Modeln? Ganz genau. Häschen modeln!
Ihr glaubt, die Haupfilialleiterin sei verwirrt? Überhaupt nicht.
Häschen-Plätzchen kann ja jeder …
Teig ausrollen, Ausstecher nehmen und zack! sind die Häschenplätzchen für den Ostertisch backofenfertig.
Modeln sind mal anders!
Deshalb model ich gern zu Ostern.
Genau genommen model ich am liebsten mit meinem Freund Christoph.
Meist in der Vorweihnachtszeit, aber wir haben festgestellt, dass Modeln auch zu Ostern schmecken und auch sehr österlich aussehen können.
Christoph ist eigentlich beim Fernsehen, aber er modelt seit Jahren. Leidenschaftlich!
Und zwar so …
Model, Modeln, Springerle, Anisbrötli …
Es gibt viele Bezeichnungen für diese Art von Gebäck:
Der Name „Model“ kommt von den Holzformen, den Modeln, in die der Teig gedrückt wird.
Dadurch bekommen die Plätzchen die schönen Motive.
Und lecker sind sie natürlich auch. Klassisch mit einer leichten Anisnote, aber es gibt auch allerlei Abwandlungen.
Gute Zähne sind bei dieser Nascherei übrigens nicht von Nachteil.
Christophs Sammlung umfasst mehr als 150 Modeln.
Sorgsam archiviert in einem Schrank mit endlos vielen Schubladen.
Alte Modeln findet man wo? Genau! Auf Flohmärkten, vor allem in ländlichen Gegenden.
Aber man kann sie auch in neu kaufen. HIER! und HIER! und HIER! sogar mit Röschen.
Mein Freund Christoph ist ein echter Model-Fachmann. Wollt ihr sein liebstes Rezept für Einsteiger kennen lernen?
Ich hab‘ das geahnt :-))))))
Deshalb habe ich ihn gebeten, es für euch aufzuschreiben.
Es ist dutzendfach erprobt und ihr werdet sehen, Modeln backen ist überhaupt nicht schwer wenn man die richtigen Tricks kennt.
Hier ist Christophs Rezept:
5 Eier
550 Gramm gesiebter Puderzucker
550 Gramm feines Mehl
3 Teelöffel gemahlener Anis
1 Messerspitze Hirschhornsalz
zusätzlich Stärkemehl oder feines Weißmehl zum Einpudern der Model
Die Eier schaumig rühren, dann den gesiebten Puderzucker esslöffelweise zugeben.
Die Masse mindestens 20 Minuten mit der Küchenmaschine oder Handmixer rühren.
Das ist das Geheimnis, damit die Springerle nicht zu hart werden.
Das Hirschhornsalz und den Anis „unterwegs“ nach 10 Minuten zugeben.
Danach die Hälfte Mehl zugeben und weiterrühren, zum Schluss die zweite Hälfte vom Mehl zugeben
und den Teig mit Knethaken fertig rühren.
Auf einer gemehlten Arbeitsplatte per Hand und mit soviel zusätzlichem Mehl fertigkneten bis der Teig eine seidig schimmernde Kugel ist, die gerade so eben nicht an den Händen klebt.
Den Teig bis zum Ausmodeln mindestens 2 Stunden ruhen lassen, besser bis zum anderen Morgen im Kühlschrank. Dann auf dem gepuderten Backbrett 10 mm dick auswallen. Gebäckmodel in den leicht eingepuderten Teig eindrücken, das Bild mit einem Teigrad, Ausstecher oder einem Messer ausschneiden.
Nach dem Ausmodeln die Kekse mindestens über Nacht (bei grösseren Keksen bis zu drei Nächten) trocknen lassen. Tipp: auf der Rückseite darf nur noch die Mitte dunkelfeucht sein. Die gemodelten und getrockneten Kekse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und bei ca. 130° ganz unten im Ofen ca. 15-18 Minuten backen.
Und wer direkt nach dem Backen in die noch warmen Modeln ein Loch piekst …
der kann sie später an den Osterstrauß hängen.
Ihr könnt sie auch mit Lebensmittelfarbe anmalen und ein paar davon gleich aufessen :-))))
Und morgen erzähle ich euch …
warum mein Gästezimmer bald nach Farbtönen der alten Plastikwäscheklammern gestrichen wird, die ich neulich auf dem Flohmarkt fand. Klingt komisch? Ist aber so! :-))))
Katrin
16. März 2018Schöööne Häschen!
…so Martina… deine „Brummkreiselwoche“ (_welch herrlich-schönes Wort!!) neigt sich ja dem Ende zu…!
Hab einen schönen Wochenabschluss !! Morgen kommt ja bereits der St. Patricks Day:)
Liebste Grüße
Katrin
Martina Goernemann
16. März 2018Guten Morgen, Frühaufsteherin. Auf gehts in den Freitag! :-)))) Viel Spaß dabei!!!
Katrin
16. März 2018Ja Martina! Auf in den Freitag! Wieder genug zu tun…:)
Martina Goernemann
16. März 2018:-))))
Bärbel
16. März 2018Guten Morgen,
ach das Häschen-Model ist ja niedlich!! Ich finde, die alten Formen haben doch viel mehr Charme als die neuen. Sie sind irgendwie herziger, detailfreudiger.
Auch die Ausstechförmchen sind hübsch, von denen habe ich auch noch zwei „alte Hasen“.
Kommt gut ins Wochenende.
Viele Grüße
Bärbel
Martina Goernemann
16. März 2018Ich könnte mich dumm und duselig kaufen auf Flohmärkten, wenn ich Hasenausstecher und Modeln finde. Bin sehr gespannt, ob wir am Wochenende tatsächlich noch mal Schnee kriegen. Happy Freitag :-))))
Claudia
16. März 2018Guten Morgen liebe Martina! Als ich eben die Überschrift las, dachte ich ganz bestimmt nicht ans Backen und fragte mich, was Du nun wieder mit uns vorhast. Und da das herkömmliche „Modeln“ so gar nicht mein Ding wäre, war ich schon froh, dass es dabei um leckeres Backwerk geht. Ich finde ja immer super, dass Du uns auch gleich die Bezugsquellen dazu lieferst! Vielen Dank! Das Rezept von Christoph klingt lecker!
Zieht Euch warm an! Es soll ja wieder kalt werden. Gemein! Ich will endlich Frühling!
Liebe Grüße. Claudia
Martina Goernemann
16. März 2018Ihr Raumseelen kennt mich doch :-))) Ich mag Wortspielereien und liebe es sehr, ein bisschen Spannung aufzubauen indem ich das Kopfkino bei euch anknipse. Hahahaha. Ich mag das Model-Herz ganz besonders. Ich war sehr stolz, dass es mir so gut gelungen ist. Liebe Grüße zurück. M.
Beate
16. März 2018Ja Guuuten Morgen ihr Lieben:-))) hihi habe auch so gedacht wie Claudia,aber auch schon direkt,nee das macht unsere Haupfialllleiterin nicht mit uns!!! Ist ne nette Idee habe auch noch Holzmodel im Kelle,rmuss mal direkt nachschauen was da so drauf ist.Ja leider nichts mit im Garten wühlen am Wochenende,aber dann mal alles im Haus frühlingshaft machen
Happy Freitag Beate
Martina Goernemann
16. März 2018Es soll wirklich Schnee geben, Beate. Ich glaubs erst wenn ichs sehe. Steigert aber alles die Vorfreude auf die Gartensaison. Happy Freitag too :-))))
Gabriele
16. März 2018Moin zusammen, da les ich was von Modeln und denk so…. ach was, ist eh nur wieder was für Liliputaner (sprich XS und kleiner) ….. aber neee, voll erwischt 🙂 🙂
Diese Modeln, die ich als Springerle kenne, mag ich sehr und die Fotos sind einfach zauberhaft.
Viele Grüße aus dem sehr stürmischen NF, Gabriele
Martina Goernemann
16. März 2018Hahahaha! Das war mein Plan! Herzlich! M.
Bauke
16. März 2018Guten Morgen alle,sehr interessant Martina.Ich dachte mir schon,daß es etwas kreatives/decoratives in dieser Art ist.Ich habe als Kind,und ich hab sie immer noch in der Küche hängen,ein grosses Holzmodel mit einer Trachtenfrau von meinen Eltern bekommen.Ich hatte die Springerl damals in einem Weihnachtsbuch gesehen und war davon so begeistert.Habe aber nie wirklich damit gebacken,nur einmal und da hatten wir nicht das richtige Teigrezept.Hab sie dann all die Jahrzehnte an der Wand hängen gehabt.Dem kann ja jetzt abgeholfen werden.Aber mehr als 150 Model zu sammeln ist ja schon toll.Du hast aber auch immer ganz besondere Freunde,Martina.Ich mag es sehr,wenn Männer so besondere Hobbys und Sammelleidenschaften haben.Grüsse an Deinen Freund Christoph und danke für das Rezept.
Ja,Frühling schön wärs…
Hier weht auch ein eisiger Ostwind kalt und trocken,aber wir dürfen nicht vergessen,es ist immer noch Winter!Die Tages und Nachtgleiche kommt erst noch.
Also warm einpacken!
Allen einen guten Freitag LG Bauke.
Martina Goernemann
16. März 2018Stimmt, Bauke, ich mag Menschen, die irgendwie „speziell“ sind. Christoph macht auch göttliche Marmeladen und viele Raumseelen kennen auch sein Badezimmer, denn in einem meiner Bücher sind davon herrliche Fotos drin :-)))) Wichtig beim Backen ist wirklich dass die Model-Kekse lang genug trocknen dürfen bevor sie in den Ofen kommen. Happy Freitag! M.
Jonathan-David Schröder
16. März 2018Hallo Martina,
Aus welchem Material sind die Formen? Holz? Keramik? Ich würde gern mich ein Bild oder Video anschauen..
Sind die Kekse zusammen mit den Formen gebackt oder getrennt?
Und wie sind Ihre Formen hergestellt? Mit Skulptieren von Holz direkt, dann mit einem Wax Schichte? Ich meine, ich bin neugierig wie man traditionnelle Model Formen/Stampen herstellt und nutzt. Heutzutage kann man Modeln 3D drücken oder Wax modellieren+Platine Silikon auf den 3D Druck/Skulptur gießen, und dann der Teig mit dem Silikon backen… Die alte Technike interessieren mich sehr.
Alles Liebe,
JD
Martina Goernemann
16. März 2018Das sind aber eine Menge Fragen, Jonathan :-)))) Unsere Modeln sind alle aus Holz und der Teig wird nur hineingedrückt … damit das schöne Muster erhalten bleibt sollen die fertigen Stücke ja so lange trocknen. Du kannst endlos viele Beschreibungen im Internet sehen, wenn du die einschlägigen Begriffe googelst. Herzlich! Martina
Kerstinka
16. März 2018Hallo liebe Martina und ihr anderen Raumseelen!
Das sind ja richtige Kunstwerke,wunderschön und eigentlich zu schade zum Essen.
Viele Grüße,auch an deinen Freund Christoph ,bei uns heute 0Grad,vor 3 Tagen hat’s hier auch nochmal geschneit,mal gucken,was dem Wetter morgen einfällt..
Von Kerstinka
Martina Goernemann
16. März 2018Hier scheint jetzt die Sonne und ich schreibe meine Texte bei offener Terassentür. Ist das verrückt? Heute früh hab ich meinen Flohmarkt sausen lassen, weil der Wetterbericht unterirdisch war … und jetzt das hier :-))))) Herzlich! M.
Bettina
16. März 2018Hallihallo ihr Lieben, die Schneedecke ist hier schon dicht und es sollen bis morgen Mittag noch weitere cm dazukommen. I’m not amused. Andererseits kann ich mich dann jetzt getrost aufs Sofa kuscheln und raumseele-Beiträge lesen. War bis jetzt keine Gelegenheit. Unsere Brummkreiselwoche bescherte uns nämlich ein Enkelkind. Deshalb gab es gestern spontan 500km Autobahn und das unsagbare Glück, dieses winzige Menschlein im Arm halten zu dürfen. Obwohl ich deine Häschen auch süß finde, Martina. (Hat jetzt die Autokorrektur ernsthaft aus Häschen „Höschen“ gemacht… Ich fass es nicht! Glück gehabt.) Machts euch kuschelig am Wochenende. Liebste Grüße.
Martina Goernemann
16. März 2018Allerherzlichsten GLÜCKWUNSCH, Bettina. Ich freu mich von ganzem Herzen mit euch! :-)))))))))))
Bettina
16. März 2018Dankeschön.
Martina Goernemann
16. März 2018:-))))
Kerstinka
16. März 2018Bettina,ach ,so was Schönes!Herzlichen Glückwunsch und viel viel Freude mit dem Kleinen!
Was Martina? Schreiben bei offener Terrassentür und Sonne?Wie toll !!
Wir haben uns total im Haus eingemummt….die Jungs noch nicht ganz gesund,Mein Mann ist jetzt zum Glück endlich der Grippe entkommen.
Ich wechsel immer ab zwischen Pflegen,Spielen, Patchworken und Streichen.
Und zwischendurch ein Auftritt 🙂 Macht mir alles Spaß,bin ja früher auch Krankenschwester gewesen.
Macht’s gut und einen schönen Abend
Martina Goernemann
16. März 2018… aber gegen Abend legst du mal die Beine hoch, oder? :-))))) Herzlich! M.
Kerstinka
16. März 2018Hahaha,abends werd ich immer erst so richtig kreativ!
Doch,ab und zu mach ich ein Mittagsschläfchen,so wie heute,das tut mir gut,denn ich mag gern spät ins Bett gehen und aber auch früh aufstehen..
Bei uns ist jetzt Sturm angesagt,es windet wie verrückt
Gaby
18. März 2018Hallo Martina
Werden die bei dir so alt, dass die hart werden? Oder liegt es am Hirschhornsalz? Das kenne ich nicht…
Ansonsten ist das Rezept dem von den Springerlis von Änis-Paradies sehr ähnlich. Ein bei uns sehr häufig – in grossen Mengen gemachtes – sehr populäres Gebäck, dass weich ist. Nur alte sind hart und soweit kommt es bei uns nie :o) die werden vorher weggefuttert.
Herzliche Grüsse Gaby
Martina Goernemann
19. März 2018Moin, Gaby, die Springerle, so wie ich sie kenne sind immer leicht hart, irgendiwe knusprig. Ein bisschen wie Baiser. Wenn sie lange unverpackt liegen, werden sie natürlich knochenhart und sind nur noch als Baumschmuck oder für den Osterstrauch nutzbar. :-))))) Schöne Woche. Herzlich! M.