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Berlin, du bist (eigentlich) wunderbar!

Dass ich in Berlin war, habt ihr am Sonntag erraten. Was ich dort gemacht habe, will ich euch heute erzählen. Zunächst hatte ich fast einen ganzen Tag Zeit für Berlin (und mich!) bevor ich mich abends in einen eleganten Fummel schmeißen musste, um an einem feinen Fest teilzunehmen.

Berlin hat mich doller begeistert als ich dachte.
Es war schon eine ganze Weile her, dass ich nicht zum Arbeiten in der Stadt war, sondern (fast) ausschließlich zu meinem Vergnügen. Ich ging erst einmal ausgiebig spazieren. Ich versuche stets nicht wie ein Tourist zu gucken, denn ich liebe es, mich in fremde Städte zu schummeln, als wäre ich dort Zuhause. Berlin hatte herrlichstes Wetter aufgelegt und Brad Pitt grüßte freundlich vom Zoo Palast zu mir herunter.

Berlin Brad Pitt

Dieses Mal war nur Zeit für Mitte.
Traditionell muss ich bei jedem Berlin Besuch ins Kadewe. Hat viel vom alten Glanz verloren, finde ich, aber ich muss trotzdem jedesmal hin. Wenn ich genug vom Eindrücke sammeln haben, setze ich mich in ein Straßencafé und schreibe die Eindrücke auf. Immer noch am liebsten mit Stift und Notizheft, obwohl ich mein Tablet zum tippen immer dabei habe. Und ja, ich weiß, es gibt so unendlich viel mehr zu gucken in Berlin! Aber für Museen und Theater werde ich wiederkommen.

Berlin ist am schönsten zu Fuss

Die Veranstaltung, die abends auf mich wartete, schien mir Anlass genug für eine feine Maniküre.
Ich hatte das Nagellackbild mittags in einem Magazin gefunden und fühlte mich animiert, mir ein neues Fläschchen  zu kaufen. Leider schaffe ich den Anstrich nie, ohne mindestens eine Macke in der frischen Lackierung. Aber die Farbe ist toll, oder?

Der Lack war wie gemacht für die leberwurstige Stola, die ich zum schwarzen Etuikleid tragen wollte.
Dazu schwarze Boots. Gewagte Mischung? Mir gefällt dieser Mix aus elegant und lässig und wem das nicht passt, muss mir ja nicht auf die Beine gucken. Hohe Hacken sind einfach nicht mein Ding. Ich will den Abend ja genießen und nicht ab spätestens 22 Uhr nur noch an meine Füße denken.

Berlin. Fertig machen für die Partynacht

Gastgeber war Bertelsmann in Berlin. Feinste Adresse: Unter den Linden!
Liz Mohn begrüßte jeden Gast mit Handschlag. Jeden! 600 Gäste und für jeden ein paar freundliche Worte.
Ein zeitaufwendiges Defilee und die Gastgeberin ohne jegliche Ermüdungserscheinung in wunderschönen, sehr hohen Schuhen. Ich bewundere das!

Berlin. Es geht zur Bertelsmann Party

Wer alles da war?
Politiker, Botschafter, Autoren, Schaupieler, Industrielle  … bitte erspart mir die politisch korrekte Aufzählung mit überall -innen hinten dran. Natürlich waren auch -innen da. Aber die Männer waren in der Überzahl und wenn ich die Posen der Herren richtig gedeutet habe, waren sie da um Deals einzufädeln, während die (meisten) Damen sehr viel lächelten.

Mich werdet ihr hier vergeblich auf einem Foto suchen … 
Meine Zeit war ausgefüllt damit, diejenigen zu beobachten, die vor jeder Kamera unzählige Male ihr Lächeln anknipsten. Andere machten fortwährend Selfies. Selfies vor dem vegetarischen Büffet und vor dem Beef-Büffet und  vor dem Salty-Snack-Büffet und vor der einen Bar und vor der anderen Bar und vor der Rooftop-Bar …

Ich halte mich einfach nicht für wichtig genug um mich ständig zu fotografieren.
Ich will dort sein und nicht beweisen, dass ich da war. Ich will mich auf Menschen einlassen ohne darüber nachzudenken, wann der richtige Moment wäre um ein Foto mit meinem Gesprächspartner zu machen.
Aber einmal habe ich mich dann doch hinreißen lassen einem Foto auf dem Bertelsmann – Fest zuzustimmen.

Berlin. Das ist neu. Foto auf dem Espresso

Ein Foto von mir auf Milchschaum. 
Wirkt leider durch das blaue Licht im Raum nicht besonders klar, aber ich versichere euch, das Foto in der Tasse war gestochen scharf.
Warum ich eine Ausnahme gemacht habe? Weil ein Farbfoto, das auf dem Cappuccino schwimmt eine Information im journalistischen Sinne ist. Euch davon zu berichten, scheint mir interessanter als mich neben Herrn X oder Herrn Y oder Frau Z abbilden zu lassen. Die Schaumfotos haben mir sehr gefallen, auch wenn es ein merkwürdiges Gefühl ist, zuzusehen wie dein Gesicht in einem Kaffeeglas zerfließt.

Berlin und Bertelsmann

Es war spät, als ich zurück ins Hotel kam.
Ich ließ meine Bertelsmann – Geschenketüte auf das Sofa plumpsen, mein vornehmes Kleid auf den Teppich und grinste weil meine Füße kein bisschen weh taten. Und dann kochte ich mir eine schöne Tasse Kaffee. Ich liebe das, wenn auf dem Zimmer ein kleines Tablett steht mit Kaffee, verschiedenen Tees und einem Wasserkocher.

Berlin. Ein tolles Hotel. Hamptons Inn

Als ich auf mein Bett plumpste, dachte ich … was für ein toller Abend.
Viel erlebt, viel geredet, lecker gegessen, viel gelacht und keine Fotos zum Angeben mitgebracht.
Und das ist  -um einen ehemaligen regierenden Bürgermeister von Berlin zu zitieren, der übrigens auch da war-  auch gut so!

Ich werde immer gerne für euch schreiben, denn das ist es, was ich liebe und was ich kann.
Aber mir fehlt die Eitelkeit mich als Fotomotiv zu präsentieren. Ist mir einfach zu umständlich, darauf zu achten ob mein Kleid sitzt oder die Frisur. Ich mag Berichterstatter sein und kein Model.

Und bevor ich es vergesse … 
Ich hab euch natürlich auch etwas mitgebracht. Das hat doch schon Tradition, dass ich euch Raumseelen von meinen Reisen etwas mitbringe. Und weil ich nur eine Raumseele beglücken kann und nicht alle, wird es eine Verlosung geben. Lasst euch überraschen!!!

20 Comments
  • Rita (Böseke-Wigger)
    17. September 2019

    Liebe Martina,
    ja, Berlin ist immer eine Reise wert.
    Und ich finde es so toll, das du uns nicht mit Hunderten von Selfies beglückst. Wir sind vielleicht doch noch eine andere Generation, die etwas andere Prioritäten setzt. Leute beobachten und die Atmosphäre genießen ist einfach so viel toller.
    Ich wünsche allen Raumseelen eine gute Woche.
    Rita

    • Martina Goernemann
      17. September 2019

      Dir auch eine guuuute Woche … bzw. das, was noch davon übrig ist. Happy Dienstag allemal! :-))))

  • Susanne mit dem USA-Tick
    17. September 2019

    Ah, Martina, Du gehörst zu dem Kreis der ausgewählten Kreativen! Das ist ja eine tolle Sache und die Gästeliste, die zum Teil auf der Bertelsmann-Seite veröffentlicht ist, klingt beeindruckend. Das muss ja für einen extrovertierten Menschen wie Dich ganz klasse sein. Und dann noch stundenlang Freizeit in Berlin auf einer Dienstreise, da kann man nicht meckern.
    Trinkst Du eigentlich öfter nachts Kaffee? Ich frage, weil ich immer etwas nervös werde, wenn Bekannte und Freunde bei der Frage „Möchtest Du einen Kaffee?“ zunächst auf ihre Uhr schauen und dann, wenn es schon nach 15 oder 16 Uhr ist, dankend ablehnen. Die Frage danach, was diese Leute wohl machen werden, wenn sie alt sind, liegt dann nahe. Gar nicht auszudenken… Aber Du gehörst zu denen, die abends noch munter sind, obwohl sie schon früh aufstehen. So hat man einfach mehr vom Leben, oder?
    Beste Grüße in die Runde aus der IAA-Stadt
    Susanne

    • Martina Goernemann
      17. September 2019

      Ich kann IMMER Kaffee trinken! Tag und Nacht! Mein Berlinausflug war wirklich toll! Du weißt ja, ich kann doch so gut genießen! Happy Dienstag! :-)))))

  • Babsy Widauer
    17. September 2019

    Hallo Martina,

    oh da wäre ich auch gerne dabei gewesen….auf der Party…..nur um zu beobachten. Leute anschauen tu ich manchmal echt gerne….ist besser wie fernsehen.
    Hättest halt mal bescheid gegeben, dann hätte ich meinen Fummel eingepackt und hätte dich begleitet 🙂 😉

    Ich war vor Jahren das erste Mal in Berlin und war am Anfang etwas iteriert und dann habe ich die Stadt geliebt. Es ist als wäre man gar nicht in Deutschland. Ich muss da umbedingt nochmal hin.

    Wünsche Dir eine schöne Restwoche und zum Leute schauen geh ich am Wochenende erstmal auf die Wiesn – da gibt es auch immer etwas lustiges zu sehn.

    Liebe Grüße
    Babsy

    • Martina Goernemann
      17. September 2019

      Oh Gott, die Wiesn! Da gehe ich immer in Deckung. Das Oktoberfest ist so ganz und gar nicht meins. Happy Dienstag für dich! :-)))))

  • carey gertrud
    17. September 2019

    Liebe Martina

    Danke für Deinen tollen Bericht, doch gebe ich zu dass ich zu gerne ein Foto von Dir gesehen hätte, Du hast bestimmt toll ausgesehen! Das Foto in der Kaffeetasse, finde ich echt cool. Ich glaube dass sich viele Menschen zu wichtig nehmen, und die die was drauf haben sind oft zu bescheiden, aber anyway, immer für die Kamera zu lächeln, nach jedem Häppchen die Lippen nachzumalen muss sehr anstrengend sein.
    Berlin Tag und Nacht, und Martina in der Hauptrolle, ich bin gespannt auf die Verlosung.

    Liebe Grüsse an alle Raumseelen, happy day to you all.

    gertrud

    • Martina Goernemann
      17. September 2019

      Happy Day nach Luzern! Hast du dich in der Schweiz wieder gut eingelebt? Hab einen guuuten Dienstag! :-))))))

  • Beate Schnurr
    17. September 2019

    Liebe Martina
    Eine tolle Geschichte hast du mitgebracht. Mir gefällt das auch, wenn man sich in einer fremden Stadt nicht als Touri outet. 😉 und in Cafés sitzen und Leute kucken ist das Highlight schlechthin. Ich bräuchte eigentlich nichts anderes machen.
    Dein festlicher Abend muss ja interessant gewesen sein. Ich würde mich auch vor Fotos mit meinem Konterfei drücken, ist nicht so meins. Aber sich im Kaffeeschaum verschwinden zu sehen, cool.
    Bei so einem Event sollte man sich in seinem Outfit unbedingt wohl fühlen! Sonst ist der ganze Abend versaut. 😉
    Und Boots zu elegantem Kleid – sehr gut, ist genau meins. Meinen Tüllrock trage ich immer mit derben Schuhen, sonst sieht es Barbiemässig aus. Deine Füße haben es dir gedankt.
    Ich wundere mich immer über die Frauen, die sich in Schuhe zwängen und damit durch die Stadt laufen. Ich hab’s noch nie verstanden. 🙂
    Ich wünsch dir nen schönen Dienstag und bin gespannt auf die Verlosung
    Liebe Grüße
    Beate

  • Christina Ringgenberg
    17. September 2019

    Liebe Martina

    So amüsant zu lesen,deine Story und in vielem habe ich mich wiedergefunden. Z. Bsp.in der Touristin die gerne so tut,als ob sie keine wär. Oder im Stilmix…ich mag das auch und ich schliesse mich Gertrud an. Ich hät zu gerne ein Föteli von dir gesehen. Du sahst bestimmt umwerfend aus. Schwarz und Leberwurstfarben…gefällt mir. Mit passendem Nagellack.Und ich fand es schön zu lesen,wie bescheiden und bodenständig du geblieben bist…trotz deiner Berühmtheit;))) dass du lieber uns schreibst,statt dich hevorzutun das behrührt mich und es zeigt deinen feinen Charakter. Du brauchst dich nicht zu präsentieren, du hast auch so Grösse und Charakter.
    Schön hier dabeisein zu dürfen,schön dich zu kennen.
    Herzlichst
    Christina R.

    • Martina Goernemann
      17. September 2019

      Das ist aber ein ganzes Paket an Komplimenten, Christina. Machst mich verlegen. Ist es nicht schön, dass wir Raumseelen uns in so vielen Punkten so ähnlich sind? Ich sags ja immer wieder … Soulsisters. Happy Dienstag! :-))))))

  • Brigitte Hagemann
    17. September 2019

    Liebe Martina,

    erst einmal danke für den Keks. Da habe ich ja richtig geraten und schön, dass es Dir gefallen hat. Die Bertelsfrauen und -männer verstehen zu feiern, es werden keine Kosten und Mühen gescheut und eine gute Gastgeberin weißt was sich gehört. Gerne erinnere ich mich an schöne Betriebsfeste und -ausflüge.
    Du hast sicher sehr toll ausgesehen mit Deinem Outfit, der Nagellack perfekt dazu und hohe Stöckelschuhe sind auch nicht meins. Bei den Fotos der Gäste stellte sich bei einer Dame die Frage: Ist das ein Kleid oder der Morgenmantel?
    Diese Tradition gab es bei mir auch: U-Station Wittenbergplatz, Ausgang Tauentzienstr., ein paar Schritte nach links und schon ist man am Kadewe. So langsam bekomme ich Fernweh…
    Steph erwähnte gestern noch den Spreewald. Sie hat recht, wie in einer anderen Welt und sehr mystisch. Vielleicht, liebe Martina, planst Du für nächstes Jahr eine 5- tägige Auszeit In Berlin und Umgebung mit einem Raumseelen-Treffen.

    Liebe Grüße, Brigitte

    • Martina Goernemann
      17. September 2019

      Dieser Spreewald muss etwas Magisches haben. Ich hab neulich einen Krimi gesehen, der spielte im Spreewald. Sensationelle Gegend. Ich muss da eindeutig mal hin. Schönen Restdienstag für dich! :-))))))

  • presented by Steph
    18. September 2019

    Guten Morgen!

    Jooo Martina, Boots zum Kleid, das gefällt mir. Ich gehöre auch zu der Fraktion, die es lieber bequem – besonders an den Füßen – hat. Wozu rumquälen? Damit andere uns „schön“ finden? Nix da!
    Danke für deine lebhafte Schilderung, ich schätze ich muss doch auch nochmal Berlin auf den Reiseplan schreiben!
    Leberwurstfarben geht bei mir gar nicht, rentnerbeige auch nicht; weder Haut- noch Haarfarbe harmonieren. Dann seh ich echt aus wie manche grauen Leute, die bei der Frage nach Kaffee (ich hab so gelacht, liebe Susanne) auf die Uhr gucken. 🙂

    Euch allen einen schönen Mittwoch!
    Herzlichst
    Steph

    • Martina Goernemann
      18. September 2019

      Beige ist schrecklich, da hast du sooooo recht. Erinnert mich immer am Omas Stützstrümpfe. Geht bei mir -wie bei dir- gar nicht, aber leberwurstig passt gut. Boots zum eleganten Kleid finde ich tatsächlich schön. Das war nicht nur bequem sondern wirklich cool. Ich finde das ist die allerbeste Mischung. Dir auch einen schönen Mittwoch und möglichst bald ab nach Berlin :-)))))

  • Ursula aus dem Süden
    18. September 2019

    Hallo Martina,
    hach da hattest du tolle Tage in Berlin. Bequemes Schuhwerk ist da A und O in einer Stadt.. 🙂
    Ich freu mich schon wenn die Wiesn vorbei ist dann fahr ich mal wieder nach München.
    LG
    Ursula

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