Saure Gurken im Glas sind eine Delikatesse.
Egal ob man sie aus dem eigenen Beet geplückt hat oder beim Gemüsemann gekauft …
Eigenhändig eingelegte Gurken machen stolz!
Ich kann euch wirklich empfehlen ein paar Vorräte mit eigenen Einmachereien für den Winter anzulegen.
Das Gefühl das sich einstellt, wenn man selig auf die Gläser schaut ist unbeschreiblich.
Ein Bild meiner hausgemachten Marmeladen habe ich euch ja schon gezeigt.
Heute verrate ich euch mein Easy-peasy-saure-Gurken-Rezept.
Wir haben nämlich -dank Hochbeet- nicht nur Tomatenschwemme –auch davon habe ich euch schon erzählt- sondern auch eine massive Gurkenschwemme.
Das was wir zum Einlegen brauchen ist sehr überschaubar …
Gurken natürlich.
Die Exemplare aus unserem Garten sind nicht rank und schlank wie die aus dem Supermarkt, sonder krumm und buckelig, aber dafür schemcken sie wie Gurken schmecken sollen. Gurkig und nicht wässrig.
Da ich Schlangen – Gurken, manche sagen auch Salat – Gurken, angebaut habe, wird es bei uns eingelegte Gurkenscheiben geben. Das ist auch gut so, denn wir essen saure Gurken gerne auf dem Käsebrot. Da ist es praktisch, wenn sie schon geschnitten aus dem Glas kommen.
Für meine Einmach-Gurken braucht es noch ein paar Zwiebeln.
Die werden in Ringe geschnitten und dann halbiert, dann hängen die später beim Essen nicht so lang am Kinn herunter :-))))))
Und Dill! Es braucht unbedingt Dill!
Am besten frischen Dill. Wir haben welchen auf dem Balkon gesät, der wächst wie Unkraut.
Getrockneter Dill geht aber auch.
Ich finde Dillblüten besonders aromatisch und außerdem sehen sie so schön aus …
Und Gläser! Gläser mit großer Öffnung und akkurat sauber gespült.
Ich sammele das ganze Jahr über Gläser wenn sie hübsch und schlicht sind. Die Deckel werfe ich weg und ersetze sie durch einfache weiße Deckel. Die Deckel kann man in allen erdenklichen Größen für kleines Geld nachkaufen.
HIER! zum Beispiel in klein oder HIER! und HIER!
Ich hab‘ immer einen Weiße-Deckel-Fundus zuhause. Das macht den Blick in meinen Vorratsschrank zur Augenweide. Nennt mich verrückt, aber ich mag das einfach, wenn die Gläser alle gleich, wie die Zinnsoldaten im Regal stehen.
Das wichtigste ist -neben den Gurken natürlich- der Essig.
Der muss richtig Säure haben. Ich habe Essigessenz genommen und im Verhältnis 1 zu 4 mit Wasser vermischt.
Außerdem braucht es für die eingelegten Gurken nach Art der Hauptfilialleiterin:
Salz,
braunen Zucker und / oder flüssigen Süssstoff,
Honig,
Pfefferkörner,
Und neben dem Dill noch Koriander und ein paar Lorbeerblätter.
Bevor ich euch erzähle, mit welchem Trick ich die Gurken ins Glas geschubst habe, muss ich euch unbedingt noch etwas zeigen.
Dieses Glanzstück steht seit ein paar Tagen bei mir in der Küche. Ist das nicht eine Schönheit?
Ist wieder ein Fundstück von meinem Lieblingsflohmarkt hier in München. Ich bin ganz hingerissen.
Der Topf ist riesig und hat eine Prägung im Boden, die aussagt, dass er in Sydney in Australien hergestellt worden ist.
Wie er den weiten Weg auf einen bayerischen Flohmarkt gefunden hat, ist nicht überliefert.
Er hat innen einen Rost, den man heraus nehmen kann. Ich glaube, er war einstmals als Truthahnbräter gedacht.
Ich weiß, ich weiß, ich wollte euch mein saure-Gurken-Rezept verraten …
Mach‘ ich ja jetzt auch, aber ich musste euch diesen grandiosen Topf einfach schnell zeigen.
Damit die Gurken später so schön in den Gläsern schwimmen müsst ihr folgendes tun:
Die Gurken in Scheiben hobeln. Nicht zu dünn und nicht zu dick. In eine große Schüssel füllen und pro Kilo Gurken einen gestrichenen Esslöffel Salz darüber streuen. Mit den Händen gut vermischen und mindestens eine Stunde ziehen lassen. Dann werden die Scheiben schön weich und sind bereit, den Sud aufzunehmen.
Währen der Gurkenschubserei kann der Sud kochen.
Den Essig mit den übrigen Zutaten -siehe oben- aufkochen und mindestens eine halbe Stunde simmern lassen.
Am Schluß die geschnittenen Zwiebeln in einem Sieb mitköcheln lassen.
Nach wenigen Minuten wieder heraus nehmen und zur Seite stellen.
Ich gebe euch für den Sud bewusst keine Mengenangaben, denn erlaubt ist was gefällt. Das Mischungsverhältnis müsst ihr ausprobieren und abschmecken. Die eine mag es süßer, die andere dilliger, die dritte will eine kräftige Honignote. Alles machbar, solange wirklich gut Säure im Spiel ist.
Der Sud, so wie wir ihn mögen, ist wirklich richtig süüüß-sauer.
Und damit ich nicht so schrecklich viel Zucker und Honig versenken musste -ihr wisst schon, wegen dem Hüftspeck- habe ich die Süße mit flüssigem Süßstoff zusätzlich angefeuert.
Dass die Gurken im Salz gut durchgezogen sind, merkt man daran, dass sie sehr viel Wasser abgegeben haben.
Dann noch einmal alles gut durchmischen und in einem Sieb abtropfen lassen.
Nun werden die blanchierten Zwiebeln mit den Gurken vermischt und in die Gläser gestopft.
Ich meine wirklich stopfen. Das Glas soll prall voll sein mit Gurkenscheiben.
Den kochendheißen Sud in die Gläser gießen. Randvoll. Die Deckel drauf, fest verschließen und auf dem Kopf stehend auskühlen lassen. Zack! Vorrat für den Winter!
Und wie gesagt, es müssen nicht unbedingt die Gurken aus dem eigenen Garten sein.
Bio Gurken vom Gemüsehändler sind genau so fein und schmälern den Selber-gemacht-Stolz nicht.
Werbung? Aber sicher!
Werbung für Gemüseanbau im eigenen Garten, Twist-off-Deckel, Gurken in allen Größen und Formen und den Stolz über Selbstgemachtes!
Katrin
22. August 2018Ein wuuuuunderbarer Topf! Ein richtiges „Schatz – Fundstück“!!! Herrlich!
Und die Gurken in den Gläsern schauen auch toll aus! Dieses Jahr gabs ja auch hier die volle Gurkenschwemme.
Schöne Wochenmitte an alle Raumseelen! Und liebe Grüße
Katrin
Martina Goernemann
22. August 2018Ich wusste, dass euch Raumseelen der Topf gefällt. Ich bin auch ganz hin und weg! Happy Mittwoch! Herzlich! M.
Anna
22. August 2018Guten Morgen liebe Martina,
liebe Raumseelen!
Heute habe ich beim Thema ein flash-back mit glücklich-schmunzel-Faktor 🙂
Anfang der 80er Jahre hatte ich, als junge Mutter,viele große Sorgen. Als quasi Therapie habe ich in den Nächten, wenn im Haus alles schlief, eingelegt, eingekocht, gebacken,..
Das war ein wirklicher Ausgleich für mich!!! Und die Ergebnisse waren immer köstlich und seeeehr befriedigend!
Unter anderem gab es auch Gürkchen fast wie in deinem Rezept, liebe Martina. Nur ohne Honig und Koriander
Ich glaube, die Liebe die man in seine Produkte steckt strömt beim Verzehr wieder zurück ♥️ :-))))
Einen liebevollen Tag an Alle!!
Martina Goernemann
22. August 2018Genau das hab‘ ich gemeint, Anna! :-)))) Liebe im Glas eben! Herzlich! M.
Silke aus Flensburg
22. August 2018Guten Morgen liebe Martina, liebe Raumseelen,
das klingt ja wirklich lecker und allein die Bilder sind wieder ein „Augenschmaus“.
Der Truthahnbräter ist ein Traum!!!
Wenn Ihr noch Rezepte für Eure Tomaten sucht, schaut mal auf livingathome.de und gebt dort in der Suchfunktion „Hauptgerichte mit Tomaten“ ein.
Bei uns soll es heute wieder bis zu 30 Grad werden – hatte mich schon so an die Abkühlung gewöhnt – aber schön für alle Erstklässler, die heute bei uns eingeschult
werden!
Wünsche Euch einen sonnigen Tag,
Silke ♥
Martina Goernemann
22. August 2018:-)))))
presented by Steph
22. August 2018Liebe Martina, liebe Raumseelen!
Guten Morgen! 🙂
Danke für das tolle „Rezept“ und die wieder so schönen Bilder! Der Topf ist echt klasse. Wenn ich auf Flohmärkte gehen würde … oh oh. Ich tue es bewusst nicht, denn ich hab keinen Platz mehr in den Schränken *smile*
Martina eine kurze Frage: die Gurken werden nur ausgedrückt = das Salz bleibt dran? Nix abspülen?
Ich geh heut nachmittag shoppen…nicht zum Flohmarkt sondern zum Bauern. Gurken und so, ihr wisst schon.
Allen einen ganz schönen Tag!
Herzlichst
Steph
Martina Goernemann
22. August 2018Ich hab sie nicht abgespült, denn im Sud ist ja keinerlei Salz. Wenn aber jemand aus Diätgründen salzarm leben muss, dann ist abspülen wahrscheinlich eine gute Idee. Wird aber auch ein bisschen Aroma nehmen. Happy Mittwoch! :-))))))
Susanne aus Frankfurt
22. August 2018Was für ein Fund, dieser Topf, Martina! Aus Australien auf einen Flohmarkt in München? Schade, dass Gegenstände nicht sprechen und ihren Lebensweg beschreiben können…
Die weißen Deckel gefallen mir und ich habe direkt ein Sortiment bestellt. Das sieht ja viel übersichtlicher aus. Die Wimmelei in vielen Farben im Haushalt macht mich ganz nervös.
Heute müssen wir alle wieder viel trinken und uns auf Freitag freuen, wenn angeblich die Hitze rum ist.
Liebe Grüße
Susanne
Martina Goernemann
22. August 2018Gaaanz enau wie bei mir! Ich werde auch ganz kribbelig wenn viele Farben und Muster und blöde Aufdrucke durcheinander wimmeln! Und ja, ich würde schrecklich gern die Geschichten der Gegenstände kennen, denen ich über die Jahre Asyl gegeben habe. Ich kann heute leider nicht vor der Hitze in Deckung gehen, aber ehrlich? Mir reichts jetzt. Ich will Herbst! :-))))))
Linde aus dem Taunus
22. August 2018Guten Morgen liebe Martina,
guten Morgen liebe Raumseelen,
schon beim lesen bekomme ich Lust auf Gurken einlegen :-))) Leider hatte ich kaum Ertrag . Aber wir wollen heute eh zu einem Bio-Hofladen. Und nach diesem leckeren Gurken-Einmach-Rezept-Vorschlag habe ich richtig Lust, das Einlegen Mal auszuprobieren. Gut, heute Mittag möchte ich mit meiner Tochter Lavendel-Säckchen nähen. Die Gurken gedulden sich sicher bis morgen, um dann liebevoll ins Glas geschichtet zu werden;-)) Und Dein Topf…. Martina, der ist ein Gedicht!!! Hätte ich ihn auf dem Flohmarkt entdeckt…..dann wäre er bei mir eingezogen!
Ich wünsche Euch allen einen wunderschönen Tag! Liebe Grüße von Linde
Martina Goernemann
22. August 2018Mach‘ die Lungenflügel voll mit Lavendelduft! Das trägt dann über den ganzen Winter! :-)))) Happy Mittwoch!
Ursula aus dem Süden 1962
22. August 2018Guten Morgen,
du bist ja „lustig“ … – hach die Glasfläschen mit dem Essig drin…. und klar der Bräter auch.
Wann machst du das eigentlich alles du bist doch auch dauernd unterwegs geschäftlich? Bin begeistert von deinem Elan.
Soll ich euch von meinem Experiment erzählen ein bisschen weniger Plastik?
Also Peeling wird nicht mehr gekauft. Das letzte gekaufte wurde gestern aufgebraucht auch wenn die Döschen und der Duft wirklich verführerschin sind. Erfolgreich getestet. Kokosöl oder Olivenöl und Kaffeesatz in ein Glasdöschen gefüllt gemischt und es reicht für eine Woche – Gesicht und dreimal duschen und was soll ich sagen die Haut einwandfrei und auch ein Frischegefühl wow kommt bestimmt vom Coffein.
So jetzt ein Käffchen auf dem Balkon bevor es ganz heiß wird und genießen der Urlaub neigt sich dem Ende.
LG
Ursula
Martina Goernemann
22. August 2018… ich kann halt nicht still sitzen! :-)))) Happy Mittwoch!
Gabriele
22. August 2018Der Topf ist ’ne Wucht und bei dir genau richtig aufgehoben 🙂 Das Gurkenrezept liest sich wirklich lecker. Das werde ich mal ausprobieren mit den Gurken von meinem Lieblings-Markthöker, lecker. Vor langer, langer Zeit hab ich sowas mal in pfeffrig gemacht, was sehr beliebt war. Muß mal nach dem Rezept suchen.
Sehr sonnig-warme Grüße aus NF
Gabriele
P.S. hab gerade in der Cosy 3-2018 auf Seite 114 einen winzig kleinen Hinweis auf den Sauerteig-Buch entdeckt….
noch’n P.S. JA, das ist Werbung…. für die Cosy, Gurken und Markthöker… 🙂
Martina Goernemann
22. August 2018:-))))