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Schlau

Diese schmerzhafte Angst!

Kein gutes Wochenende, liebe Raumseelen. Muss ich euch nicht sagen, wisst ihr selbst. Fühlt ihr selbst und ihr seht es, weil wir alle quasi live dabei sind. Hab mich selten so hilflos gefühlt. Eigentlich noch nie zuvor in meinem Leben.

Eine beschissene Angst!

Eine so schöne Morgenstimmung. Blumen auf dem Tisch und eigentlich läuft alles so wunderbar rund in meinem Leben.
Und zack! sind die Gedanken an diese prekäre Weltlage zurück. Es fühlt sich an, als würde sich alles verkrampfen. Vor allem mein Magen befindet sich im Klammergriff der Angst. Dabei ist Angst kein guter Ratgeber.
Das weiß ich und niemand wird mir anmerken wie es in mir aussieht. Ich muss arbeiten, schreiben und einen klaren Kopf haben. Ich muss klar denken können, aber in meinem Kopf dreht es sich. Geht euch sicher nicht anders, oder?
Ich funktioniere, als wäre alles wie immer. Aber hier sind wir ja unter uns. Hier darf ich offen meine Gefühle zeigen.

Kerzen gegen die Angst

Gestern habe ich eingekauft!

Als mein Blick auf die Kerzen im Regal fiel, dachte ich mir: „Nimm mal ein paar auf Vorrat mit, Martina!“
Alle Fernseher im Haus sind auf Dauerbetrieb. In der Küche, im Wohnzimmer, Schlafzimmer und oben im Atelier. Unterschiedliche Kanäle, n-tv, Phoenix, ARD und Welt-TV, um jeden Blickwinkel, jede Analyse zu erhaschen und nichts zu verpassen was mir helfen könnte, die Dinge einzuordnen.
Ich habe Angst vor Cyberattacken, die dazu führen könnten, dass der Strom nicht mehr fließt oder die Wasserwerke lahmgelegt werden. Ihr dürft mich gerne hysterisch nennen, aber in Situationen in denen ich keinerlei Einfluss auf das Geschehen habe bin ich wirklich außergewöhnlich ängstlich.
Es wundert euch sicher nicht, dass ich auch an den Wasserflaschen beim Einkaufen nicht vorbei gehen konnte. Plastikflaschen? Pfui Teufel, Wasser in Plastikflaschen kaufe ich sonst nie. Aber es sind ungewöhnliche Zeiten.

Wasservorrat aus Angst vor Cyberattacken

Eigentlich steigert all das meine Angst aber nur

Trotzdem kann ich nicht anders. Bin nur ich so eine Angsthäsin oder geht es auch so?
Ich fürchte mich so sehr davor, dass die, die jetzt die Weichen für unsere Zukunft stellen, keine klugen Entscheidungen treffen.
Kann nicht aufhören an die zu denken, die in diesen Stunden mit ihren Koffern an irgendwelchen Bahnhöfen stehen. Ihre Kinder an der Hand, die Männer zurücklassend weil in der Ukraine Generalmobilmachung herrscht.

Im Internet habe ich alle Demonstrationen gegen diesen Krieg herausgesucht.

Demonstrationen, die in den kommenden Tagen in München stattfinden. Ich werde hingehen. Für alle wird meine Zeit nicht reichen, aber ein kleines Zeichen kann ich setzen.  Ihr könnt das gleiche in eurer Stadt tun. Es reichen als Stichworte der Name eures Wohnortes und „Demonstration“ und „Ukraine“.

Ich kann euch heute nicht mehr Lesefutter liefern.

Aber wir können hier reden. Lasst uns reden über die Angst, die uns alle umtreibt. Unsere Hilflosigkeit, unser Mitgefühl für die Menschen, die jetzt so sehr leiden müssen. Kaffee gibt es natürlich wie immer! Und eine Kerze habe ich angezündet! Ich habe stets viele Kerzen im ganzen Haus angezündet, aber diese Kerze ist eine ganz besondere.

Angst. Antonius hilf!

Es ist eine Antonius-Kerze gegen die Angst.

Ich habe sie im Dezember in einem spanischen Neighborhood-Supermarkt in White Plains / New York gekauft. Der Heilige Antonius hilft, wenn etwas verloren gegangen ist. Er hat mir schon oft geholfen beim Suchen von Schlüsseln, Geldbörsen, einmal sogar als eine Liste mit wichtigen Passwörtern verschwunden war.
In diesen Tagen soll er uns bitte beistehen, weil die Vernunft verloren gegangen zu sein scheint.
Noch habe ich Hoffnung oder wie Erich Kästner sagte: „Irgendwann taucht die Vernunft wieder auf und schnappt nach Luft!“

47 Comments
  • Katrin
    27. Februar 2022

    ….die Vernunft…. 🙁
    In diesem Fall ist wohl wirklich einfach nichts mehr übrig davon 🙁

    Es ist einfach alles so so sooooo traurig und schlimm! Und ich find ja vor allem auch so schrecklich, dass ein so ein wahnwitziger Mensch die Kontrolle über alles übernimmt – oder eigentlich besser über sich selbst und über alles verliert…………… – und sooooooo viele Menschen vollkommen unschuldig leiden müssen.
    Auch wir alle – indem WIR Furcht spüren müssen, indem wir Mitgefühl haben und mit aller Kraft und allem Einsatz den WIR aufbringen können und allen – wo nur möglich – helfen wollen.
    Es ist wirklich unglaublich welche Kreise die Entscheidungen einer Person ziehen! Bis mitten hinein in Familien weit weit weg …………

    Die Kerze von dir erinnert mich an die Ausflüge, die mein Mann und ich mit seiner Oma -und auch mal mit unseren beiden Omis -nach Padua unternommen haben. Seine Oma Antonia hat sich immer sehr über diese Ausflüge gefreut!
    Wir uns auch, denn es war immer schön und die Pizzen dort unfassbar gut und damals schleppten wir noch Zitrusbäume und Terrakottagefäße aus Italien mit nach Hause.
    Du hast mir mit deiner Kerze also zumindest sehr positive Erinnerungen beschert liebe Martina!

    Ich wünsche euch allen trotz allem einen möglichst guten Sonntag!
    Liebe Grüße
    Katrin

    • Martina Goernemann
      27. Februar 2022

      Das freut mich, liebe Katrin, dass die Antonius-Kerze ein bisschen dein Herz gewärmt und schöne Erinnerungen geweckt hat. In den spanischen Supermärkten in den USA gehören diese Kerzen zum Standardrepertoire. Ich liebe solche Kerzen sehr. Irgendwie beruhigt mich das Gefühl, etwas spirituellen Beistand zu mir an den Tisch zu holen. Welche Sorte Kaffee soll ich dir aufbrühen? :-)))))

  • Sabine Johannsen
    27. Februar 2022

    Liebe Martina, liebe Raumseelen!
    Nein Martina Du bist nicht alleine mit Deiner Angst!!
    Auch ich habe Angst die ich so nicht bei mir kenne.
    Ich bin dabei einen Notfall Ordner mit den wichtigsten Papieren zu erstellen.Ich informiere mich in der Prepper Szene und werde 2 Taschen mit den wichtigsten Kleidungsstücken packen.
    Die Nachrichten verbreiten bei mir Panik und es ist so nah.
    Und doch versuche ich mich aus dem seelischen Tief zu holen in dem ich mich an dem schönen Sonnenaufgang heute erfreue und bei einer Tasse Kaffee schöne Musik höre.
    Ich hoffe für uns alle das es doch noch zu einem guten Ende kommt !!
    Es ist immer gut einen Plan B zu haben.
    Kopf hoch und Daumen drücken.
    Seit herzlich gegrüßt.
    Bine

    • Martina Goernemann
      27. Februar 2022

      Ja, liebe Bine, so versuche ich es auch und es tut gut, zu wissen, dass wir mit unserer Angst nicht alleine sind. Ich habe schon im Morgengrauen alle, alle, alle Kerzen angezündet. Gleich gibt es ein gutes Frühstück und weißt du was ich jetzt mache? Ich gehe barfuß über die Wiese in meinem Garten. Es ist ein bisschen Raureif auf dem Grün. Das bitzelt so schön unter den Füßen. Ich mach‘ uns Kaffee, ok? :-))))))

  • Christiane
    27. Februar 2022

    Guten Morgen Martina, liebe Raumseelen,

    eigentlich weiß ich gar nicht wie ich alles in Worte fassen soll, was ich zur Zeit denke und fühle! Ich habe schon früher angefangen mir Gedanken zu machen wo uns die Digitalisierung und unsere Abhängigkeiten von begrenzten Ressourcen hinführen werden und ob das alles so richtig ist. Der Krieg ist ein weiteres Brennglas und zeigt auch wie zerbrechlich unsere Weltordnung und unser Wohlstand ist. Wie schwierig es wird auf moralische Grundwerte zu bestehen wenn es um die eigene Komfortzone geht. Was mir persönlich wirklich Angst macht, dass so viele Menschen auf der Welt irren Machthabern schweigend oder überzeugt folgen und deshalb bin ich ganz bei dir, dass man im Protest auf die Straßen gehen muss um nicht in der schweigenden Masse unterzugehen. Mein Mitgefühl gehört zur Zeit allen die auf der Flucht sind, die an der Front für ihre Heimat kämpfen und für die Menschen, die wie wir alleAngst haben. Und nach all dem Tiefgang sollten wir nicht vergessen das schöne im Leben zu sehen und anzunehmen. Ich wünsche euch alles Liebe!

    • Martina Goernemann
      27. Februar 2022

      Ja, dieses Brennglas … jetzt wird so vieles deutlich. Und weißt du was ich mir wünsche? Ich wünsche mir, dass jetzt ein Umdenken bei den Verwackelten einsetzt, die in den zurückliegenden Monaten für ihre „Freiheit ohne Maske“ und anderen Schwachsinn protestiert haben. Vielleicht denken sie jetzt nach, was Freiheit wirklich bedeutet. Ich halte mich fest an dem Gedanken, dass diese schreckliche, schreckliche Zeit etwas Gutes nach oben spült. Mitgefüh? Hilfsbereitschaft? Politisches Gewissen? Bleib noch ein bisschen bei uns. Ich mach dir Kaffee! :-))))))

  • Christina
    27. Februar 2022

    Guten Morgen Martina, liebe Raumseelen
    Kerzenlicht für Frieden, Umarmungen in Gedanken, Beten und schickt uns bitte Hilfe gegen die Bomben aus der Luft. Den Rest schaffen wir selber. Das ist die Antwort von gestern früh von meiner Freundin Natascha. Sie ist auf der Flucht vor den Bomben innerhalb ihres Gebietes mit ihrer 8 jährigen Tochter.
    Dass das nicht passieren wird, wissen wir. Es ist einfach zum ……..wie hilflos, unendlich traurig und wütend ich bin. Dieses Nichtstun können und gleichzeitig so viele Informationen zu sehen und zu hören macht uns alle krank vor Sorge.
    Wir brauchen aber Kraft und Ausdauer für bald und danach. Wenn die vielen Flüchtlinge Hilfe und ein Heim brauchen. Darum versuche ich mich immer wieder irgendwie zu motivieren und etwas alltägliches zu tun.
    Kraft wünschen und beten für die Menschen die Entschedungen fällen müssen und die Weichen stellen werden und Zeichen setzen gegen diesen Krieg…ist etwas was wir tun können. Und die Herzen öffnen wenn sie vor der Türe stehen, oder den Geldbeutel um den Ländern die sie aufnehmen zu helfen.
    Trotz allem wübsche ich uns einen Sonntag wo wir versuchen Frieden in unserer Umgebung zu leben.

    • Martina Goernemann
      27. Februar 2022

      Ich bin sicher, dass sich viele Raumseelen einbringen werden, wenn es darum geht ganz direkt zu helfen. Ich werde es auch tun. Und beten? Ja, beten hilft auch, da bin ich sicher. Tut gut, dass wir heute früh hier beim Kaffee sitzen können. Was darf ich in deine Tasse zu tun? :-))))))

      • Christina
        27. Februar 2022

        Sehr gerne einen Kaffee mit „Schümli“ bitte liebe Martina. Es tut wirklich gut in dieser Runde zu sitzen. Dankeschön! Ich hätte einen Apfelkuchen anzubieten, noch warm….

  • Reichling Longine
    27. Februar 2022

    Liebe Martina! Bei mir brennt eine Kerze mit Pater Pio neben meiner Kaffeetasse. Ich bin nicht so sehr gläubig, aber meine Grossmutter sagte immer:Nie wird mehr gebetet als im Krieg! Dann lasst und die Hände falten…….! Ich wünsch euch Frieden und ganz viel Liebe! Longine

    • Martina Goernemann
      27. Februar 2022

      Danke, Longine. Es tut so unglaublich, wunderbar gut, dass wir hier zusammensitzen können. Darf ich dir Kaffee nachschenken? :-)))))

  • Claudia aus Köln
    27. Februar 2022

    Liebe Martina, liebe Raumseelen. Ich hab auch einen Rucksack mit den wichtigsten Sachen hier stehen und den Transportkorb für die Katze inkl Futter. Ja, auch Wasser ist reichlich da und Elektroheizungen stehen bereit, da das ganze Haus nur mit Gas geheizt wird. Angst treibt seltsame Blüten. Aber auch ist Angst eine der niedrigsten Schwingungen, die ein Mensch aussenden kann. Da ist Wut ja noch besser! Die höchste Schwingung ist Liebe. Und ich denke, dass es wundervoll ist, wenn Menschen zusammen auf die Straßen gehen und für den Frieden zusammenkommen! Das macht was mit der Welt und mit den Menschen.
    Wir Menschen sind energetische Wesen und das, was wir denken, strahlen wir in die Welt aus. Daher tut Euch viel Gutes! Damit helft Ihr nicht nur Euch selbst, sondern auch allen anderen. Zündet Kerzen an, lauft über Wiesen, backt Kuchen, esst Kuchen, genießt die Sonne und sendet viel viel Liebe in die Welt hinaus. Stellt Euch vor, wie die Meldung kommt, der Krieg ist vorüber. Energie folgt den Gedanken! Stellt Euch meinetwegen in Blickrichtung Osten und schickt in Gedanken viel Liebe und Licht dorthin!
    So… Ihr könnt mich jetzt für verrückt halten. Esotheriktante nennen. Aber das ist das, was wir derzeit aktiv tun können…. Und vielleicht noch ein paar Sachen bereit stellen….Und wir haben uns mit unseren Töchtern abgesprochen, wo wir uns im Fall der Fälle treffen sollten, denn meine jüngste Tochter sagte, das schlimmste wäre, wenn wir uns verlieren würden…
    Seid alle lieb umarmt. Claudia aus Köln

    • Martina Goernemann
      27. Februar 2022

      Nein, du bist keine Esotheriktante, liebe Claudia. Ich mach das ganz ähnlich wie du. Bleib ein bisschen bei uns, ja? Kaffee? Tee? :-))))

      • Claudia aus Köln
        27. Februar 2022

        Gerne…. Sag mal, aber das Bild von den Wasserflaschen ist aber aus dem Supermarkt, oder? Ich habe auch die Hoffnung, genau wie Du, Martina, dass aus dieser Situation etwas Positives hervorgeht, was die Einstellung, Bewusstsein und Wertschätzung angeht. Hat hier irgendjemand Kuchen, heute Morgen? Mir ist danach! Kaffee nehme ich auch gerne noch…. Ich hab nur so gesundes Zeug zu Hause…. Jemand Tee?

        • Martina Goernemann
          27. Februar 2022

          Wir hatten schon eine Apfelkuchenspende heute früh, aber ich bin sicher, es kommt noch mehr Süßes auf unseren (virtuellen) Kaffeetisch. Und ja klar, die Wasserflaschen habe ich am Samstag im Supermarkt fotografiert. Bleib noch ein bisschen! Ein zweiter Kaffee für dich kommt! :-)))))

          • Claudia aus Köln
            27. Februar 2022

            Ich denke, es ist auch ganz gut, wenn man sich dem Alltäglichen hingeben kann. Zur Ablenkung. Es geht mir mittlerweile so, dass ich bei jedem außergewöhnlichen Motorengeräusch oder Brummen zusammenschrecke. Ich weiß noch, dass ich das letzte Mal diese Art Angst zu Zeiten des Irakkrieges Anfang der 90er hatte. Das war auch zur Karnevalszeit (der Rosenmontagszug wurde deswegen abgesagt). Es ging ja für uns trotzdem noch gut aus. Damals hatte ich auch eine Tasche gepackt… Ich glaube, ich nehme Euch jetzt mit in die Küche. Ich muss noch aufräumen. Mit Kaffee natürlich. Ich hab noch ein paar Belgische Pralinen im Kühlschrank…. Möchte jemand?

            • Martina Goernemann
              27. Februar 2022

              Ich habe gerade in eine meiner selbstgemachten Marzipanpralinen gebissen, aber ein belgisches Schmankerl nehme ich gerne noch on top. Ich erinnere mich auch gut an die Zeit des Irakkrieges. Ich habe damals wirklich riesige Mengen Wasser im Keller gehortet. Mein Sohn war ein Kleinkind zu der Zeit und für mich war die schlimmste Vorstellung, dass mein Kind Durst haben müsste, weil Anschläge auf unsere Wasserwerke stattfinden würden. Soll ich Kaffee nachschenken? :-)))))

              • Claudia aus Köln
                27. Februar 2022

                Ja, noch ein bisschen. Wir fahren gleich ein bisschen Sport machen. Das hilft auch, den Kopf frei zu bekommen. Lasst uns weiter den Kopf hoch behalten, beten, viel Licht und Liebe und Frieden aussenden! Ich muss immer an das Lied denken, wo Sting singt „I hope the Russians love their children, too“…. Bis später!

                • Martina Goernemann
                  27. Februar 2022

                  An den Titel von Sting musste ich auch vorhin denken. n-tv gibt gerade eine Eilmeldung heraus wonach Putin, nach eigener Aussage, seine Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft gesetzt hat. Mir ist jetzt wirklich schlecht!

                  • Claudia aus Köln
                    27. Februar 2022

                    Das habe ich auch gehört, aber denk dran, dass Säbelrasseln zum Handwerk (Kriegswerk) gehört. Und morgen soll sich zu Verhandlungen getroffen werden. Morgen ist hier die Innenstadt fast dicht wegen Demonstrationen. Wir waren gerade noch am Rhein spazieren. Es tut gut, draußen zu sein. Es noch nichts passiert und so viele Menschen beten und demonstrieren für den Frieden. Dicke Umarmung!

                    • Martina Goernemann
                      27. Februar 2022

                      Ja, du hast recht, das macht ein bisschen Hoffnung.

  • presented by Steph
    27. Februar 2022

    Die Situation macht so sprachlos und ja, sie macht auch mir Angst. Das Karussell meiner Gedanken dreht und findet keine Ruhe. Welche Auswirkungen könnte es hier geben? Statt Wasser zu sprudeln vorsichtshalber Flaschen kaufen? Bargeld holen? Zwieback oder Knäckebrot besorgen? Was ist gut, was ist übertrieben ‚panisch’?
    Auch in anderen Ländern herrscht seit Jahren Krieg und tausende Menschen flüchten ins Ungewisse.
    Doch plötzlich verdrängen diese schrecklichen Nachrichten sogar zwei Jahre Corona mit Zahlenwirrwar und Gesundheitsnews aus den Medien.
    Im Supermarkt sprach ein Mitarbeiter gestern eine alte, ja, wirklich alte Dame an. Sie hatte keine Maske auf, er fragte freundlich ob sie ihre Maske dabei hätte. Ihre Antwort lautete:“junger Mann, es gibt Krieg, was soll das noch mit der Maske!“ er blieb freundlich und letztendlich kramte sie schimpfend die Maske raus.
    Ich wünsche euch allen einen guten Sonntag! Hier scheint wenigstens die Sonne, auch wenn das angesichts der Lage unerheblich sein mag Alles Liebe! Steph

    • Martina Goernemann
      27. Februar 2022

      Die Episode aus dem Supermarkt, die du schilderst, liebe Steph, ist sehr bezeichnend. Ich habe hier eine Nachbarin, die ist Mitte 80. Letzte Woche erzählte sie mir, dass sie ernsthaft darüber nachdenkt, In ihrem Garten die Blumen zu entfernen und stattdessen Kartoffeln anzupflanzen. All das was gerade geschieht, reißt bei denen, die den Krieg noch erlebt haben, schreckliche Wunden auf. Hier in München scheint auch wunderbar die Sonne … die werde ich jetzt umgehend an der geöffneten Terrassentür in mein Herz lassen. Kaffee für dich? :-))))))

  • Eliane Zimmermann
    27. Februar 2022

    „Irgendwann taucht die Vernunft wieder auf und schnappt nach Luft!“ das hoffe ich auch so sehr, bin ich doch seit meiner Kindheit ein Fan des guten alten Erich (gleicher Name wie mein Opa aus der Nähe von Berlin).

    Das hoffe ich jedoch bereits seit vielen Jahren, denn die Unvernunft regiert schon viel zu lange. Aus meiner Sicht übrigens auch, was allzu globalistische Tendenzen, unseren unkritischen Konsum, unsere freizügige Freigabe persönlichster Daten und damit auch derzeitige „Maßnahmen“ anbelangt.

    Ich habe mich auch ein klein wenig mit der wechselhaften jüngeren Vergangenheit der Ukraine beschäftigt, dieses bedauernswerten „Pufferlandes“ zwischen „Ost und West“. Schon seit Jahren zerrissen in unterschiedliche Richtungen, extrem unterschiedliche (geo)politische und emotionale Interessen, Familien in beiden Lagern, korrupte Oligarchen etc. Ohne Vernunft und Kompromisse zum Wohl der „kleinen Bürger“. Spielball finanzieller Interessen. Kornkammer und Schatzkästlein mit wertvollen Rohstoffen.

    Dialog wäre so wichtig, ehrliche Gespräche, nicht leere „Diplomatie“ (hahaha, als Tochter einer Diplomaten, der auch an der UNO tätig war, kenne ich das Dilemma nur allzu gut).

    Ich bin seit 22 Jahren ein bisschen „prepper“, also seit ich in Irland wohne. Habe IMMER Kerzen, Wasser, Gasflaschen, Holz, Bohnen, Linsen, Reis und und Mais, ein paar wichtige Konserven im Auge bzw im Regal. Neuerdings sogar einen besseren Generator samt etwas Sprit. Komposttoilette sowieso (kein kostbares Trinkwasser vergeuden!). Nur den Zugang zum Internet würde ich vermissen, sollte dieser gekappt werden, das wäre schmerzhaft, den kann ich nicht stricken oder häkeln.

    Im aktuellen Podcast bin ich etwas über meinen Schatten gesprungen, denn ich habe tatsächlich zum Beten aufgefordert, also zum Rausgehen aus der Angst, zum Fokussieren auf eine weniger „schwarze Energie“, zum Senden von Licht, Kraft und guten Gedanken für all diese Menschen, die einmal wieder ALLES verlieren. Die frierend abhauen müssen. Das Trauma meiner Flüchtlingsmutter muss so tief in meiner DNA sitzen, ich kann dieses Leid zu sehr nachfühlen. Als Mutter von Söhnen weine ich schon um alle Mütter, die ihre „Babys“ im Kampf wissen und so sehr um ihr Leben bangen.

    Vernunft, Dialog jedoch auch Mitgefühl und Achtsamkeit müssen wieder her! So, und nun mein zweiter Kaffee!

    • Martina Goernemann
      27. Februar 2022

      Dem ist kaum etwas hinzuzufügen, liebe Eliane. Dein Rat bezüglich dessen, was uns zu tun bleibt in diesen Tagen, ist gut. Claudia aus Köln, hat uns einen ganz ähnlichen Rat gegeben. Positive Energien bündeln hilft. Und beten auch, aber das geht ja in die ganz gleiche Richtung. Bleib bei uns für eine kleine Weile. Es tut gut, wenn Soulsisters zusammensitzen und miteinander Kaffee trinken! :-))))

    • Sonja
      28. Februar 2022

      Liebe Eliane,

      dieses Kriegstrauma steckt auch ganz tief in meinen Eltern. Sie sind beide Ende 80. Und in irgendeiner Form tragen wir diesen Rucksack mit. Ich weiß ganz genau, was Du meinst.

      Liebe Grüße
      Sonja

  • Linde aus dem Taunus
    27. Februar 2022

    Guten Morgen liebe Martina und liebe Raumseelen, ihr alle habt schon alles geschrieben was dazu zu sagen ist. Auch mich macht es unglaublich wütend, dass ein …..Ich nenne ihn nicht Mensch, denn das ist er nicht… Macht besessener Psychopat die ganze Welt beherrscht und thyrannisiert. Warum sterben täglich Menschen an den verschiedensten Krankheiten. Warum nicht er. Einfach Herzstillstand!
    Und ja, ich bin eigentlich nicht die mutigste Person. War noch nie auf f einer Demonstration. Aber für diese Sache würde ich auch auf die Straße gehen. Und mein Mann und ich haben schon darüber gesprochen, dass wir unsere Einliegerwohnung (Schwägerin ist gerade beim Ausziehen (Freude) ) einer Flüchtlingsfamilie geben würden. Und du Martina hast so Recht wenn du sagst, die ganzen „Verwirrten“ die gegen eine „Corona Diktatur“ auf die Straße gegangen sind. DIE sollten jetzt Mal überlegen wie gut sie es hier haben und was Diktatur wirklich heißt. Auch wenn wir hier, mittlerweile in Nordspanien sind, so beschäftigt und begleitet uns das Thema und macht uns wütend und traurig. Familien so wie wir, lassen alles zurück und flüchten mit dem Nötigsten. Beim Schreiben laufen mir schon wieder dir Tränen. Wir machen jetzt eine Radtour und versuchen zu vergessen, was „da draußen“ gerade passiert.
    Habt alle einen schönen Sonntag und versucht, euch an den kleinen Freuden zu erfreuen.
    Wenn wir uns nächsten Sonntag hier treffen, dann wollen wir uns freudige Nachrichten erzählen. Dafür beten wir alle.
    Liebe Grüße von Linde

    • Martina Goernemann
      27. Februar 2022

      Ach, wäre das schön, wenn es am kommenden Sonntag gute Nachrichten gäbe. Ich fürchte aber, das wird nichts. Verzeih mir diese Prognose, ich will wirklich keine Schwarzseherin sein. Beim Beten mache ich mit und dann wird vielleicht doch noch alles gut. Hast du noch Zeit für einen Kaffee vor deiner Radtour? :-))))))

  • Edith
    27. Februar 2022

    Liebe Martina, ja auch ich musste heute in meinen Sonntagsgesprächen bei mir am Blog über diesen schrecklichen Krieg in Europa schreiben. Es gibt so viele Kriege in der Welt und doch geht mir dieser Krieg in Europa sehr, sehr nahe.
    Angst habe ich nicht, aber ich habe soviel Mitgefühl mit diesen armen Menschen, die gerade den Krieg mit so einer brutalen Wucht erleben.
    Ich bin teilweise so abwesend mit meinen Gedanken, das ist für mich ein schlechter Zustand, den ich versuche wieder in Griff zu bekommen durch Meditation und vielen Spaziergängen im Wald.
    Ich habe dich verlinkt in meinen heutigen Sonntagsgesprächen und ich habe dir eine Antwort gegeben auf deine Frage zu deinem letzten Beitrag.
    Ich wünsche dieser Welt mehr Liebe und Frieden. Edith

    • Martina Goernemann
      27. Februar 2022

      Liebe Edith, wie schaffst du das, keine Angst zu haben. Ich bewundere dich wirklich. Gerade höre ich gespannt zu, was die Parlamentarier im Bundestag zu sagen haben. Setzt dich zu uns. Magst du Kaffee? :-))))

  • Ursula aus dem Süden
    27. Februar 2022

    Liebe Martina, liebe Raumseelen

    ich hab jetzt schon mindestens 5 x angefangen etwas zu schreiben, aber irgendwie geht es nicht. Stimme Euren Posts zu und letztendlich muss jeder für sich entscheiden was er tut fröhlich ins Auto steigen und in Skiurlaub fahren, auf ne Demo gehen, ängstlich sein, so tun als wäre nichts, Preppervorbereitungen treffen, es machen wie die drei Affen etc.

    Als ich heute morgen aufgestanden bin und im Bad vor dem Spiegel stand, den Wasserhahn aufmachte, durchkam mich ein ungeheuerliches Dankbarkeitsgefühl. Ich habe ein Dach über dem Kopf und ich habe frisches Wasser.

    Corona ist für mich das Signal gewesen vor zwei Jahren. Ein Warnsignal dass es ab jetzt nicht mehr so einfach werden wird.

    Kaffee läuft. Wer möchte gerne. Mehr kann ich jetzt gar nicht schreiben.

    Und wenn mich nächste Woche im Büro ein Kunde anpflaumt weil er die Unterlagen immer noch nicht hat, geht mir das am Arsch vorbei.

    Ich bete auch für jeden russischen Bürger, der sich gegen diesen Krieg stellt, dass er nichts zubefürchten hat wobei wir ja wissen, dass wenn es dumm läuft er für Jahre irgendwohin verschwinden wird.

    Die Sanktionen denke ich wurden einkalkuliert, sonst wäre er ein schlechter Spieler und fraglich ob er verlieren kann.

    Wünsche Euch trotzallem noch einen schönen Sonntag.

    LG
    Ursula aus dem Süden

    • Martina Goernemann
      27. Februar 2022

      Ich spüre auch wie mein Blickwinkel sich ändert. Wie unwichtig doch so manches ist, wenn man durch die Brille dieser Tage schaut. Komm, setz dich zu uns. Gemeinschaft tut gut, gell? Wenn du Kaffee mitbringen willst, gern, aber ich habe auch reichlich. Du weißt ja, mein wunderbarer Kaffeevollautomat ist wieder funktionsfähig :-))))))

  • gertrud carey
    27. Februar 2022

    Liebe Martina, liebe Raumseelen

    Bevor ich es vergesse, ich hätte noch Schokoladenkuchen anzubieten, einer der mit viel Liebe und Unbeschwertheit, und noch viel mehr Schokolade hergestellt ist. Meine Teenage Girls backen so gerne, und im Supermarkt habe ich vergangene Woche eine Backschokolade entdeckt, mit extra viel Kakao. Ich sage euch, ihr solltet unbedingt davon probieren. Der Kuchen wurde gestern Abend, noch ziemlich spät, fabriziert, und ich genoss ein grosses Stück zum frühen Frühstück. Eine Tasse Kaffee geht ja auch ohne Kuchen, vielen Dank wieder einmal Martina.

    Ich bedanke mich auch für deinen Beitrag Martina, und die Kommentare der Raumseelen. Es tut gut, über unser Befinden, über unsere Gefühle, und auch über die Wut sprechen zu können. Ich habe solch bewegte Tage hinter mir, dieses Gefühlschaos, das sich zwischen Wut und Trauer, zwischen Hilflosigkeit und Unverständnis bewegt. ich habe mich mit meiner Schwester ausgetauscht, wir haben geschrieben und telefoniert, sie sagt, „ich muss immer wieder weinen“.
    Weinen tut gut, Fluchen auch, nur das Schweigen, das Verharren in der Angst ist ganz schrecklich. Die ersten Tage habe ich auch alles verfolgt in den Medien, vielleicht brauchte ich das, um überhaupt zu glauben, was da gerade passiert. Und mir wurde bewusst, dass das nun so weitergeht, Tag für Tag, rund um die Uhr. Genau wie bei Corona, nur noch viel schlimmer. Weil bei Corona haben wir immerhin die Möglichkeit uns zu schützen, indem wir uns an die Regeln halten.

    Vor dem was jetzt passiert kann man sich nicht wirklich schützen, so habe ich für mich beschlossen, nicht mehr alle Nachrichten zu verfolgen. Es ist so wichtig, dass wir trotz, oder gerade deswegen, alles dafür tun, dass wir uns und unseren Lieben etwas Gutes tun. Mir hilft Beten, und Kerzenlicht, ein gutes Buch, mir hilft es auch dankbar zu sein, abends ein Feuer zu entzünden, in den Garten zu gucken wo die vielen Katzen ums Haus streichen, da habe ich das Gefühl dass die Welt doch noch normal funktioniert. Weiter mag ich gar nicht denken.
    Wenn ich könnte, würde ich meine Tasche packen, an den Flughafen fahren, und in den nächsten Flieger steigen der mich auf die Grüne Insel fliegt. Ich würde mich im Cottage verstecken, einen Holzvorrat anlegen, die Schränke mit Vorrat füllen, und mir einbilden, dass die Welt ein Paradies ist. Allein schon der Gedanke daran hat etwas Tröstliches.

    Joseph und ich haben gerade beschlossen, ein bisschen durch die Gegend zu fahren, um uns abzulenken, die Sonne scheint, und da liegt sogar noch ein Kaffeehalt drin. Kaffee trinken tut auch gut gell Martina.

    Ich bedanke mich bei allen Raumseelen, für jedes Wort und jedes ehrliche Gefühl. Habt alle einen schönen Sonntag Abend.

    Herzlich gertrud

    • Martina Goernemann
      27. Februar 2022

      Schokoladenkuchen ist genau das, was ich jetzt brauche. Du machst es richtig, dass du jetzt offenbar nicht mehr so viel News konsumierst. Ich wünschte, ich könnte das auch. Aber momentan ist es so, dass es mich nervös macht wenn ich gucke, aber es macht mich auch nervös, wenn ich es nicht tue. Ich würde auch gern eine Tasche packen! Aber wohin macht es Sinn zu gehen? Lass uns einfach ein bisschen sitzen. Kaffee? Tee? :-))))

      • Ursula aus dem Süden
        27. Februar 2022

        wohin gehen – wenn man Familie hat nicht einfach wenn man ungebunden ist einfacher da findet sich immer irgendwo ein Plätzchen.
        Wenn man zuzsätzlich an den Ort gebunden ist wegen Job oder Haus/Wohnung gar nicht wirklich.

        Ja du siehst mich beschäftigt das den ganzen Sonntag irgendwie. Hab mir mal die Prepperliste runtergeladen. Wir heizen mit Gas.

        Und ich will gar keine Nachrichten hören, aber manchmal vom inneren getrieben muss ich dann mal kurz….

        LG
        Ursula

        • Martina Goernemann
          27. Februar 2022

          Ich hoffe, du kannst jetzt wo der Tag zu Ende geht, endlich ausruhen! Schlaf gut! :-))))

  • Sonja
    28. Februar 2022

    Liebe Raumseelen,

    einen Krieg kann niemand gewinnen. Es gibt nur Verlierer. Das habe ich gestern einer jungen Frau geschrieben, die weit im Osten von Rußland wohnt. Sie schrieb mir: „Sonja, wir Russen sind ein friedliebendes Volk….“ Ich habe Ihr zurückgeschrieben, dass wir das alle wissen. Es ist kein Krieg des russischen Volkes sondern der russischen Regierung.
    Ich bin mir sicher, dass es zu keinem atomaren Angriff kommen wird, weil selbst Herrn P. einleuchten wird, dass damit auch sein Leben hinfällig ist. Auch in einem Atombunker hat er noch eine Überlebenszeit von einigen Stunden.

    Ich glaube fest daran, dass wir diesem Krieg Einhalt gebieten können, wenn Europa und die Weltgemeinschaft fest zusammenstehen. Die Bundesregierung hat jetzt entschieden, die Ukraine mit Waffen zu unterstützen. Eine schwere Entscheidung. Ich stehe dem sehr gespalten gegenüber. Aber wir haben in diesem Fall keine andere Wahl. Man kann nicht mit Wattebäuschchen auf Kanonen werfen. Diesen Satz habe ich ursprünglich nur auf die Sanktionen bezogen, die viel zu lasch waren. Das Traurige ist, dass die Sanktionen die einfachen russischen Menschen in ihrer ganzen Härte treffen werden. Herr P. sitzt trotzdem warm und trocken und hat den Braten auf dem Tisch. Trotzdem werden sie Wirkung zeigen.

    Was können wir selbst tun? Position beziehen. Unterstützung und Solidarität zeigen. Spenden. Das kommt bei den Menschen in der Ukraine an.

    Es gab und gibt auf der Welt viele Konflikte, die oft mit militärischen Mitteln „gelöst“ werden. „Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.“ (Clausewitz) Sie erscheinen und immer so weit weg. Aber denken wir an den Balkankrieg, an den Krieg in Syrien. Auch diese haben uns unmittelbar betroffen durch Flucht und Vertreibung.

    Ich habe keine Angst! Ich bin nur wütend!

    Liebe Grüße
    Sonja

    • Martina Goernemann
      28. Februar 2022

      Eine kluge Analyse, liebe Sonja. Ich bin heute, nach einem langen, ängstlichen Wochenende, hin und hergerissen zwischen, Wut, Angst und Zuversicht. Momentan sitzen die Unterhändler am Tisch. Wäre es nicht wunderbar, wenn es wenigstens einen Waffenstillstand gäbe? Wenn du magst, mache ich dir einen Montagskaffee :-))))) Willst du?

  • Sonja
    28. Februar 2022

    Liebe Martina, nun kann ich Dir jetzt erst antworten. Vielen Dank für den Kaffee. 🙂
    Mein Sohn hatte kürzlich Fugtickets nach Odessa gebucht. Seine Freundin ist in der Ukraine geboren. Sie wollten die Grossmutter besuchen. So schnell dringt der Krieg auch in die eigene Familie ein. Was mich unheimlich freut, ist die weltweite Solidarität der Menschen, die vielen helfenden unbürokratischen Hände in den Nachbarländern. Der Rosenmontagszug in Köln wandelte sich in eine solidarische Demonstration von 250.000 Menschen.!!!!!!!
    Liebe Grüße Sonja

    • Martina Goernemann
      1. März 2022

      Gottlob ist dein Sohn nicht geflogen. Der Rosenmontagszug, der ein Protestzug wurde, war eine gute Idee. Ich fand die Idee zunächst sehr befremdlich, aber dann war ich beeindruckt.

  • Sonja
    28. Februar 2022

    Liebe Raumseelen, meine Mama (87) erzählte mir heute Abend am Telefon, dass die Bilder von Vätern, die sich weinend von ihren Kindern verabschieden, wieder ihre Erinnerungen zurückholen: Wie sie ihren Vater als 6jähriges Mädchen begleitete zur Meldestelle, als er im 2. Weltkrieg einberufen wurde. Damals konnte sie Tragweite noch nicht richtig einordnen. Seit 1944 war er vermisst. 1993 erhielten wir vom DRK nach Öffnung der russischen Archive einen Brief. Mein Großvater ist in russischer Kriegsgefangenschaft 1944 gestorben. Ich weiss, dass er bei seiner Familie bleiben wollte. Solche Traumas ziehen sich durch Generationen. Mich machen besonders die leeren Augen der Kinder betroffen. Kein Kind darf so etwas erleben.

    Liebe Grüsse
    Sonja

    • Martina Goernemann
      1. März 2022

      Ach, Sonja. Es ist so furchtbar. Das was war und das was ist. Lass uns beten, dass es wieder gut wird. Herzlich! M.

  • Sophia
    3. März 2022

    Liebe Martina,
    ich fühle mich vom vielen Mitfühlen, Mitleiden und Überlegen was ich tun kann ganz wund in meiner Seele. Es ist so viel geschehen in den letzten Monaten. Gerade stecken mir noch die Bilder z.B. aus Italien, Arweiler unter der Haut und schon geht es weiter. Ich informiere mich, ich wälze meine vielen Emotionen in mir, packe Seifenpakete für die Ukraine und dann nehm ich mir bewusst einen kleinen Teil vom Tag wo die Welt auch gut sein darf. Sonst verliere ich den Glauben und meinen Weg. Angst ist gut denn sie macht uns vorsichtig, aber dauernd Angst haben lähmt. Gerade in anspruchsvollen Zeiten darf Angst einfach nicht die Überhand gewinnen. Sie braucht jetzt eine sehr kurze Leine denn nur dann können wir kreative, kluge Lösungen finden und die braucht es in vielen Bereichen dringend!
    Mögen unsere gemeinsamen Gebete wirken.

    • Martina Goernemann
      4. März 2022

      Ach, liebe Sophia, ich schließe mich deinen Gedanken von ganzem Herzen an. Ich bete mit dir und den anderen Raumseelen. Herzlich! M.

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