Eigentlich ist der Satz noch sechs Worte länger: „Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel“ sagt die Mutter von Forrest Gump „man weiß nie was man kriegt!“
Kann man seinem Kind eine größere Weisheit ins Gepäck stecken? Gibt es ein treffenderes Bild für das Leben?
Manches, was lecker aussieht enthält in Wahrheit eine ganz üble Füllung und es bleibt ein schaler Geschmack im Mund. Im schlimmsten Fall traut man sich nicht mehr Pralinen zu essen.
Beschreibungen dessen, was einen erwartet, wenn man auf die Schokostückchen beißt. Im Leben wird so ein Service leider nicht mitgeliefert.
Unser Leben erfolgt ohne Beipackzettel und es ist eine Kunst, mit dem umzugehen, worauf man gebissen hat.
Momentan haben wir einen großen Brocken zu beißen, findet ihr nicht?
Der drohende Krieg in Europa liegt wie eine schwere, dunkle Decke über allem was ich momentan tue. Eigentlich geht es mir wunderbar. Alle Pralinen in meiner Schachtel sind lecker gefüllt, aber es will wenig Freude aufkommen.
Alles was ich heute schreiben könnte, kommt mir lächerlich und klein vor in Anbetracht dessen, was momentan Weltlage ist.
Wer hat eine Weisheit, die mich aufbauen könnte? Oder besser noch eine, die eine Lösung für Putin und Biden und Selenskyj wäre.
Lasst uns hoffen, dass die Herren nicht ihr Männerding durchziehen, sondern zur Vernunft kommen.
Der drohende Krieg in der Ukraine überschattet meine Gedanken. Wie geht ihr mit der Situation um? Kaffee?
Reichling Longine
13. Februar 2022Liebe Soulsisters und Martina!
Ich glaube, im Moment ist es besser die Pralinenschachtel zuzulassen und Brot zu essen….
Oder vielleicht die Pralinen alle zu essen, wenn der russische Holzkopf zuschlägt,was wir uns nicht vorzustellen wagen, wirds vielleicht lange keine mehr geben….Ich wünsche uns allen Frieden und schicke euch allen Liebe! Longine
Martina Goernemann
13. Februar 2022Keine guten Zeiten, liebe Longine! Mir fällt auch nichts Tröstliches ein im Moment! Aber wenn wir hier zusammensitzen fühlt es sich etwas wärmer an. Komm, es gibt Kaffee! :-))))
Christiane
13. Februar 2022Liebe Martina,
Mir ist die Tage durch den Kopf gegangen wenn es wirklich zu einer militärischen Auseinandersetzung kommen würde weil die Diplomatie versagt hat wie nah würde dann ein Krieg an uns heran kommen und wo würde bzw. kann ich in meinem Alter noch hingehen? Für mich hat damit die Flüchtlingsdebatte gedanklich noch einmal eine ganz andere Dimension angenommen. Ich hoffe wirklich, dass es zu einer friedlichen Lösung kommt! Es ist für mich auch ein beklemmendes Gefühl zu spüren, dass ich nur bedingt selbstbestimmt leben kann und äußere Einflüsse eine große Rolle spielen können. Ich glaube jetzt brauche ich einen Kaffee
Martina Goernemann
13. Februar 2022Ja, das treibt mich auch um! Es ist nicht selbstverständlich, dass wir im Frieden und in Freiheit leben. Und dann rennen die Verwackelten rum und brüllen was von Diktatur weil sie eine Maske aufsetzen sollen! Wir brauchen Kaffee! Komm, setz dich! :-))))
Christina
13. Februar 2022Guten Morgen Martina
Wie gut ich dich verstehe. Ich habe lange Jahre dieses wunderbare Land immer wieder besucht und wir hatten mit unseren Partnern erfolgreiche Projekte vor allem für alleinerziehende Mütter und all die vielen Kinder im Tschernobylgebiet. Aus den Partnern sind enge Freunde geworden. Sie sagten seit Jahren voraus, dass so etwas passieren könnte.
Was tun…..ich weiss es einfach leider auch nicht. Ganz fest an sie denken, beten, ein Licht anzünden und hoffen, dass diejenigen welche mit Sanktionen drohen ernst genommen würden. Denn nur wenn es im Macht- oder Geldbeutel wirklich wehtut, könnte sich etwas ändern.
Ich bete und zünde Lichter an und versuche in meiner kleinen Welt den Frieden zu leben, auch wenn es manchmal schwierig ist.
Aufgeben ist keine Option….
Martina Goernemann
13. Februar 2022Da hast du sowas von recht, liebe Christina. Aufgeben ist keine Option! Man fühlt sich nur so schrecklich hilflos, gell? Komm , wir trinken erstmal einen guten Kaffee! Vielleicht ein Pralinchen dazu? :-))))
Christina
13. Februar 2022Ja Martina sehr gerne beides. Wir alle müssen auf uns aufpassen, denn wenn wir gebraucht werden, sollten wir stark sein, psychisch und physisch. Pass auf dich auf, es braucht Menschen wie dich mit all deinen besonderen Talenten und Erfahrungen.
Martina Goernemann
13. Februar 2022:-)))) Wir brauchen uns gegenseitig!
Ilka
13. Februar 2022Liebe Martina,
man sieht es mir nicht an, aber innerlich renne ich schreiend im Kreis. es ist noch jemand aus dem Büro mit Familie in Kiew und zu den Säbeln rast da gerade Corona bei den Kindern regelrecht durch, so dass an Reisen nicht zu denken ist (und ich kann nicht umhin, mir heftige Gedanken zu machen). Weitere Hürde sind die Haustiere, die nicht ins Flugzeug dürfen (Nagetiere). Ach!!!
Liebe Grüße
Ilka
PS: Pralinen sind fragwürdig, zumal die Beschreibung meist unten an der Packung angebracht ist.
Martina Goernemann
13. Februar 2022Das ist ein sehr gutes Bild, liebe Ilka. „Innerlich schreiend im Kreis rennen“. Beschreibt auch gut wie ich mich fühle. Aber die Hoffnung gebe ich nicht auf. Ich glaube, es war Erick Kästner, der gesagt hat: „Irgendwann taucht die Vernunft wieder auf und schnappt nach Luft“. Kaffee? Pralinchen? Tee gibt es auch! :-)))))
Ilka
13. Februar 2022Naja, für heute „Abend“ dann doch Tee und Gemüsesticks, sonst schaffen wir den Superbowl nicht bzw. kommen danach nicht mehr vom Sofa hoch.
Martina Goernemann
13. Februar 2022Ach jaaaa, ist ja Superbowl! Viel Spaß! :-)))
Regine
13. Februar 2022Guten Morgen,
was mich grundsätzlich stört: Politik kann doch gar nicht mehr klar Position beziehen, weil immer und überall wirtschaftliche Interessen und Abhängigkeiten zu berücksichtigen sind. Es zählt nur Geld und Macht! Und in Zeiten wie diesen haben wir eine neue, unerfahrene Regierung, die bei allen guten Vor- und Ansätzen schnell in ein bestehendes Korsett gepresst wird.
Außenpolitisch fehlt Frau Merkel da schon, die dem Gockelgehabe der Männer etwas entgegensetzt und sich davon nie beeindrucken lies.
Ich würde auch einen Kaffee nehmen
LG und einen schönen Sonntag
Regine
Martina Goernemann
13. Februar 2022Ich habe in den zurückliegenden Tagen auch oft an Frau Merkel gedacht, liebe Regine und mir gewünscht, sie wäre noch im Amt. Heute morgen beschlich mich die Hoffnung, dass sie vielleicht im Hintergund noch ein paar Strippen zieht. Setz dich zu uns an den Kaffeetisch. Pralinen naschen ausdrücklich erlaubt! :-)))))
Christiane
13. Februar 2022Mir geht es ganz genau so , aber ich denke sie hat die weltpolitische Bühne wirklich auch im Hintergrund verlassen und ich finde nach all diesen Jahren hat sie sich das wahrlich verdient
Martina Goernemann
13. Februar 2022Ja, hat sie! Hast du gerade den laaaaangen Applaus gehört, den sie bekommen hat bei den Feierlichkeiten um die Wahl des Bundespräsidenten? :-))))
Christiane
13. Februar 2022Nein noch nicht aber heute Abend sehe ich es mir an 🙂
Martina Goernemann
13. Februar 2022:-))))
Ursula aus dem Süden
13. Februar 2022Guten Morgen,
dass Russland ein Problem war ist und immer sein wird muss jedem klar sein. Dass es mal zu solch einer Situation kommt auch. Spätestens dann als die Energiepreise anfingen zu steigen NOrd Stream ins Gespräch kam, Mr. Schröder etc.. Wir sitzen alle in einem riesigen Zahnrad und greift eins mal nicht bzw. nicht richtig dann wird es sch…
Alles ist auf Profit ausgelegt. Die Industrie, alles und alle sind von einander abhängig solange die Gier nicht aufhört und das wird sie nicht.
Mein Nachrichtenkonsum ist auf ein Minimum beschränkt. Mehr muss ich nicht wissen.
Wenn ich es in Pralinenschachteln ausdrücke, da gab es in meinem Leben so einigen Ausschuss. In einigen war Hoffnung drin, in einigen auch sehr geschmackvolle und hoffnungsvolle.
Die aktuelle ist einfach nur besch… Und eine Leckere geschenkt hab ich auch nicht bekommen. Einfach so. Wäre auch mal ganz nett gewesen. So lebe ich in meiner eigenen sicheren Blase und schaue ab und an nach draußen.
Ich persönlich denke mir dabei dass gerade sehr viel Marketing drin steckt in der aktuellen Lage, dazu die Presse, die schnell zugänglichen Informationen – wie die z.B. für mich unnötigen was juckt mit ob der Scholz jetzt im Pulli oder im Hemd anreist. Er soll seinen Job machen und das gut. Hier wird viel gebauscht und gemauschelt – und sorry Martina – dazu die ganzen Journalisten getrieben von Ehrgeiz und bezahlten öffenltichen Medien. Es wird das veröffentlich was gut ist für bestimmte Gruppen. Die Spur des Geldes.
LG
Ursula
Martina Goernemann
13. Februar 2022Die Pulli-Geschichte war wirklich bescheuert. In der momentanen Weltlage allemal. Das sehe ich genauso mit Stirnrunzeln wie du, liebe Ursula. Ich kann leider ohne Hintergrundinformationen und Einordnungen von Fachleuten in einer Lage wie jetzt nicht leben. Ich hab ím Morgengrauen wieder angefangen zu recherchieren. Bei Phoenix, im ZDF, Spiegel etc. und habe gedacht, dass ich glücklich darüber bin, dass wir noch echten Qualtitätsjournalismus haben. Social Media könnte sich aber zu einem echten Monster auswachsen. Davor fürchte ich mich sehr. Setz dich auch zu uns und lass dir ein paar oberleckere Pralinen reichen. Ich sorge dafür, dass nur feinste Füllungen für dich drin sind. Kaffee dazu? :-))))))
Eliane Zimmermann
13. Februar 2022Vielleicht sollten diese knurrenden Herren mehr Pralinen mit sahniger Vanillefüllung genießen, also die Betonung liegt auf GENIESSEN, nicht auf knurren. Selbst hier im fernen Irland war oder ist nervöse Anspannung unterwegs, weil russische Militärschiffe am Rand der Landeszone im Atlantik kreuzen (ich verfolge das so gut wie nicht, lebe lieber im Vanille-Frieden in meiner kleinen Blase…). Und ja, Kaffee mit drei Pralinen bitte!
Martina Goernemann
13. Februar 2022Ich würde die Herren mit Pralinen bis oben hin vollstopfen, wenn man mich ließe und es helfen würden. Tonnenweise Pralinen. Setz dich! Zusammen läßt sich die lage besser ertragen! Kaffee und Pralinen kommen sofort! :-)))))))
Linde aus dem Taunus
13. Februar 2022Guten Morgen liebe Martina und liebe Raumseelen,
du , liebe Martina hast ein Thema aufgegriffen was uns momentan alle beschäftigt. Was ist wenn…..Nicht auszudenken wenn es so weit kommt. Auch ich vertraue auf die Diplomatie und den gesunden Menschenverstand. Ja, die Pralinenschachtel. Was nimmst du, was kriegst du. Gerade haben wir eine sehr leckere Praline bekommen. Bei unserer Fahrt entlang der Küste in Andalusien haben wir gerade einen perfekten Stellplatz gefunden. Aber zuerst müsste das Wohnmobil einen steilen Berg runter, durch ein Loch und einen steilen Berg wieder hoch. Um jetzt hier zu stehen. Auf einer Anhöhe, vor uns direkt der Strand und 20m das Meer wo ich eben durchgewatet bin. Jetzt sitze ich im Liegestuhl und schaue den Wellen zu. Vor zurück, vor zurück…immer wieder. Die Sonne glitzert auf dem Wasser. Frieden. Hoffen und beten wir, dass es so bleibt!
Die leckerste Praline habe ich für heute bekommen. Aber Kaffee, einen Pott Kaffee, das wäre jetzt perfekt!
Gerade fällt mein Blick auf eine Pflanze die in einem herrlichen lila blüht. Ist das nicht herrlich was die Natur uns schenkt? Und sie schenkt und das alles freiwillig und ohne Bezahlung. Ist das nicht auch eine besonders leckere Praline…
Bleibt zuversichtlich.
Liebe Grüße von Linde, der Sonne, dem Meer, dem Frieden, der Zuversicht
Martina Goernemann
13. Februar 2022Zuversicht! Das brauchen wir, liebe Linde. Hat gutgetan mit dir am Strand entlang zu laufen. Am besten wäre es, wir kämen jetzt alle zu dir und würden mit dir gemeinsam in der Sonne sitzen. Kaffee kommt sofort! Eine grooooße Tasse :-)))))
Petra Rampe
13. Februar 2022Liebe Martina, liebe Raumseelen,
bei dem heutigen Thema juckt es mir in den Fingern und ich muss mal wieder aus meiner überwiegend stillen Ecke herauskommen.
Leider kann ich keine Weisheit beisteuern , die dich liebe Martina bzw. uns alle aufbauen könnte.
Auch mich belastet die ganze Situation , wie sie sich derzeit darstellt sehr und ich frage mich mehrmals täglich, ob „die da oben“ völlig den Verstand verloren haben. Wir sind gerade inmitten der schlimmsten Krise seit wir denken können, wir verheizen unseren Planeten, zerstören unseren Lebensraum und bräuchten dringend ernstgemeinte Lösungsstrategien … und den Herren fällt nichts besseres ein als ein neues Problem zu erschaffen. Corona erschwert die Arbeit und die Konzentration auf die Klimakatastrophe ja bereits. Umso wichtiger wäre es, alle Kräfte zu mobilisieren, um uns dieses Problems anzunehmen. Uns läuft schlichtweg die Zeit davon ! Leider funktioniert für mich das Prinzip der Nachrichtenminimierung nicht wirklich. Ich weiß ja, wie die Lage ist und in meinem Kopf surrt es trotzdem weiter. Nur weil ich den Kipf in den Sand stecke, ändert sich ja nichts. Da will ich lieber wissen, was Sache ist
Das einzige, was mich ein wenig tröstet, ist die Tatsache, dass ich mit meinen Sorgen nicht alleine bin. Und dass ich gerade in einen wunderbar blauen und sonnigen Himmel blicke.
Ich wünsche uns allen viel Kraft, Zuversicht und Hoffnung!
Wenn du hast, dann würde ich gerne einen Tee nehmen, liebe Martina. Der beruhigt die Nerven …
Martina Goernemann
13. Februar 2022Vielleicht sollten wir wirklich zu Baldriantee übergehen! Oder besser gleich Doppelkorn! Nein, natürlich nicht, denn Alkohol ist wirklich keine Lösung in solchen Zeiten. Die Kriegsrhetorik macht mich völlig verrückt momentan, nährt aber die Hoffnung in mir, dass vieles auch so ein Männerding ist, das auch wieder verpuffen kann. Hoffentlich!!!! Dein Tee kommt und Pralinen sind reichlich vorhanden. :-))))
Kläre
13. Februar 2022Guten Morgen liebe Raumseelen
es wäre mehr als fatal, wenn die Menschheit nochmal einen Krieg erleben müsste, wir leben in einer sehr unsicheren Zeit.. wir können nur hoffen dass die Gespräche fruchten, aus Insider Kreisen hört man, dass unser Kanzler mit Angela Merkel in Kontakt ist, sie weiss wie Putin tickt, kann man diesem machtgesteuerten
Typen trauen??? …aber da sind ja noch einige tickende Zeitbomben…das Leben bietet uns nicht nur Pralinen Plagiate sondern hält so manche bittere Pille bereit, leider sind wir machtlos, und können nur hoffen…wem stört denn in dieser Zeit der Pullover von Scholz??,das macht ihn doch nur menschlich..vor Corona können wir uns selber schützen, vor diesen Machthabern nicht.
Martina Goernemann
13. Februar 2022Liebe Kläre, wie schön von dir zu lesen. Ein Krieg würde absolut niemandem nützen. Da hast du recht. Tief in meinem Herzen bin ich auch immer noch hoffnungsvoll, dass die Vernunft siegen wird. Bleib ein bisschen hier. In deinen Worten ist immer so viel Weisheit. Du hast ja auch schon viel mehr erlebt als die meisten von uns. Kaffee und Pralinchen? :-))))))
Kläre
13. Februar 2022Hallo Martina,Kaffee ja, Süsses nicht unbedingt…In der Tat habe ich ein langes Leben gelebt, ich wünsche mir, dass ich noch eine Weile bleiben kann, und mein erstes Urenkelchen begleiten kann, aber machen wir uns nichts vor ,ich werde in diesem Jahr
88 Jahre, dann werden die Wünsche kleiner…schön wäre es, und wünschen kann man ja..
Martina Goernemann
13. Februar 2022Du bist so stark, liebe Kläre, du bleibst gewiss noch eine Weile bei uns. Darüber und darauf freue ich mich! :-)))))
gertrud carey
13. Februar 2022Liebe Martina, liebe Raumseelen
Ich überlege bereits den ganzen Tag, was ich an Weisheit oder dem Ansatz einer Lösung in dieser Angelegenheit beitragen könnte. Einfach ein paar Worte finden, die uns trösten, oder zumindest beruhigen könnten. Mir fällt beim besten Willen nichts ein,
Es tut so gut Martina, dass wir mit dir zusammensitzen, Kaffee trinken, Pralinen essen, und unser Herz ausschütten können. Pralinen schütten doch Glückshormone aus, nur befürchte ich, dass wir gar nicht so viele davon essen könnten, damit sie ihre Wirkung entfalten.
Tatsächlich gehen meine Gedanken momentan immer wieder zurück in die Vergangenheit. Nie in den letzten Jahren habe ich so oft an meine verstorbenen Mutter gedacht, und nie war ich deshalb so traurig, nicht mal an ihrem Begräbnis. Meine Mutter wurde in der Ukraine, nahe Kiew, geboren. Das war damals noch russisches Gebiet. Als der zweite Weltkrieg ausbrach, war sie kaum zehn Jahre alt. Die Eltern meiner Mutter, also meine Grosseltern, waren deutsche Auswanderer, es gab übrigens sehr viele Deutsche die in Russland eine neue Heimat, und ein Auskommen fanden. Während dieses Krieges wurden die deutschen Emigranten, die zuvor in Frieden in diesem riesigen Land lebten, zu unerwünschten Personen, denen nur die Flucht blieb.
Es würde jetzt zu weit führen, wollte ich all das erzählen, was meine Mutter uns Kindern immer wieder erzählt hat. Über die Flucht zu Fuss, über die Schutzsuche in Wäldern und Gräben, über Verluste, Hunger und Tod. Meine Mutter hatte ihre ganze Familie verloren, und schloss sich einer Gruppe an, die es schaffte zu überleben. Nach dem Krieg wurde Deutschland zu ihrer neuen Heimat, bis sie später über eine Zeitungsannonce in die Schweiz kam. In dieser Annonce suchte ein Schweizer Bauer eine Haushälterin. Ich kann mich an einen ganz bestimmten Ausdruck von ihr erinnern: „Die Schweiz ist das Land wo Milch und Honig fliesst“. So landete meine Mutter in der Schweiz, und der Schweizer Bauer wurde mein Vater, und der von meinen drei Geschwistern.
Es war nicht alles nur Milch und Honig, doch erinnere ich mich an meine Mutter als eine lebensfrohe Frau, die jedoch diese Zeit ihres Lebens nie ganz überwunden hat.
Und an noch etwas erinnere ich mich sehr gut. Meine Mutter hatte stets den Wunsch, noch einmal zurück zu kehren, an den Ort ihrer Kindheit. In das kleine Haus, in dem sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder lebte, und sie erzählte auch, dass es in der Küche eine Türe gab, durch die man direkt in den Stall kam, zur einzigen Kuh die sie hatten.
Wie oft hat sie mich daran erinnert, „gell, wenn du alt genug bist, gehen wir zurück, in das Dorf nahe Kiew, und ich zeige dir wo ich meine Kindheit verbracht habe“.
Auch wenn ich damals noch jung war, wusste ich natürlich, dass sie ihr Haus, Datscha nannte sie es, wohl nicht mehr finden würde, und es das Dorf vielleicht gar nicht mehr gab.
Ach es tut mir leid Martina, eigentlich wollte ich keine traurige Geschichte erzählen, doch denke ich, dass wir alle dankbar sein müssen, wo und wie wir leben dürfen, und dass Frieden und Freiheit nicht selbstverständlich sind.
Jetzt würde mir eine grosse Tasse Kaffee, und ein paar Pralinen doch gut tun. Vielen Dank Martina für all die wunderbaren und wertvollen Beiträge, Ich habe schon lange keinen Kommentar mehr abgegeben, es gab, und gibt, zu viel anderes das mich beschäftigt und beansprucht.
Um zum Thema zurück zu kommen, kann ich nur sagen, es gibt nicht viel das wir tun können, ich meinerseits hoffe und bete, und tatsächlich glaube ich immer noch daran, dass es eine friedliche Lösung gibt, Einfach weil ich daran glauben will. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Bleiben wir zuversichtlich.
Ich wünsche allen einen schönen Sonntagnachmittag.
Martina Goernemann
13. Februar 2022Beten hilft tatsächlich auch. Wie schön, dass du es auch tust. Ich glaube fest daran, dass es etwas bewirkt, wenn viele Menschen die gleichen guten Gedanken in eine Richtung schicken. Egal, wie der einzelne es dann nennt. Ich freu mich von dir zu lesen und es freut mich, dass du gesund bist. Bleib‘ ein bisschen bei uns. Unsere Gespräche sind immer so gut. Nimm Kaffee und Pralinen so viel wie du willst. Es gibt reichlich Nachschub :-))))
Ina aus Weinheim
13. Februar 2022Hallo liebe Martina und liebe Raumseelen,
immer wieder habe ich in letzter Zeit als Assoziation die Kuba Krise vor Augen. Ich war damals Teenager in Frankfurt und verstand die Zusammenhänge nicht recht, aber ich spürte die große Gefahr, die da im Wirtschaftswunderland auf uns zukommen könnte. Ich vertraue derzeit ganz einfach darauf, dass nach diesen langen Jahren die Politiker in der Welt weiser und klüger geworden sind und nicht Säbelrasseln als Lösung sehen, da wo es nur Verlierer geben kann. Es sind infantile Gedanken, ich weiß, aber sie helfen mir, damit umzugehen. Beten hilft auch – aber auch Informieren und nicht den Kopf in den Sand stecken.
Liebe abendliche Grüße und einen guten Wochenanfang
Martina Goernemann
13. Februar 2022Ach ja, wenn du doch recht haben würdest mit der Weisheit… ich fürchte aber, das wird nix. Soll nicht heißen, dass ich keine Hoffnung mehr habe, aber an die Weisheit von Politikern fällt mir schwer zu glauben! Für Kaffee ist es jetzt zu spät, aber Pralinen gehen auch mitten in der Nacht, gell? :-))))
Presented by Steph
13. Februar 2022Ihr Lieben, es ist einfach fürchterlich, dass nach allem, was die Welt erlebt hat und was Generationen vor uns mitmachen mussten, immer noch mit Säbeln gerasselt und so dermaßen agiert wird. Ich verstehe es einfach nicht und es macht mir Angst. Es gibt doch schon genug Elend, Menschenverachtung und Flüchtlinge auf allen Kontinenten. Was denken diese Machthaber sich nur? Es ist zum Verzweifeln!
Meine Schwiegermutter erzählte Ähnliches wie Gertrud es uns erzählt. Sie floh mit ihren Eltern im Winter mit dem Pferdewagen aus Ostpreußen und landete nach vielen Stationen im Rheinland. Auch sie wollte immer einmal zurück um ihre Geburtsstätte zu sehen, starb mit 90 Jahren und diesem großen Wunsch im Herzen, denn es kam nie zu dieser Reise.
Wenn es noch ein Pralinchen gibt, gerne ein weißes. Ich bin nicht so der Schokofan, aber etwas Süßes kann grad nicht schaden.
Liebe, Licht und Frieden für euch alle. Bleiben wir zuversichtlich!
Martina Goernemann
13. Februar 2022Die Pralinen gehen uns heute nicht aus, liebe Steph! Greif zu! Ohne Nervennahrung ist dieses Wochenende nicht zu überstehen! Kaffee dazu oder ist es dir dafür zu spät? ;-))))