Back to home
Schlau

Besser als Schäfchen zählen …

Schäfchen waren gestern!
Wer gut einschlafen will, der macht To-Do-Listen.
Die wirken!
Das ist wissenschaftlich erwiesen.
Meine To-do-Listen sind analog.
Papier und Klemmbrett liegen immer auf den Nachttisch bereit.

Manchmal schreibe ich meine To-Dos auch in mein Tablet.
Aber das versuche ich mir gerade abzugewöhnen.
Handy und PC will ich nämlich so konsequent wie möglich aus dem Schlafzimmer verbannen.

Und nicht nur ich empfehle To-Do-Listen um besser einzuschlafen …
Michael Scullin von der Baylor University in Waco/Texas tut das auch.
Und er hat es sogar wissenschaftlich erforscht.
Er sagt, die Wirkung dieser unscheinbaren Listen sei in allen seinen Tests verbüffend gewesen.
Und dabei war es völlig es egal, wie viele Vorhaben von so einer Liste später wirklich umgesetzt wurden.
Das pure Anfertigen einer To-Do-Liste vor dem Schlafengehen reduziert den Stress offenbar so sehr, dass zack! umgehend mit dem Einschlafen zu rechnen ist.
Scullin und sein Team ließen ihre Testpersonen abends im Bett Listen anfertigen.
Und jetzt kommt es …
Die, die Listen anfertigten mit dem was sie am zurückliegenden Tag geschafft haben, kamen nur schwer in den Schlaf. Aber die, die Satz für Satz auflisteten, was sie am kommenden Tag alles erledigen würden, schlummerten nach durchschnittlich 16 Minuten.
Und jetzt wird es noch kurioser … je umfangreicher die To-Do-Listen waren, desto schneller setzte der Schlaf ein. Die, die quasi rückschauend ihre Erledigungen des zurückliegenden Tages notiert hatten brauchten aber durchschnittliche 25 Minuten bis der Schlaf kam.
Scullin hat seine Egebnisse im Journal of Experimental Psychology veröffentlicht, ist also alles   -auch wenn es unglaublich klingt-  kein Hokuspokus.

Es befreie den Kopf, sagt Scullin, wenn man eine Liste künftiger Pflichten anlegt.
Das menschliche Gehirn beschäftigt sich nämlich schier zwanghaft mit Vorgängen, die noch nicht abgeschlossen sind oder erst bevorstehen. Die Aufstellung von erledigten Dingen, und seien sie noch so erfolgreich gewesen,  verblassen angesichts unerledigter Dinge.

Je konkreter die Punkte auf der Liste formuliert werden, desto besser scheint der Effekt zu sein.
Statt „Gästezimmer renovieren“ würde zum Beispiel „Einen Eimer weiße Wandfarbe kaufen und Lack für das Regal“ bessere Ergebnisse erzielen.
Gut geplant ist nämlich fast erledigt.
Eine To-Do-Liste mindert den Schrecken, der in einer bevorstehenden Aufgabe stecken kann, argumentieren Psychologen. Denn unser Gehirn reagiert auf einen konkreten Plan, so als sei er schon in die Tat umgesetzt.  Das Gehirn entspannt sich und lässt uns sanft einschlafen.
Cool oder?

Heiße Milch mit Honig war also gestern …
Ganz abgesehen davon dass sie scheußlich schmeckt, hat sie als Einschlafhilfe nun endgültig ausgedient. Ab heute liegen Block und Bleistift neben dem Bett.
Und wer es ganz besonders komfortabel will, der bastelt sich eine handliche Unterlage.
Klemmbretter aus Pappe und Tapetenresten sehen außerdem deutlich besser aus als fliegende Zettel.

Und morgen, setzte ich noch einen drauf. 
Nachdem wir heute die Einschlafhilfen besprochen haben, kümmern wir uns morgen um die Durchschlafhilfen.
Da gibt es nämlich auch ein paar sehr hilfreiche.
Garantiert ohne Nebenwirkungen.
Ich wünsche euch von Herzen einen guten Start in die neue Woche!

26 Comments
  • Katrin
    15. Januar 2018

    Oh—ich würde eher AUFWACHHILFEN benötigen!
    Habt alle einen schönen Tag!!

  • Eclectic Hamilton
    15. Januar 2018

    Guten Morgen und WOW! Das hätte ich nun auch nicht gedacht. Danke für den Tipp. Ich schlaf zwar gut ein, aber werde es trotzdem mal probieren.
    Einen guten Wochenstart wünscht Ines

    • Martina Goernemann
      15. Januar 2018

      Dir auch, Ines. Ich starte los! Hab‘ volles Programm. Bin gespannt was ich alles in die Woche ‚reinkriege. Herzlich! M.

  • Susanne aus Frankfurt
    15. Januar 2018

    Liebe Martina, liebe Raumseelen,
    diese Art von Einschlafhilfen kann ich mir gut vorstellen. Ich finde aber lose Zettel – für mich zumindest – nicht so geeignet und bin vor einiger Zeit auf ein Notizbuch umgestiegen, in dem ich alles festhalte, was noch zu erledigen ist oder mich bewegt. Zettel fliegen mir zu stark herum und insgesamt mag ich „all in one“-Lösungen.
    Einen entspannten Tag für alle,
    Susanne

    • Martina Goernemann
      15. Januar 2018

      Völlig egal! :-)))) Du kannst die To-Do-Listen auch in Stein meißeln. Hauptsache du kriegst die offenen Baustellen aus dem Kopf! :-))) Herzlich! M.

  • frauke
    15. Januar 2018

    Guten Morgen liebe Martina,
    wie schön dass auch ich diese Methode intuitiv umsetze.
    Ich habe immer ein Blöckchen in der Küche liegen (auch für die Einkaufslisten usw) und schreibe, wenn die Gedanken zu sehr kreisen, da alles auf.
    Der Weg aus dem Bett in die Küche um alles zu notieren und vor allem der Weg zurück ist dann ein Teil des „aus dem Kopf bekommens“.
    Aber Deine Notizhilfen sehen um Längen besser aus. Da kann also noch nachgebessert werden 😉

    Habt alle einen guten Start in die neue Woche, herzliche Grüße, Frauke

    • Martina Goernemann
      15. Januar 2018

      Wenn du Schwierigkeiten mit dem Einschlafen hast, solltest du aber nach dem Aufschreiben nicht mehr aufstehen … oder verstehe ich dich falsch?
      Aufschreiben … Augen zu … süße Träume! Aber jetzt erstmal in den Tag starten. Herzlich! M.

  • Bärbel
    15. Januar 2018

    Liebe Martina,
    aha, deswegen die Brettchen mit den Klemmen. Ich habe auch einen kleinen Block auf dem Nachttisch zu liegen für Sachen, die mir nachts einfallen. Das scheint dasselbe Prinzip zu sein: aufschreiben ist gleich raus aus dem Kopf und belastet nicht mehr. Hhhmmmm, das werde ich mal so probieren mit der To-Do-Liste.
    Und was macht man mit einem Ding, welches schon seit Monaten nicht aus dem Kopf geht und wo auch das Aufschreiben sicher nicht hilft? Ich hätte nämlich so eine harte Nuß.
    Guten Wochenstart und viele Grüße.
    Bärbel

    • Martina Goernemann
      15. Januar 2018

      Wenn man der Studie glauben darf, dann sollte es helfen, wenn du dein Thema jeden Abend der To-Do-Liste zur „Verwaltung“ überlässt. Das Gehirn ist ja offenbar leicht zu überrumpeln. :-))) Herzlich! M.

      • Bärbel
        17. Januar 2018

        Liebe Martina,
        „Verwaltung“ heißt, einfach aufschreiben? Ich probiers. Vielen Dank?
        War jetzt mit meinem Mann zur Augen-OP und hänge jetzt 2 Tage hinterher.
        LG Bärbel

    • Ilka
      15. Januar 2018

      Liebe Bärbel,
      manchmal hilft bei sowas die Scarlett O`Hara-Nummer, also „darüber denke ich morgen nach“. Falls es eine Person ist, kann man sich auch „ich stehe jetzt nicht zur Verfügung“ sagen. Bei manchem Arbeitsärger (auf dem ich länger rumgrübel) kommt „ich habe jetzt Feierabend, darüber denke ich morgen ab 7:30 Uhr wieder nach.“ Man setzt sich sozusagen einen Termin, wann man wieder grübeln darf. Und sag dir die Sätze ruhig laut, das hilft.
      Lieben Gruß (und ich hoffe, du kriegst deine harte Nuss bald und mit gutem Ausgang geknackt).
      Ilka

      • Bärbel
        17. Januar 2018

        Liebe Ilka,
        vielen lieben Dank. Ich werde mir das alles merken und umsetzen. Probieren kann nicht schaden. Mit dem „laut reden“ hab ich so meine Probleme. Man kommt sich da immer bißl deppert vor… 🙂
        Lieben Gruß

  • Monika
    15. Januar 2018

    Hallo liebe Raumseelen,
    long time no see… aber ich gelobe Besserung !
    Zettel und Stift belagern schon seit längerem meinen Nachttisch; es ist ein gutes Gefühl, das Gedankenkarussell auf diese Weise anhalten zu können. Außerdem ist es ungemein praktisch, wenn man doch noch einen Geistesblitz hat, nicht aufstehen zu müssen 😉 Derzeit kann ich allerdings wieder nachts die Uhr stellen – zwischen drei und vier Uhr werde ich wach, von daher: Her mit den Durchschlaftipps! Liebe Grüße und eine gute Woche wünscht Euch Monika

    • Martina Goernemann
      15. Januar 2018

      Schön, von dir zu lesen, Monika. Ich werde mich bemühen, dass morgen etwas für dich dabei ist! Herzlich! M.

    • Silke aus Flensburg
      15. Januar 2018

      Liebe Monika,

      das ging mir eine ganze Zeit auch so…
      …und es lag daran, dass ich stets auf den Wecker geschaut habe, wenn ich aufgewacht bin.
      Das Unterbewusstsein speichert die Uhrzeit ab und lässt Dich stets zur gleichen Zeit wieder aufwachen.
      Brauchte lange, um mein Unterbewusstsein auszutricksen…
      Wenn ich jetzt nachts mal aufwache, um ins Bad zu gehen, dann schaue ich niemals auf den Wecker!

  • Barbara
    15. Januar 2018

    Darf ich mich Katrin anschließen…..Hast du auch eine Aufwachhilfe ?
    LG
    Barbara

    • Martina Goernemann
      15. Januar 2018

      Einfach machen! … und lachen! :-))) Und dann eine schöne Tasse Kaffee! :-))))

  • Bauke
    15. Januar 2018

    Hallo ihr Lieben,
    ja ein Block zum aufschreiben am Bett,das kenne ich auch,für Ideen die einem noch spät einfallen usw..
    Ich schließe mit aber auch Katrin und Barbara an und hätte gerne mal Tips zum schwungvollen aufstehen.Ich bin,egal wie viele Std. ich geschlafen habe,immer wie narkotisiert(was früher nicht so war!)und muss mich regelrecht aus dem Bett kämpfen.
    Einen schönen Abend/Feierabend allen und liebe Grüsse!

  • Silke aus Flensburg
    15. Januar 2018

    Liebe Martina, liebe Raumseelen,

    ich liiiiiiiiiiebe To-Do-Listen.
    Was für ein super Gefühl, wenn man etwas Erledigtes durchstreichen kann!
    Manchmal habe ich etwas erledigt, was gar nicht auf meiner Liste stand, dann ertappe ich mich dabei, dass ich es noch schnell hinzufüge, um es durchstreichen zu können :o))

    Wünsche Euch allen einen erholsamen Feierabend.
    Ich gehe gleich zum Chor, wenn man erst mal da ist, ist man froh, dass man sich aufgerafft hat – fast wie beim Sporteln ;o)
    Silke ♥

    • Martina Goernemann
      15. Januar 2018

      Hahahaha! Das habe ich auch schon gemacht … etwas dazu geschrieben, damit ich es noch durchstreichen konnte. Ich mach‘ keine Striche, ich mach‘ dicke Wellenlinien wenn etwas erledigt ist :-)))))

  • Katrin aus dem Norden
    15. Januar 2018

    Moin, Moin!

    Seit längerem benutze ich auch ein Notizbuch, in dem ich die zu erledigenden Aufgaben aufschreibe. Und zwar gern bis ins kleinste Mini-Detail. Denn es ist einfach herrlich, alles Geschaffte anschließend durchstreichen zu können und so sichtbar vor Augen zu haben, was ich alles erledigt habe.

    Und abends wandert es ebenfalls mit auf den Nachtschrank, um eventuell anfallende Ideen gleich dort eintragen zu können. So fangen manche Gedanken gar nicht erst an, vor dem Einschlafen in meinen Gehirnwindungen ihre Pirouetten zu drehen.

    Vielleicht liegt es ja am zunehmenden Alter, aber sobald ich nicht alles aufgeschrieben habe (gilt auch für Einkaufslisten und Reisepacklisten) wird gerade das verschusselt, bei dem ich mir zuvor zu 100% sicher war, es auf keinen Fall zu vergessen. Pustekuchen.

    Manche meinen zwar, man würde die Leistung der grauen Zellen verbessern, wenn man auch einmal ohne Liste loszieht, aber ich denke da lieber:
    Ins Notizbuch aus dem Sinn.

    Euch noch einen schönen Abend

  • Karen Heyer
    16. Januar 2018

    Kann ich absolut bestätigen. Darum liegen Bleistift und Papier griffbereit im Nachtschrankschub. Unerledigtes lässt mich gelegentlich nachts in Wachphasen Gedanken kreisen. Licht an, notieren, Licht aus, weiter schlafen. Ganz einfach.
    Liebe Grüße
    Karen

Schreibe einen Kommentar zu Katrin aus dem Norden Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Durch die Zustimmung in der Checkbox und der Nutzung dieser Kommentarfunktion, erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten nach DSGVO durch diese Website einverstanden.
Detaillierte Informationen zu lesen in der Dateschutzerklärung.
 

Mein neues Buch

Cover Ab heute bin ich nett zu mir

Mein Sauerteig Buch

Über meine Bücher

Schwarmkritik, Bücher brauchen am Anfang Unterstützung

Nie wieder einen neuen Beitrag verpassen?

Gib deine Email-Adresse ein und du bekommst eine Nachricht sobald es hier Neues gibt!

Translate
Kooperationen
DSGVO

DSGVO ein Schloss mit sieben Schlüsseln