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Schlau

Urlaub! Hier?

Sieht nicht schlecht aus, oder? Prachtvolle Aussicht. 1600 Meter Höhe. Bergluft für Hirn und Seele. Hier sollte das Wellness – Anhängsel an den kleinen Wien – Urlaub stattfinden. Das herrliche Bergpanorama verschweigt jedoch gnädig, was der Blick in die andere Richtung zu bieten hatte.

Gebucht war eine Unterbringung im Vier-Sterne-Superior-Format für drei Tage.

Drei Tage Wellness – Urlaub mit „Halbpension plus“ im „Secret Garden Doppelzimmer de Luxe“. Was soll bei derlei klangvollen Beschreibungen schon schief gehen, sollte man meinen!
Das Wetter war herrlich als wir vorfuhren. Ein langgestreckter Bau in typisch alpenländischer Hotelarchitektur. Manches schon ein bisschen in die Jahre gekommen, aber nicht hässlich. Verschiedene Gebäudeteile waren mit groß angeschlagenen Namen betitelt. Namen, die mich stutzig machten: „Schatzi-Bar“ und „Susi Alm“. Und eine „Hannes Alm“ gab es auch noch. Von einer sehr großen Terrasse dröhnte Partymusik zu unserem Auto herüber. Vom ehrwürdigen Grandhotel in Wien waren wir im Ballermann der Berge gelandet.

Urlaub in Österreich

Meine Freundin Hanni und ich luden unser Gepäck aus dem Auto.

Allein und schweigend! Keine von uns beiden traute sich den Schock in Worte zu fassen, der uns beide gleichermaßen durchzuckte. Niemand eilte uns beim Gepäck zur Hilfe, dafür wurden wir von den Menschen die bei der Umpta-Umpta-Musik-Beschallung mit den Füßen wippten ausführlich gemustert. Drei Tage Urlaub lagen vor uns und ich wollte am liebsten auf der Stelle nach Hause.
Oder besser noch: zurück nach Wien.

Urlaub mit Kunstblumen

 

Welcome to the mountains!

Vier Sterne Superior hatte es geheißen. Aber wer würde nicht ins Grübeln kommen, wenn in einer vermeintlichen Luxusabsteige links und rechts vom Entrée zur Begrüßung traurige Kunstblumengebilde stehen.
Ok, dachte ich, die Hoteliers sind von den Lockerungen der Coronaregeln überrascht worden. Die  hübschen Bäumchen, die sonst den Eingang schmücken sind wahrscheinlich noch eingelagert. Das frische Grünzeug kommt sicher noch. Aber es sollten noch mehr  florale Schreckerlebnisse in diesem Urlaub auf uns warten.

Die Plastikhyazinthe war nur eines davon.
Weil sie aber so verloren auf dieser sehr langen Ablage stand, tat sie mir in ihrer Einsamkeit fast leid und ich konnte ihr nicht böse sein.

Urlaub mit Plastikblumen

Von unserem Secret Garden De luxe Zimmer will ich gar nicht reden.

Kein Wort. Null. Zero. Ich zeige nicht mal ein Foto davon. Nur soviel: Der Secret Garden vor dem Erdgeschosszimmer war eine Steinwüste mit pyramidenförmiger Glaskuppel aus der der Geruch von Frittiertem  strömte. Vermutlich weil es sich dabei um ein Oberlicht der darunterliegenden Küche handelte. Ist nur eine olfaktorische Vermutung, einen Gebäudeplan habe ich nicht studiert.

Warum erzähle ich euch diese traurige Geschichte?
Weil meine Enttäuschung in Worten und Bildern verarbeitet werden muss.  Ich hatte mich so sehr gefreut auf die paar Tage Wellness – Urlaub und lande in einem Interieur, das in den Augen beißt.

urlaub mit wenig Geschmack
Unsere Mahlzeiten wurden im alpenländischen Safari – Interieur serviert!

Es gab fest zugeteilte Plätze für die Dauer des ganzen Aufenthaltes. Eine Flucht war deshalb ausgeschlossen. Jetzt könnt ihr euch meine meine Enttäuschung sicher  lebhaft vorstellen, stimmts?
Die Deckenbeleuchtung hatte es mir übrigens ganz besonders angetan. Ich konnte meinen Blick nicht abwenden von dieser Melange aus Hartplastik und Totholz.
Und die Halbpension plus? Genau! Ihr vermutet richtig! :-)))))

Urlaub kann schön sein, muss aber nicht

Einen Schnappschuß habe ich noch …

Immerhin keine Kunstblumen. Aber als Tischdekoration gewöhnungsbedürftig.  Vor allem in Verbindung mit dem Wandzebra.
Ist natürlich nur meine Meinung. Auf jedem Tisch so ein Ding. Meine Oma hatte solche Pflanzen auf ihrer Küchenfensterbank, Weiß jemand wie die heißen?
Wollt ihr noch ein Interieur – Fotos sehen, weil ich gerade so schön in Fahrt bin? Gut, aber nur noch eines.

Urlaub mit Bär

Ich hätte noch einen Braunbären vor Fototapete anzubieten

Bei diesem Typen war ich ausnahmsweise froh, dass der nicht echt war. Also echt schon, aber nicht mehr lebendig.
Dass das Personal hier gern mal die Zähne fletscht, hatte ich schon erlebt als ich nach einer helfenden Hand für unser Gepäck fragte, aber gleich ein Bär im Angriffsmodus zur Begrüßung im Wellness – Bereich?

Und warum erzähle ich euch die Geschichte vom traurigen Urlaub in den Bergen?
Weil es für mich ein Lehrstück war in Sachen Enttäuschungsbewältigung. Ich bin nicht so sehr der Typ, der den Dingen geduldig ihren Lauf lässt. Wenn irgendwas quer läuft, versuche ich meist die Dinge aktiv zu ändern. Aber was hätte ich hier tun sollen?
Abreisen? An der Rezeption toben? Auf ein besseres Zimmer bestehen? Küchendienst anbieten? Das Haus umdekorieren?
Von Urlaub wäre nichts mehr viel übrig geblieben. Außerdem hätten mich Hannes und Susi von der Alm wahrscheinlich umgehend aus ihrem „Ressort“ entfernen lassen.

Urlaub mit Infinity Pool

Und am Ende war es dann doch noch schön!

Zunächst gab es aber erstmal Schnee. Zack! Sonne weg, Berge weg! Fernblick adé!
Der Außen-Pool auf dem Dach tröstete mich aber und wenn schon das Wetter nicht schön war, dann wollte wenigstens ich schöner werden. Ich klopfte mir Seren und Salben ins Gesicht und ließ mich stundenlang im Wasser treiben.
Und dann entdeckten wir, dass es eine Etage tiefer noch eine echte Wellnessabteilung gab.

urlaub im Heu

Heublumenbett, Salzdampf und Co.

Sauna mit wechselnden Kräuteraufgüssen: Salbei, Lavendel, Rosmarin. Es gab Liegen mit Wasserbettmatratze und Massagetaste.
Warme Bademäntel und flauschige Handtücher so viele man wollte. Und ausschließlich freundliche Mitarbeiter, die die mühsam dargebotene Freundlichkeit im Rest des Hauses vergessen ließen.

Urlaub mit Tee

Und obendrein war dieser Urlaub ein echter Freundschaftstest.

Wer einen solchen Interieur – Schock einschließlich „Secret-Garden-Deluxe-Zimmer“ gemeinsam auszuhalten vermag, verfügt über eine robuste Freundschaft und das ist wirklich ein Geschenk. Meine Freundin Hanni und ich haben uns nur ganz kurz angeknurrt, als wir begleitet von Technobeats  einsam und verlassen unser Gepäck aus dem Auto wuchten mussten und noch ein kleines bisschen als wir unser sogenanntes „Secret Garden De Luxe Zimmer“ sahen …

Aber als wir begannen, der Misere ins Gesicht zu lachen wurde alles gut!
Und am Tag unserer Abreise kam auch die Sonne wieder raus.  Sonnenbrandsonne! Kein Witz. 15 Minuten im Liegestuhl auf 1600 Metern Höhe und zack! war die Nase rot.

Ihr habt euch schon Kaffee genommen? 
Gut so!!! Welche Enttäuschungen habt ihr im Urlaub schon erlebt? Was macht ihr, wenn euch enttäuschte Erwartungen einen Strich durch die Freude machen? Wer hat Tipps und Tricks damit uns nichts und niemand die innerliche Petersilie verhageln kann … nicht mal Hotels mit Zebratapeten.
Noch mehr Kaffee für euch? :-)))))

38 Comments
  • Linda
    13. Juni 2021

    Guten Morgen liebe Martina, liebe Raumseelen,

    da hatte ich in dem Fall immer Glück mit meinen Urlauben.
    Oder ich bin so optimistisch dass ich immer das Beste daraus mache?
    Ok, meistens ist mir das Zimmer nicht so wichtig, da ich im Urlaub dort nur zum Schlafen bin.
    Genervt hat mich nur vor 2 Jahren der Center Parks… erst ging es ewig bis wir unser Häuschen beziehen konnten, weil die Putzkolonne noch dran war und als wir drin waren, war von „geputzt“ nicht viel zu sehen… aber egal, einfach selbst nochmal über die Küche gewischt und gut war.
    Ihr habt ja auch das Beste draus gemacht und das ist das Wichtigste!

    Ha! wir waren gestern auf einem Geburtstag, das hat sich irgendwie verboten angefühlt, so mit mehreren Personen aus mehreren Haushalten, die ausnahmsweise nicht zu meiner Famiele gehörten. Andere Menschen wieder zu sehen tut einfach gut.

    Ich wünsche euch noch einen schönen sonnigen Sonntag
    lg Linda

    • Martina Goernemann
      13. Juni 2021

      Das hast du schön umschrieben, „hat sich verboten angefühlt“ … Genau so empfinde ich auch und geniiiieße! Zeit für einen Kaffee? :-)))))

  • Martina
    13. Juni 2021

    Liebe Martina,

    Es tut mir furchtbar leid, was Euch beiden da geboten wurde…
    Enttäuschungen sind für mich riesige Herausforderungen, die zunächst einmal das Schlechteste in mir hervorbringen. Wenn ich mich dann wieder sortiert habe, finde ich dann einen für alle Beteiligten gangbaren Weg. Manchmal allerdings bleibt nur die Distanzierung. So wie letztes Jahr, als ich nach dem ersten Lockdown euphorisch und kurzfristig eine Wohnung auf meiner bisherigen Lieblingsinsel Spiekeroog gebucht hatte. Der erste Eindruck war ernüchternd, aber erst in der Nacht offenbarte sich die wahre Herausforderung: Silberfische! Nun sind diese zwar unschädlich, aber ich fand sie dennoch eklig, vor allem weil immer mehr von ihnen an allem möglichen Orten auftauchten.
    Hinzu kam, dass die ehemals freundliche Atmosphäre auf der Insel einem barschen Ton ( „Maske auf!“, “ Fällt aus“ etc.) gewichen war. Wie auf anderen Inseln vorher, waren viele Immobilien, aber auch die netten, kleinen Geschäfte und Restaurants an Investoren vom Festland verkauft worden, sodass von dem ehemals idyllischen Flair nicht mehr viel übrig geblieben war. Ernüchternd und traurig. Aber wie heißt es? Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich irgendwo eine neue Tür.
    Bewundernswert finde ich, wie es Deiner Freundin und Dir gelungen ist, den ungünstigen Bedingungen dennoch Freude, Wohlgefühl und ein bißchen Genuss abzuringen.
    Wie gut, dass Du so ein schönes Zuhause hast…

    Sommerliche und herzliche Grüße
    Martina

    • Martina Goernemann
      13. Juni 2021

      Enttäuschungen sind zum Üben da, gell? Raumseelen kriegen das hin. Silberfischchen und ausgestopften Bären zum Trotz! Kaffee? :-)))

  • Ilka
    13. Juni 2021

    Ui, also ohne Geräusch und nur als Bild ist es zwar immer noch schlimm, aber auszuhalten. Aber gut, dass ihr noch eine schöne Ausweichstelle gefunden habt.
    Stell dir vor, bei uns war Aufregung: ich bin seid Donnerstag halbgeimpft (und am Freitag völlig fertig) und gestern waren meine Schwester mit Mann und dem kleinsten Töchting (haha, inzwischen 19 Jahre und höher als ich) da und sie haben ein gebrauchtes Scandalli 414 gekauft (falls jemand noch eine Anleitung hat, gern melden) und es gab noch ein Konzert im Garten. Und am Nachmittag waren wir im Stadion, American Football darf jetzt auch wieder (jaaaaaa) und es war toll und die Royals haben gewonnen. Ich sag euch, heute müssen wir erstmal ausruhen, so viele Menschen bin ich nicht mehr gewöhnt.
    Ich wünsch euch einen schönen Sonntag
    Ilka

  • Edith
    13. Juni 2021

    Uuuhhhh, und das nach den tollen Tagen in Wien…. derbe… zum Glück habt ihr die „richtige“ Abteilung noch gefunden…
    Uneinsichtigè Zimmernachbarn oder Lehrer, die sich um nichts und niemanden geschert haben, sind uns auch schon untergekommen. Saufgelage auf dem Campingplatz sind auch der Horror, aber da sind wir dann mobil wenn es zuviel wird, wobei es schade ist wenn man selbst den Kürzeren zieht…
    Ich hoffe du hast in deinem Reich zu Hause wieder deinen Frieden gefunden.
    Nächste Woche geht’s mit dem WoMo nach Tongeren damit wir früh am Start sind. Große Freude.
    Und dann im Juli auf große Tour, aber bis dahin noch heftig schaffen (als müssten wir uns unseren Urlaub erst verdienen).
    Eine schöne Woche an Alle, Edith aus Belgien

    • Martina Goernemann
      13. Juni 2021

      Du wirst sehr lachen, wenn du liest, was ich am kommenden Sonntag schreiben werde. Mehr verrate ich noch nicht. Es war tatsächlich so, dass ich nach diesem Augenkribbeln mein Zuhause als besonders schön empfand. Manchmal muss man eben nur ein bisschen reisen, um wieder sehen zu können wie schön man es zuhause hat. Kaffee für dich? :-)))))

  • Christina
    13. Juni 2021

    Liebe Martina, liebe Raumeelen
    Ich sage dem Lebenskünstlerinnen! Aus allem das Beste machen und sich dabei freuen macht stark und unabhängig von Umständen.
    Ich hatte auf meinen vielen Reisen schon Mäuse im Zimmer (Sibirien) und es wurde mir gesagt, wenn es dir nicht passt kannst du ja ausziehen. Da es nur diese Unterkunft gab, habe ich den Müslis meine Guezlis ins Badezimmer gelegt und hatte Ruhe. Die Schachtel war natürlich leer.
    Wenn ich zurück denke war immer etwas Gutes, eine Lebenslektion oder dann halt Lustiges dabei und ich habe viel über mich und meine Belastbarkeit und mein Glück mit meinem Herkunftsland erfahren.
    Einen erholsamen Sonntag und liebe Grüsse Christina

    • Martina Goernemann
      13. Juni 2021

      Humor ist sowieso der beste Begleiter. Auf Reisen und im Leben generell. Mäuse im Zimmer sind eine echte Prüfung, aber immer noch besser als dicke Spinnen. Die hatte ich mal in Cornwall auf einer Reise. Da ist mir sogar die Zebratapete lieber :-))))) Kaffee für dich? :-)))))

  • Silke aus Flensburg
    13. Juni 2021

    Guten Morgen liebe Martina, liebe Raumseelen,

    das ist ja entsetzlich – davon bekommt man ja Augenkrebs:o/
    Ich verkaufe ja auch Seidenblumen, aber qualitativ sehr hochwertige – und eine Hyazinthe im Juni – kreisch
    Aber wie schön, dass alles ein gutes Ende fand.
    Ich mag mich ja nicht gerne von Fremden begraffeln lassen – Frisör kann ich gerade noch aushalten und für Sauna bin ich auch nicht – aber bei einem Rosmarinaufguss wäre ich schwach geworden – ich bin ein echter Rosmarinjunkie
    Hatten gestern unsere 22. Generalversammlung der Art Creativ – online!!!
    Ohne meinen Mann hätte ich das nicht geschafft dachte, dass ich nur den Link anclicken musste – weit gefehlt, da musste noch die Kamera installiert werden und die Sprechfunktion – da bin ich ein echter“Dino“ – )Dafür kann ich Dinge, die er nicht kann
    Gemeinsam sind wir stark – sagte die Maus zum Elefanten ;o))
    Meine Schwester musste live da sein, da sie im Aufsichtsrat ist – heute fährt sie zurück und das heißt für mich, dass es keine Ausrede gibt, die Buchführung zu machen – ich habe es mal wieder über einen ganzen Monat aufgeschoben und nun drängt der Mai aber wirklich!!!
    Ich hoffe, dass Ihr schönere Dinge für heute geplant habt
    Alles Liebe, Silke ♥

    • Martina Goernemann
      13. Juni 2021

      Du hast mein tiefes, tiefes Mitgefühl bzgl. der Buchhaltung. Das ist für kreative Menschen, wie wir es sind, ein Greuel, gell? Ich wünsche gute Nerven!!! Aber erstmal Kaffee, gell? :-)))))

    • Katrin
      13. Juni 2021

      Oh liebe Silke!

      Ich fühle sehr mit dir, wenn ich an den Zettelkram denke! Ich musste das Anfang der Woche erledigen, obwohl ich noch dazu grad mitten im Räumen war und lieber dort weitergemacht hätte!!!
      Und es freut mich ja einmal voll zu lesen, dass es noch wen gibt, der Friseur nicht als Genuss empfindet und der nicht mag, wenn er „begraffelt“ wird – wie du es nennst! 😉
      Ich sende dir noch einen lieben Abendgruß!
      Katrin

  • Ursula
    13. Juni 2021

    WOW klasse gemacht trotz der Umstände. Ob ich das so könnte keine Ahnung.

    Gestern in München. Biergarten, shoppen alles ohne Maske. Normal eben. Und Menschen. Ist man ja fast nicht mehr gewohnt. Aber herrlich wars. Neue Motive zum fotografieren entdeckt.

    Haben ja noch zwei Übernachtungen vom letzten Jahr in einem Hotel offen, da ja dann alles zu war, allerdings da noch nur mit Test, dann warten wir noch bis wir mit dem Impfen durch sind.
    Hat keine Eile.

    Jetzt erstmal Kaffee frisch gemahlen. Gebe gerne ab.

    Wünsch Euch einen schönen Sonntag.

    LG
    Ursula

    • Martina Goernemann
      13. Juni 2021

      Ja, wir können ja mal Kaffee tauschen :-)))) Gibt ja inzwischen echte Bohnen-Sommeliers. Gehörst du auch zu diesen Fachleuten? Ich könnte stundenlang zuhören, wenn die fachsimpeln. Welche neuen Fotomotive hast du in München entdeckt. Das freut mich echt, dass du meine Wahlheimat so magst. Ich schieb dir dann mal meine Tasse rüber und probiere deine frische Brühung :-)))))

  • Birgit Liebler
    13. Juni 2021

    Hallo Martina, das sieht wirklich alles sehr gekünstelt aus auf deinen Fotos.
    Ich war vor Jahren mit meinem Mann in Südtirol in einer Pension, pauschal gebucht. Uns war klar, dass die Unterkunft nicht spitzenmäßig sein würde, da der Preis recht niedrig war. Aber wir mussten feststellen, dass sie kurzfristig in eine Pension für Hundeliebhaber umgewandelt worden war! Es gab eine Unmenge Hunde in allen Größen, die zum Teil trotz Verbots sogar mit ans Buffet genommen wurden!
    Unser Zimmer roch nach Desinfektionsmittel der übelsten Sorte und den Gemeinschaftsbalkon konnten wir nicht betreten, weil einer der Vierbeiner meinte, ihn bewachen zu müssen.
    Auf unsere Beschwerde teilte man uns mit, dass unser Reiseveranstalter wohl vergessen habe, uns so kurzfristig mitzuteilen, dass die Pension nun tierfreundlich sei. Was wir wohl nicht seien!
    Ich mag Tiere, aber keine fremden, die neben meinem Essen sabbern oder vor mir in meinem Hotelbett lagen.
    Heute können wir darüber lachen, aber damals haben wir uns echt nicht wohl gefühlt.
    Liebe Grüße an dich und alle Raumseelen. Ich wünsche euch einen richtigen Wohlfühltag!
    Birgit aus Erlenbach in Main-Spessart (es gibt ja mehrere Birgits hier)

    • Martina Goernemann
      13. Juni 2021

      Uaaaah! Das kann ich sehr gut nachempfinden. Geht mir wie dir, ich liebe Hunde sehr, aber ich mag sie weder bettelnd am Tisch, noch auf dem Schoß. Und schon gar nicht, wenn mir die Hunde völlig fremd sind. Dagegen war mein ausgestopfter Bär ja noch das kleinere Übel. Magst du auf einen Kaffee oder zwei bei uns bleiben? :-)))))

  • Linde aus dem Taunus
    13. Juni 2021

    Guten Morgen liebe Martina und liebe Raumseelen,
    Das tut mir leid und ich kenne das.
    1987- Adria- Italien- Sohn 10 und Tochter 1 Jahr.
    Gebucht: Familienfreundliches Hotel für damals viel Geld.
    Bekommen: Fahrstuhl zu klein für Kinderwagen-Büffet am Abend und nächsten Morgen….viel zu wenig Sitzplätze und Teller und Besteck. Zimmer… verdreckt…Katharina krabbelte einmal ums Bett….Klamotten versaut…. Wasserhähne Dusche und Waschbecken….total voller Kalk. Mein Schatz hat erst Mal mit Fünkmarkstück Kalk entfernt damit Wasser lief.
    Beschwerden halfen nicht. Anruf (damals noch aus einer Telefonzelle ) bei unserem Reisebüro brachten nichts.
    Nach zwei Tagen sind wir abgereist. Hatten für diese Reise extra einen T2 Westfalia Bus gekauft. Dies war unser Glück. Sind dann Nähe Venedig auf einen Campingplatz. Das war der Beginn unserer Reisen im Wohnmobil.
    Hier weiss ich was ich habe und wenn uns der Stellplatz nicht gefällt fahren wir einfach weiter.
    Liebe Grüße aus z.zt. Oelde in Westfalen. Schönes Städtchen mit einem sehr sehr schönen Vier Jahreszeiten Park. Standen jetzt zwei Nächte am Brauhaus Pott mit sehr leckerem Essen. Jetzt geht’s weiter…. Nordrhein Westfalen hat viiiiele Bauernhof Cafés. Habe eins in Ibbenbüren rausgesucht. Ausserdem ist Radfahren an der Ems geplant und wir wollen insgesamt bis zur Mündung der Ems in die Nordsee.
    Macht es euch so schön wie nur irgendwie geht …. Linde

    • Martina Goernemann
      13. Juni 2021

      Ihr macht das wirklich richtig, Linde! Wer autark ist, bleibt unabhängig. Aber ärgern hilft ja nichts, gell? Viel Freude in meinem Heimatbundesland und allzeit gute Fahrt. Kaffee? :-))))))

  • Susanne mit dem Lesetick
    13. Juni 2021

    Guten Morgen in die Runde,
    tja, Fehlentscheidungen in der Urlaubsplanung haben wir auch schon erlebt. Ich erinnere mich ungern an zwei – sehr teure – Wochen in Süden von Teneriffa, als es uns trotz intensivster Bemühungen nicht gelangt, der Beschallung der Hotelanlage zu entkommen und in Ruhe irgendwo zu lesen. „Ein Bett im Kornfeld“ und ähnliche Perlen, die man gerade auf spanischen Inseln unbedingt benötigt, drangen bis in den tiefsten Winkel. Wir haben uns dann dem Sportprogramm gewidmet, das ausgezeichnet war, und soviel Übungen und Ausdauertraining wie noch nie gemacht. Zudem war das Essen spitze, so dass es sich insgesamt aushalten ließ. Unser Sohn war danach ohnehin zu groß für Cluburlaube, so dass wir seitdem nur noch in ganz ausgewählte Unterkünfte gehen, die wir uns vorher intensiv auf Fotos im Internet anschauen. Auch dann kann aber sicher noch manche Panne passieren. Dann hilft eben tatsächlich nur Humor.
    Ihr habt es offenbar gut überstanden und Euch nicht verkracht, was ich eine große Leistung finde, besonders angesichts dieser unglaublichen Zebratapete im Frühstücksraum…
    Schönen Sonntag für alle,
    Susanne

    • Martina Goernemann
      13. Juni 2021

      Ich buche sonst eigentlich auch nicht, sondern fahre stets individuell, aber das war so eine Coronabuchung mit Stornogarantie! Leider nur Stornoerlaubnis aus pandemischen Gründen, nicht wegen Augenprickeln :-)))) Kaffee :-)))))

  • Eliane
    13. Juni 2021

    Kaffee, ja bitte, aber bei diesen Impressionen hilft nur ein steifer Irish Coffee… Unglaublich, wie sehr „Dekorateure“ daneben greifen können, dazu noch Petrus mit seinem Falschwetter, oder wollte er nur sagen, dass Hyazinthen ganz bestimmt nicht im Juni blühen, auch nicht im einsamen Topf 😀 Der willkommende Bär vor Fototapete ist nicht mehr zu übertrumpfen. Und Bogenhanf (Sansevieria) auf dem Tisch ist auch gelungen. Passt eigentlich prima zur Zebratapete und zu den Teppichbodenplatten!!!! Irgendwie richtig gut passend, ist eine der wenigen Pflanzen, die man wochenlang nicht gießen und beachten muss!!!) Also: ein gelungene 4-Sterne-Lektion in Sachen: schlimmer geht nimmer (im Zebrazimmer). Gute Erholung davon! Gruß aus dem endlich mal sonnigen Irland!

    • Martina Goernemann
      13. Juni 2021

      Der Reim gefällt mir: „… schlimmer geht nimmer im Zebrazimmer“! Die Hyazinthe war übrigens aus Hartplastik, die blüht immer! Irish Coffee krieg ich auch hin! Kommt! :-))))

  • Gudrun vom Elm
    13. Juni 2021

    Liebe Martina,
    hui, da kann ich dir nachfühlen. So ging es uns mal in einem Ferienhaus in Frankreich. Es war so schmuddelig und die Möbel von Anno dunnemal. Und da sollten wir 14 Tage bleiben. Also wurde einen Tag geputzt und dann entwickelte sich ein gewisser Charme und so waren die restlichen 13 Tage dann gar nicht so schlimm. Aber zuerst hätte ich heulen können. Doch dann wurde es noch ganz schön. Wir machen doch immer das beste daraus, oder.
    Aber für ein 4* Deluxe, war das bei euch doch weit entfernt. Bei dem Bären gruselt es mich ja. Super, dass ihr es euch doch noch schön gemacht habt. Jammern hilft nicht.
    Herzliche Grüße
    Gudrun

    • Martina Goernemann
      13. Juni 2021

      Enttäuschung ist doppelt schlimm, wenn man sich superdoll vorgefreut hat, gell? Aber große Mädchen wie wir kommen damit klar, gell! Ich tue mich aber echt schwer damit wenn das Ambiente lieblos ist! Noch einen Kaffee oder ist es dir dafür schon zu spät? :-))))

  • Kläre
    13. Juni 2021

    Hallo Martina, ich bewundere Deinen Mut …ich wäre nicht eine Nacht geblieben,
    Mir ist das vor einigen Jahren in der Eifel so ergangen..ich habe mich auf dem Absatz
    gedreht, und bin einige KM weiter gefahren,in ein super Hotel, mir wäre meine Zeit
    zu schade gewesen….

    • Martina Goernemann
      13. Juni 2021

      Wir hatten voll bezahlt, Kläre! Und zwar nicht wenig. Das wäre alles futsch gewesen ohne dass wir ein neues Quartier gewusst hätten. Noch schnell einen Kaffee bevor der Tatort beginnt? :-)))))

  • Katrin
    13. Juni 2021

    Ein kurzer Abendkommentar noch 🙂
    In der Früh kam ich nicht mehr zum Schreiben, denn da kam dann meine Tochter mit ihrem wunderschönen, selbstgemachten Vatertagsgeschenk angebraust 🙂
    Bei uns ist nämlich heute Vatertag und sie hat ein ganz ganz tolles kleines Insektenhotel gebaut! Richtig gut gemacht – echt mit Schrauben, Leimen, Sägen …, befüllen… soooo süß! Und das Papiersackerl in dem es verpackt war auch so schön bemalt!

    Tja …, das Hotel war nach deinem Luxuszimmer in Wien natürlich schon der volle Abstieg
    Richtig krass, was es manchmal so gibt!
    Gut, dass ihr den für euch passenden Bereich noch gefunden habt!
    So schnell darf man sich nicht unterkriegen lassen!!! – nur natürlich voll blöd, wenn man sich eigentlich anderes erwartet!

    Ich hab an Unterkünften quer durch auch schon so einiges erlebt denk ich Da war „von bis“ wirklich alles dabei….
    Allein darüber könnte ich schon ein Büchlein schreiben glaub ich! Zum Glück hat man in der Jugend und ohne Kinder oft noch ganz andere Ansprüche….
    Eines der schönsten Hotels ist für mich immer noch „the DEL“ das del Coronade (some like it hot, Marilyn Monroe) obwohl ich mich erinnere, dass eine größere Kette wirklich wuuuunderschöne, gemütliche Zimmer zum Wohlfühlen hatte… und das zu einem sensationellen Preis. Es gibt ja wirklich die volle Bandbreite! In Australien wackelte in einem Quartier beim Schleudergang der Waschmaschine das ganze Appartement mit!

    Soooo…
    Ich muss jetzt schauen, dass meine Kleine schlafen geht! Das wird sonst morgen Früh wieder ein Graus!
    Startet gut in die Woche!
    Katrin

    • Martina Goernemann
      19. Juni 2021

      Das stelle ich mir zum Brüllen komisch vor, wenn das ganze Appartement wackelt. Mit Humor kann man wahrscheinlich die meisten Irrungen und Wirrungen bewältigen, gell? Sogar Zebratapete im den Alpen :-))) Einen schönen Wochenstart kann ich nicht mehr wünschen, die Woche haben wir schon rumgekriegt :-))))

  • Sonja
    14. Juni 2021

    Liebe Martina,

    die Zebratapete ist der Hammer. Das erinnert mich an ein Seminarhotel in Frankfurt am Main. Der gesamte Fußboden in Fluren und Zimmern war mit einem Teppichboden im Schwarz-Weiß-Zebra-Design ausgelegt. 😉 Ergänzt mit roten und schwarzen Akzenten, wie um 1990 herum mordern. Das könnte die Wandtapete noch toppen.
    War zum Glück nur eine Nacht.

    Liebe Grüße
    Sonja

    • Martina Goernemann
      19. Juni 2021

      Ich glaube Zebrafußboden hätte mich dann doch zur Abreise bewogen :-)))))))

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