gramm vom kostbaren Fett im Müll verschwindet.
Wie wir wurden wer wir sind … dieser Satz ging mir nicht aus dem Kopf.

wie wir wurden wer wir sind? Matschbutter.

Ich sehe meinen Großvater vor mir …

Es gehörte zu seinen Aufgaben, in regelmäßigen Abständen die Butterdose aufzufüllen. Ich erinnere mich, dass sie unten hellblau und oben durchsichtig war. Alles aus Plastik, so wie es seinerzeit der Lifestyle war. Mit ruhigen, routinierten Bewegungen legte mein Großvater die Butter erst frei und dann in die Dose, um sich hernach mit allergrößter Sorgfalt dem Säubern des Papiers zu widmen.
Mein Großvater hatte den Krieg erlebt. Nicht der kleinste Butterkrümel wurde vergeudet.

Unzählige Male habe ich dieses Ritual beobachtet.
Mein Großvater sah bis an sein Lebensende Butter als eine der größten Kostbarkeiten an.
Und ich könnte nie, niemals ein Butterpapier wegwerfen, wenn ich nicht jeden winzigen Rest der Butter mit einem Messer entfernt und gesichert habe!

wie wir wurden wer wir sind. Butterpapier.

Wie wir wurden, wer wir sind? Eine spannende Frage!

Ich habe eine Menge solcher Angewohnheiten, die sich nicht abstellen lassen und deren Ursprung zurückgeht auf Beobachtungen, die ich machte als ich ein kleines Mädchen war.  Liegt es daran, dass ich schon damals eine sehr genaue Beobachterin von Menschen und Dingen war oder senken sich solche Dinge tief in unsere Persönlichkeit ohne dass wir dies steuern können?

Kennt ihr das auch?
Habt ihr auch solche Charakterzüge, Angewohnheiten, Marotten, die ihr nicht abstellen könnt, weil sie euch irgendwann in eurer Kindheit eingepflanzt worden sind?
Ich finde es unglaublich spannend, den Dingen auf die Spur zu kommen, die uns zu dem gemacht haben, was wir heute sind.

Himmelherrjeh! Ich habe euch noch gar keinen Kaffee angeboten!
Tee, Wasser … wie immer alles da. Ist ja Sonntagsblatt! Greift zu und dann erzählt.
Ich bin gespannt zu hören, welche Marotten und Maröttchen bei euch zu finden sind.

22 Comments
  • Linda
    16. August 2020

    Guten Morgen liebe Martina, liebe Raumseelen,

    ich hoffe deinem Kopf geht es wieder besser.. wobei er scheint ja wieder auf Hochtouren zu laufen 🙂
    Ich habe wahnsinnig viel von meiner Mutter, vorallem zu sparen und auf der „sicheren“ Seite zu sein.
    Das hat letztes Mal sogar mein Vater zu mir gesagt: du wirst wie deine Mutter
    Ich finde es nicht schlimm.
    Meine Mutter hat auch den Krieg und die Entbehrung miterlebt, da wurde nichts verschwendet. Ich kann auch ganz schwer Essen wegwerfen.
    Und die Art Wäsche zu machen, da bin ich sehr eigen, gerade beim Handtücher zusammenlegen…
    Alles handwerkliche hab ich mir bei meinem Vater abgeschaut, das macht meinen Schatz zuweilen eher wahnsinnig 🙂
    Aber ich finde es schön dass uns unsere Eltern und Großeltern vieles mitgegeben haben und uns geprägt haben. So leben sie doch noch in kleinen Dingen weiter.
    Vorallem finde ich, ich bin ganz gut geraten 😉
    Und so kleine Eigenheiten, ob sie abgeschaut sind oder selbst gewachsen, machen uns doch so liebenswert.
    So, ich geh jetzt walken,
    wünsche euch einen schönen, entspannten und sonnigen Sonntag
    lg Linda

    • Martina Goernemann
      16. August 2020

      Walken? Ich hoffe bei euch ist die Hitze nicht so doll! Marotten und Maröttchen, die weitergegeben werden sind liebenswert, da hast du recht. Sie sind eine gelebte Erinnerung. Leider gibt es aber auch die Durchhalteparolen, die vielen einpflanzt wurden und das Leben schwer machen. Mir scheint wichtig, dass wir alles anschauen können, das Gute und das Schlechte! Kaffee? :-))))) P.S. Der Kopf läuft wieder rund. Danke der freundlichen Nachfrage :-))))))

  • Ilka
    16. August 2020

    Oh ja, das kenne ich. Und im Sommer die Schüssel im Abwaschbecken, damit das Wasser vom Gemüse- und Fingerspülen in den Garten kann; Marmeladengläser werden weiterverwendet und der Spruch „altes Brot ist nicht hart – kein Brot, das ist hart“.
    Ich hoffe, dir geht es nach dem Unfall wieder gut.
    Liebe Grüße + schönen Sonntag allen
    Ilka

    • Martina Goernemann
      16. August 2020

      Ja Ilka, ab morgen mache ich wieder Sport. Das Karussell im Kopf hat aufgehört sich zu drehen. Mein rechtes Knie quietscht noch ein bisschen, aber das ignoriere ich. Den Brotspruch kenne ich auch und auch ich kann Konservengläser (zwanghaft) nicht wegwerfen. Ich verschenke sie weiter. Ein Freund von Tim ist Imker, der kann sie alle brauchen. Kaffee? Tee? Auch gerne mit Eis! :-))))))

  • Birgit
    16. August 2020

    Hall0 und Guten Morgen,
    Martina, wie geht es Dir? Hast du dich ein wenig erholen können? Hoffentlich leidest Du nicht unter Nachwirkungen des Unfalls…?
    Zu Deinem heutigen Thema: Ich habe das vor einigen Wochen erschienene Buch von Sabine Matthiesen gelesen (Ozelot und Friesennerz – Roman eine Sylter KIndheit). Der Text beschreibt auch einen Teil meiner Kindheit. Mit etlichen – auf den letzten Seiten genannten – Menschen habe ich meine Grundschulzeit verbracht Dabei war ich die Statistin (keine auf Sylt Geborene und in ein anderes soziales Milieu Gehörende. Den „letzten Schliff“ bekam ich dann auf dem Festland.). In den letzten Wochen/Monaten habe ich tatsächlich intensiv über Dein heutiges Thema nachgedacht. Das Buch war ein guter Impulsgeber. Ich hatte so viele Erlebnisse und Erfahrungen aus dieser Zeit „verdrängt“. Einiges kaue ich momentan wider…. Das liegt wohl an der derzeitigen Situation und am Alter. Ich überlege gerade, wie es „weitergehen“ kann und wird…. ich kratze übrigens auch die Butter vom Papier….. Meine Mutter hat’s mir als kleines Mädchen vorgemacht.
    In diesem Sinne einen guten – schmerzfreien – Sonntag!
    Birgit

    • Martina Goernemann
      16. August 2020

      Ich freue mich über und für jede, die es schafft, sich mit seiner Kindheit auseinanderzusetzen. Nimm den Spaten in die Hand und grabe, Birgit! Auch wenn es manchmal weh tut und auch wenn es wütend machen kann. Ich bin gehöre nicht zu denen, die die vorherige Generation stets in Schutz nehmen. „Die konnten nicht anders!“ kommt bei mir nicht vor im Wortschatz. Ich schreibe auch schon seit mehreren Jahren an meinem Roman. Wird noch etwas dauern bis ich damit fertig werde. Es passiert so viel, es kommt immer wieder etwas Neues hinzu. Aber eines Tages ist es soweit :-)))))) Hast du Zeit für einen Kaffee?

  • Gabriele
    16. August 2020

    Moin zusammen,
    ich lach mich weg, Martina, ….. genau diesen Butterpapier-Auskratz-Zwang habe ich auch. Gelernt bei Oma und Mutter.
    Es käme mir auch niemals in den Sinn, mit ungeputzten Schuhen los zu gehen. Das „oben hui, unten pfui“ meiner Oma habe ich heute noch in den Ohren. Das Gleiche gilt für ungebügelte Klamotten, lach. Ja, ich bügle viele meiner Kleidungsstücke tatsächlich und empfinde es z.B. als wunderbaren Luxus, in frische, gebügelte Bettwäsche zu steigen.
    Ich bin sicher, wenn ich länger darüber nachdenke, kommen da noch ein paar Marotten zum Vorschein. Die haben aber wohl nichts mit den Genen sondern eher mit Vorgelebtem und Anerzogenem zu tun. Drill halt, grins.

    Ich wünsche euch allen einen wunderbaren Sonntag. Hier soll es heute nochmal so richtig heiß mit über 30°C werden, pppppffffff, nix für mich.
    Viele Grüße aus NF, Gabriele

    • Martina Goernemann
      16. August 2020

      Mit dem Wort Drill hast du es gut beschrieben. Das mit dem Bügeln kenne ich auch. Meine Mutter bügelt sogar Unterhosen und Küchentücher. Ich bügele seit Jahren kaum noch. Lasse die meiste Arbeit meinen Trockner machen. Und weißt du was? Wenn ich eine ungebügelte Leinenbluse anziehe, dann empfinde ich mich immer noch wie ein Rebell. 30 Grad plus? Ich empfange meine Gäste heute im Jacuzzi. Hier wird es auch sehr heiß. Kaffee mit Eis? :-))))))))

  • Ursula aus dem Süden
    16. August 2020

    Ein spannendes Thema Martina, eine nicht so gute Eigenschaft hat sich viel zu lange in mir fortgesetzt, erst die letzten Jahre konnte ich mich davon lösen. Machen was man von mir erwartet, zu funktionieren also z.B. krank gibt es nicht Zähne zusammenbeißen haben mir beide Elternteile vorgelebt.
    Ein paar Dinge hab ich vehement nicht übernommen, weil Sie mir in schlechter Erinnerung waren. z.B. Teller leer essen. Meine Kinder mussten das nie (sie taten sich auch nie viel drauf, aber manchmal ist man eben satt und mag es auch nicht so… )zum Ärger meiner Eltern bzw. eher dann meiner Mutter.

    Manche solcher Dinge haben bei einigen ein Leben lang Einfluss auf das eigen ICH und behindern dieses auch. Denn es steckt mehr in den Genen als wir ahnen.

    Kaffee gerne.

    Schau später nochmal rein und lese was bei Euch so war.

    LG
    Ursula

    • Martina Goernemann
      16. August 2020

      Wenn man über dieses Thema erst einmal angefangen hat nachzudenken, kann man gar nicht mehr aufhören, gell? Aber ist es nicht herrlich, dass wir uns heute gestatten, solche Merkmale und Eigenschaften zu hinterfragen?! Setz‘ dich ein bisschen und nimm einen Kaffee. Sei nicht immer so fleißig. Kannst ruhig ein bisschen sitzen bleiben! :-)))))

  • Linde aus dem Taunus
    16. August 2020

    Guten Morgen liebe Martina und liebe Raumseelen!
    Zuerst meine Frage an dich liebe Martina. Wie geht es Dir? Hast du noch Nachwirkungen deines Unfalls? Gerne nehme ich dann einen Kaffee und dazu ein Wasser bitte. Ja, das mit der Butter habe ich von meiner Mama übernommen denn bei uns war das Geld knapp und die Ressourcen wertvoll. Was ich von meiner Mama auch übernommen habe ist das sorgfältige auspacken von Geschenken und die Wiederverwendung des Geschenkpapiers. Ebenso das bügeln und aufrollen der Geschenkbänder. Und wenn ich diese Dinge tue, denke ich an meine Mama die nicht mehr bei mir ist.
    Was ich auch oft denke und merke sind Dinge, Taten und Aussagen meiner Mama, die ich damals nicht gut fand, heute genauso sage und tue. Dann flüstere ich ihr zu….siehste Mama, jetzt mache ich es auch so 😉
    Ich wünsche dir und allen Raumseelen einen schönen Sonn(en)tag.
    Liebe Grüße von Linde

    • Martina Goernemann
      16. August 2020

      Ich hatte eine Tante, die eine riesige Schublade mit gebügelten Geschenkbändern besaß. Seide, Samt … in allen Farben. Jedes Bündel sorgsam gebügelt, zusammengelegt und gehalten von einer Stecknadel mit buntem Glasköpfchen. Ich habe als Kind immer heimlich mit den Bändern gespielt. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist eine solche Herangehensweise sehr zu begrüßen! Bei dieser Tante war es allerdings die reine Sammelwut, denn die Bändchen wurden niemals wiederverwendet. Möglicherweise sollten sie der Tante nur als Zeichen ihrer Beliebtheit dienen. An ihrem Lebensende konnte sie abzählen wie viele Geschenke sie im Laufe der Jahre erhalten hatte :-))))))) Marotten sind manchmal echt komisch! Kaffee und Wasser kommen sofort! Und ja, die Nachwirkungen des Unfalls sind offenbar überstanden. Danke, dass du dich sorgst.

  • Rita (Böseke-Wigger)
    16. August 2020

    Liebe Martina, liebe Raumseelen,
    ich habe von meiner Mutter übernommen, dass ich immer versuche, Kleidung noch zu retten. Wenn irgendwo kleine Löcher auftauchen, nähe ich sie mit einem farblich passenden Garn zusammen. Meine Mutter hat noch richtig schön gestopft, das mache ich nicht, aber trotzdem würde es mir gegen den Strich gehen, Kleidungstücke und seien sie auch noch so günstig gewesen, wegen eines kleinen Fehlers zu entsorgen. Und wenn es gar nicht mehr geht, werden Baumwollstücke zu Fensterputztüchern.
    Vorhin wurde schon einmal der Punkt mit dem Zusammenlegen von Wäsche angesprochen. Ich habe die Handtuchfaltmethode meiner Mutter übernommen. In der Länge nicht einmal gefaltet, sondern jeweils auf ein Drittel, so passen 2 Handtücher in ein normales Schrankfach. Ich kenne in meinem Freundeskreis niemand, der es auch so macht. (Ich schaue natürlich nicht in Wäscheschränke, sondern schließe das aus den gefalteten Handtüchern, die gut sichtbar in den Badezimmern der Freunde liegen.)
    Leider habe ich auch übernommen, gewisse Kleidung „für gut“ so lange zu schonen,bis sie nicht mehr passt. Jetzt mache ich es so, dass ich lieber in gute alltägliche Kleidung wie Wetterjacken investiere und eher günstige Kleidung für die seltenen „guten“ Anlässe kaufe.

    Andere Eigenschaften habe ich aber bewusst nicht mehr übernommen, das Tellerleeressen, (man kann sich aber gut ein Stück Fleisch für zu Hause einpacken lassen), dass man sein Verhalten auf die Nachbarn abstimmt (damit meine ich nicht Rücksichtnahme, das ist selbstverständlich, sondern es geht darum, was Nachbarn bei einem bestimmten Verhalten von einem denken könnten).
    Was ich aber gerne von meinen Eltern, die nun wirklich nicht in Luxus gelebt haben, übernommen habe,ist, dass man es sich auch immer wieder mal mit der Familie und Freunden richtig gut gehen lassen kann.
    In diesem Sinne, lasst es euch gut gehen!
    Rita

    • Martina Goernemann
      16. August 2020

      Das ist die Glücksformel, Rita. Wenn man es sich „richtig gut gehen lassen kann“! Und Sparsamkeit ist ja nichts Schlechtes, gell? Solange sie aus Achtsamkeit entspringt und nicht dazu führt dass man sich selbst nichts mehr gönnt und gestattet. Wir sind heute einen großen Schritt weiter als unsere Eltern und Großeltern und dass ist gut so. Kaffee? Kalt oder heiß? :-))))))

  • Christina
    17. August 2020

    Guten Morgen Martina, es ist zwar schon Montag, doch ich hoffe du liest es trotzdem noch. Ich habe mir gestern netzfreie Zeit genommen und einfach nur gelesen – auf Balkonien mit Kaffee à discretion und hin und wieder etwas zum schnabulieren. Es war schön und heiss und sehr erholsam.
    Das freut mich sehr, dass es dir wieder gut geht.
    Dein Sonntagsthema hat mich zum schmunzeln gebracht. Ich erkenne in letzter Zeit öfters meine Grossmutter in mir wieder und natürlich auch ein Teil der Mama. Doch das Grosi ist in einigem stärker als sie. Sie lebte ein bescheidenes und aktives Frauenleben und wusste immer was sie wie und wo wollte. Wenn das nicht möglich war, hat sie nie aufgegeben und mit viel Humor und Geduld und Umwegen kam sie trotzdem ans Ziel. Ich erkenne mich bei der „Rücksicht“ immer mehr in ihr. Sie war ihrer Zeit voraus. Mir hat es in vielen Lebensbereichen vor allem auch im Berufsleben viel geholfen, diese Charaktereigenschaften mitbekommen zu haben. Das mit dem Butterbrotpapier mache ich genau so, in einer grossen Familie war das selbstverständlich. Eine schöne friedliche und gute Woche wünsche ich dir von Herzen.

    • Martina Goernemann
      18. August 2020

      „Ein bescheidenes und aktives Frauenleben“ schreibst du. Ich mag Bescheidenheit auch. Ein bisschen. Nicht immer. Und wenn ich es mir recht überlege, eigentlich doch nicht. Ich weiß, wir Frauen werden (immer noch) so erzogen. Aber Bescheidenheit ist das, was uns bremst. Ich habe jahrelang einen Spruch in meinem Kalender mit mir herum getragen, der hieß: „Das größte Problem der Frauen ist ihr Mangel an Größenwahn!“ Ich denke, am passendsten für uns fleißigen, tapferen Weiber, ist eine Einstellung irgendwo zwischen Bescheidenheit und Größenwahn :-))))))) Hab eine schööööööööne Woche! :-)))))))

  • Christina
    19. August 2020

    Wow das ist ein Statement was mir mehr als gefällt liebe Martina, meine Mutter ist am Versuch etwas Grössenwahn zu leben fast zerbrochen und verbitterte zusehends. Ich schaffte dann den Absprung mit grossen ups und downs zwischen 43 und 68….. seither wechsle ich gekonnt und gewählt so wie es passt für mich. Ich bin ohne Probleme fähig zu sagen, was ich gut gemacht habe und stell dir vor, manchmal wenn es besonders gut war, klopf ich mir sogar selber auf die Schulter oder lasse klopfen, wenn es passt. Mit Humor und Freundlichkeit kommt das mehrheitlich gut an und wenn nicht, stimmt es halt einfach für mich und es ist “draussen“. Heb en guete Tag und liebi Grüess Christina

  • Bauke
    19. August 2020

    Hallo Martina und Raumseelen!
    Himmel herrje schon ist es Mittwoch.Ich war aber am Sonntag hier,zum lesen.
    Es ist unglaublich wie anstrengend alles ist wenn man nur einen Arm bewegen kann und alles dauert dreimal so lange.Bin echt etwa erschöpft zur Zeit.
    Deine Frage im Sonntagsblatt finde ich sehr spannende.Ich habe viel von zu Hause übernommen.Vieles ist für mich heute immer noch richtig und auch heute wieder aktuell,recourcenschonend Leben usw.,Reste immer aufbrauchen und noch was neues daraus machen.Das fand ich schon immer selbstverständlich.Vieles habe ich aber über Bord geworfen,weil ich irgendwann merkte,“Das bin ich nicht“.Hat aber bei manchen anerzogenen Verhaltensweisen sehr lange gebraucht bis ich überhaupt mal darüber nachgedacht habe und gemerkt habe das es auch ganz anders geht.
    Ich werde mal demnächst meine vier Mädels fragen,was sie von zu Hause übernommen haben.Ich glaube nämlich,die Generationen nach uns sind viel weniger den Zwängen der Erziehung unterworfen.
    Eine gute Restwoche wünsche ich
    LG von Bauke.

    • Martina Goernemann
      19. August 2020

      Das glaube ich auch, Bauke, dass unsere Kinder weniger Zwängen unterworfen sind. Das liegt aber meiner Meinung nach vor allem daran, dass wir sie nicht mit so viel Zwang erzogen haben. Ist das nicht wunderbar? Bin gespannt, was deine Töchter dir erzählen, wenn du sie befragst! Dir auch eine schöne Restwoche und gute Besserung, tapere Bauke. :-))))))

  • Sonja
    20. August 2020

    Liebe Martina,

    ich habe Urlaubsbedingt einige Zeit nicht bei Dir reingeguckt. Das klang nicht gut. Ich hoffe, Du hast Dich von dem Schock erholt und es geht Dir wieder besser.

    Ich hatte vor vier Wochen ein ähnliches Erlebnis hinsichtlich Hilfsbereitschaft.

    Ich wollte Freunde mit der Bahn besuchen, hatte mich aber in der Uhrzeit vertüddelt und war eine Stunde zu früh am Sonntagmorgen am S-Bahnhof (jetzt weiß ich auch warum). Dort kommt man an einer Kneipe vorbei, die ohnehin regelmäßig für Ärger sorgt. Vor dieser Kneipe lag ein junger Mann, zusammengekrümmt, kaum noch ansprechbar. Die Leute im Eingangsbereich der Kneipe fanden das anscheinend ganz lustig. Ich war so wütend: Ob jemand die Polizei und einen Rettungswagen gerufen hätte und ob sich gefälligst mal jemand um den jungen Mann kümmern würde. Letztendlich habe ich Polizei und Rettungswagen gerufen und mich um den jungen Mann gekümmert, ihn aufgerichtet. Er hatte wohl einiges getrunken aber auch eins auf die Mütze bekommen von diesen Leuten. Es kam ein junger Mann dazu, der sich sehr professionell um den jungen Mann kümmerte (Rettungssanitäter in Ausbildung). Wir haben dann gemeinsam geschaut, dass er versorgt und nicht allein ist, auch, ob seine Papiere noch da sind, bis die Polizei und der Krankenwagen kam. Erst als er in guten Händen war und ich meine Kontaktdaten beim Polizisten hinterlassen hatte, bin ich dann gefahren.

    Gestern, konnte der Bus in nicht weiterfahren, weil ein Rettungswagen die Einkaufsstrasse blockierte. Keiner der Fahrgäste hat gemeckert. Wir konnten dann aussteigen. Der Busfahrer entschuldigte sich noch. Ich sagte ihm, dass er nichts dafür kann, und wir alle wollen würden, dass man uns im Ernstfall hilft.

    Noch eine kleine, nette Begebenheit. Ich hatte in meinem Wochenendurlaub in Berlin zwei Ansichtskarten an der Rezeption abgegeben. Meine Kinder erhielten sie erst am Ende der Woche. Auf der Karte war eine weitere handschriftliche Notiz: „Karte gefunden und eingesteckt von einer Berlinerin. Liebe Grüsse ….“ Ist das nicht zauberhaft?

    Also es gibt sie, die aufmerksamen, zugewandten, netten Menschen wie Deinen Rettungsengel, den jungen Rettungssanitäter in Ausbildung oder die freundliche Fee, die unsere Urlaubskarte gerettet hat.

    Gute Besserung weiterhin!

    Liebe Grüße
    Sonja

    • Martina Goernemann
      22. August 2020

      Mir gehts wieder gut, liebe Sonja und du bist ja ein echter Schutzengel. Ich bin übrigens mit dir einer Meinung, dass die netten Menschen allüberall sind. Sie sind in der Überzahl und das ist wunderbar. Dein Urlaub war schön und erholsam? Guts Nächtli! Ist spät geworden! :-)))))

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