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Schlau

Nachdenklich!

Jubel, Trubel, Nachdenklichkeit. Silvester war schön. Ein guter Abend. Ein guter Start in das neue Jahr.
Aber der Jahreswechsel hat mich nachdenklich gemacht.

Feierlaune und nachdenklich sein … passt das zusammen?

Ich konnte es mir nicht aussuchen, es passierte einfach. Allüberall wird zur Zeit an das „guten Tag“ ein fröhliches „gutes neues Jahr“ gehängt. Nur in Bayern nicht. Da reicht ein knappes  „a guats Neis“. Das Jahr spart man sich, aber der Wunsch kommt trotzdem in aller Regel von Herzen. 2025 bekommt von mir jede Chance ein gutes Jahr zu werden. Jede! Aber nachdenklich bin ich trotzdem.

Nachdenklich. Boeller

Viel Glück im neuen Jahr!

Ich hab‘ eine Portion von meinem Glückskonto kurz nach 12 schon abgekriegt. Es krachte und knallte und funkenregnete. Für meinen Geschmack ein bisschen zu doll, aber wenn es dem Vertreiben der bösen Geister dienlich war, dann bitte. Ich stand inmitten von Menschen die jubelnd das neue Jahr begrüßten. Auf dem Rückweg zurück in das Haus in dem wir zuvor gegessen, getrunken und Spiele gespielt hatten, griff ich in meine Manteltasche. Und holte ein Böllerstück hervor.

Nachdenklich. Manteltasche

Glück gehabt! Richtig Glück gehabt

Ein Böllerstück aus der Tasche meines Mantels. Meines neuen Teddymantels. Ich hatte ihn kurz vor Silvester gekauft. Liebe auf den ersten Blick. Milchkaffeebraun und mit riesigen Taschen. Ich liebe riesige Taschen, weil ich immer allerlei zu transportieren habe. Ein schickes Teil und warm und gemütlich und voll synthetisch (!). Der Mantel hätte gebrannt wie eine Fackel, wenn der Böller mich anders erwischt hätte. Nah genug war er offenbar. Da muss man nachdenklich werden, oder?

Nachdenklich. Bahnhof

In Zügen grübelt es sich besonders gut

Ich habe nicht zuhause gefeiert und deshalb über den Jahreswechsel viele Stunden in Zügen verbracht. Ich mag Zugfahrten, aber sie machen mich nachdenklich. Immer. Nicht nur an Silvester.
Draußen flitzt die Landschaft vorbei und in meinen Kopf startet eine Diashow. An einen Menschen dachte ich ganz besonders. Viele Jahre meines Lebens habe ich mit diesem Mann verbracht. Am Silvesterabend habe ich die Nachricht erhalten, dass er gestorben ist. An unserem Hochzeitstag.

Nachdenklich. Glueckscent

Beim Umsteigen musste ich eine Weile auf den Anschlusszug warten

Ein kalter, zugiger Bahnhof. Viele Menschen mit zerknautschten Gesichtern von der Silvesterfeierei. Ich saß schon ein paar MInuten. Immer noch nachdenklich, ein bisschen müde, bis ich vor meinen Füßen eine Münze liegen sah. Ich nahm sie in die Hand. Kein Glückscent, sondern gleich ein Fünfer. Das ist eine dicke Portion Glück im neuen Jahr, oder?

Nachdenklich. Trauerpost

Es liegt alles so nah beieinander

Glück und Trauer. Nachdenklich sein und jubelnd glücklich. Zuhause wartete Post auf mich. Das übliche. Rechnungen, Werbung und ein Brief mit schwarzem Rand. Mein Herz stolperte als ich auf den Absender schaute. Mir war klar, dass noch ein Freund gegangen war. Ich riss das Couvert auf. „Panta Rhei“ stand vorne auf der Karte. Ich habe nie Latein gelernt, aber diese beiden Worte konnte ich übersetzen. „Alles fließt“!

Ich bin bereit für 2025!

Ich werde das neue Jahr feiern. Aber es wird einen Unterschied geben zu den zurückliegenden Jahren. Ich werde alles viel bewusster tun. Noch bewusster als sonst, denn ich kenne noch zwei weitere, lateinische Worte: „Carpe Diem“!
Ich werde mit euch die kommenden Tage, Wochen, Monate nutzen. Jede Minuten ausschlecken wie eine Puddingschüssel. Seid ihr dabei?
Nachdenklich zu sein muss uns aber nicht dafür abhalten, Kaffee zu trinken. Haltet eure Tassen hin :-)))))))

43 Comments
  • Bea
    5. Januar 2025

    Liebe Martina, da hast du ja mit dem Böller richtig Glück gehabt, da hätte viel passieren können. Ich habe mal als Kind an Silvester etwas Glut abbekommen, seitdem bin ich von der Knallerei nicht mehr begeistert.
    Und du hast recht, wir sollten uns immer bewusst sein, das das Leben endlich ist und in jedem Anfang auch ein Ende liegt. Nicht umsonst hat der römische Gott Jaus, der unserm Januar den Namen gegeben hat , einen doppelten Kopf, einer schaut nach vorne, einer nach hinten. Heute vor zwei Jahren ist meine Mutter gestorben. Sie war zwar schon Lage krank, aber letztendlich ging es dann doch überraschend schnell. Wir hatten Neujahr noch telefoniert und wollten sie an heilig drei Könige besuchen und dann ist sie am 5.01 morgens verstorben.
    Wir sollten wirklich in Zeiten, in denen es uns gut geht, immer wieder innehalten und uns freuen, dass es so ist, wie es ist. Daraus können wir dann auch Kraft schöpfen, wenn es mal nicht so gut ist. Und diese Zeiten gibt es ja auch bei jedem einmal.
    In diesem Sinn werde ich jetzt einen Kaffe genießen, raus in den Regen schauen, der den in der Nacht gefallenen Schnee zum verschwinden bringt, ein bisschen daran denken, was war und mich auf das hoffentlich gute freuen, was noch kommt.

    Ich wünsche uns allen einen wunderschönen Sonntag und a Guats Neues.

    • Martina Goernemann
      5. Januar 2025

      Genau so ist es gut. Und so wie du du mache ich es auch: Daran denken war war und dem Neuen positiv entgegensehen. Wir machen uns ein gutes Jahr, gell? Kaffee für dich? :-))))

  • Daniele Lorenz
    5. Januar 2025

    Sehr sehr wahre Worte,
    die Zeit verfliegt so schnell und das wesentliche wird nicht berücksichtigt.
    Das ist man selbst, alles andere passiert so und so von selbst.
    Lg Daniele Lorenz

    • Martina Goernemann
      5. Januar 2025

      Herzlich willkommen bei uns am Kaffeetisch, liebe Daniele. Ja, es ist gut, wenn wir uns das „Panta Rhei“ von Zeit zu Zeit bewusst machen, gell? Zeit für einen Kaffee? :-))))

  • Steph
    5. Januar 2025

    Guten Morgen du Glückssammlerin! Mir ist vor vielen Jahren auch mal ein Raketenböllerirgendwas in meinem blauen Wollmantel gelandet. Ich kann dir gar nicht sagen, wie schnell ich den ausgezogen hatte. passiert ist mir nichts, der Mantel hatte winzige Brandlöcher wie von Funkenflug. Seitdem … Distanz zu allem was Funken sprüht!
    Dass du neben den Glücksmomenten auch schon traurige Nachrichten bekommen hast, tut mir leid!
    Allen Raumseelen einen feinen Sonntag! Hier schneeregnet es. Mal sehn was der Tag noch bringt…. Gutes natürlich :)))

    • Martina Goernemann
      5. Januar 2025

      Hier in München ist richtig doll Schnee. Sehr weihnachtlich :-)))) Aber ich glaube, es taut schon. Das mit den Böllern ist der Hammer, oder? Ich bin sehr dafür, dass meine Glückssträhne bleibt. Das ganze Jahr 2025. Und wenn möglich bitte auch bei allen Raumseelen :-))))) Kaffee? :-)))))

  • Petra
    5. Januar 2025

    Ich bin sonst eine von den stillen „Konsumentinnen“, aber heute möchte ich mich für deine (besonders heutigen) Worte bedanken. Sie sind so wahr und direkt ins Herz gegangen. Das Jahr 2025 wird gut

    • Martina Goernemann
      5. Januar 2025

      Ich freu mich sehr, dass du aus der stillen Ecke zu uns gekommen bist. Herzlich willkommen. Danke für dein Danke … und Kaffee hätte ich auch. Magst du deine Tasse hinhalten? :-))))

  • Christina
    5. Januar 2025

    Guten Morgen Martina und liebe Raumseelen
    Du sagst es, wie nah doch Freud und Leid sind. Mein Mitgefühl für die Verluste in deinem Leben und ich bin so froh, dass du Glück hattest mit dem Feuerwerksstück in deinem Mantel.
    Ich bin bei der Puddingschüssel sehr gerne dabei!
    Wahrnehmen der vielen Geschenke des Lebens und dankbar sein, auch wenn es dabei hin und wieder schwierig sein könnte, habe ich mir für dieses Jahr vorgenommen. In diesem Sinne ein frohes und gesundes 2025 euch allen und bitte sehr gerne einen Kaffee! Wie wäre es mit einem Stück Zopf mit Honig dazu?

    • Martina Goernemann
      5. Januar 2025

      Wir sollten uns gegenseitig immer wieder erinnern, wenn wir vor lauter Alltag vergessen, was wir uns für 2025 vorgenommen haben. Abgemacht??? Vom Zopf kann ich leider nicht abbeißen, ich mache seit 2. Januar wieder strenges Keto. Ich mag das ja sehr und fühle mich dabei als könnte ich Bäume ausreißen. Aber Kaffee geht natürlich immer. Darf ich dir einschenken? :-)))))

  • Ceva
    5. Januar 2025

    Ein schöner Beitrag, danke! Mich macht Silvester immer nachdenklich, das Böllern stört mich dabei. Mir ist am 31. nicht zum Feiern, wäre kein guter Partygast, aber am 1. ist es vorbei und ich bin wieder zuversichtlich. Kriegt man auch Tee bei Ihnen? Wenn nicht, habe ich was dabei, schwarz mit etwas Milch, so British! BTW, Panta rhei ist von Heraklit, also griechisch. Alles gute Ihnen, danke für Ihren schönen Blog!

    • Martina Goernemann
      5. Januar 2025

      Tee gibt es natürlich auch, aber nur wenn du das Sie weglässt. Raumseelen duzen sich :-))))) Ganz lieben Dank für den Hinweis. Da siehst du, wo es hinführt, wenn man nicht auf einem humanistischen Gymnasium war. Ich hab seit ich denken kann das „Panta Rhei“ bei den Lateinern eingeordnet. Immerhin hab ich seine Bedeutung richtig verstanden. Danke nochmal für den freundlichen Schubser. Tee kommt. Schwarz mit Milch. So trinke ich ihn auch wenn ich Tee trinke :-))))))

  • Katrin
    5. Januar 2025

    Schönen Vormittag und guten Start ins neue Jahr!

    Ja! Die Zeiten, in denen es uns gut geht auskosten und genießen. Leider gibt es so viel Leid und so viele Schicksalsschläge umundum 🙁 Im Jahr 2024 sind so viele Menschen in unserem Bekanntenkreis verstorben.
    Ich kann mir vorstellen Martina, dass dir die Todesfälle sehr nahe gehen. Mein herzliches Beileid und viel Kraft trotz allem um möglichst gut weiter durchzustarten 2025!

    Von mir kommen noch gute Neujahrswünsche an alle Raumseelen hier!
    Wie geht es Kläre, Martina? Und Carmita und ihrer Tante? – alles gut?

    Ich genieße hier noch mein Frühstücksbuffet in Palme, bevor es morgen in aller Frühe wieder los nach Hause geht- über einen Umweg in eure Hauptstadt, in der ich ja am liebsten einen ordentlichen Zwischenstopp einlegen würde, da ich dort tatsächlich noch nie war 🙁
    Heute machen wir hier noch einen kleinen Ausflug der Küste entlang. Wir genießen die Zeit hier zu zehnt sehr. Mein Papa (mit 86) ist ja auch dabei und gestern mit auf einen kleinen Turm geklettert – über eine Metallleiter durch Luke! – zum Sonnenuntergang bewundern!

    Bis hoffentlich nächsten Sonntag wieder in aller Neujahrsfrische! Bei uns geht’s ziemlich rund im Jänner – es steht sehr viel an.

    Liebste Grüße
    Katrin

    • Martina Goernemann
      5. Januar 2025

      Wie herrlich! Dieser kleine (Groß)-Familienurlaub scheint ganz besonders herrlich zu sein. Ich gönne es dir von ganzem Herzen. Von Kläre habe ich schon länger nichts gehört bzw. gelesen. Ich hoffe sehr, dass es ihr gutgeht. Und Carmita? Carmita ist einer meiner wichtigen Herzensmenschen. Wir sehen uns so oft es geht. Sie liest jeden Sonntag mit :-)))) aber schreibt nicht. Genieße die Sonne. Denn wenn dich das gleiche Wetter in der Steiermark erwartet wir wir es gerade in München haben … dann zieh dich warm an. Ich könnte Kaffee nachgießen :-)))))

      • Katrin
        5. Januar 2025

        Tatsächlich nehm ich gern noch einen „Vorfeiertagskaffee“ bevor wir zum Ausflug starten 🙂
        Hoffentlich gehts Kläre gut!
        Das freut mich, dass bei Carmita alles soweit in Ordnung ist! Ich denke automatisch beim Spekulatiusteig an dich liebe Carmita, falls du hier mitliest! Und es gingen zu Weihnachten viele, viele Gläschen mit Sternenkeksen als „weihnachtlicher Sternenhimmel“ und kleinen Tannenbäumchen als „weihnachtlicher Tannenwald“ an Freunde und Bekannte und als Neujahrsgrüße Gläser mit Schweinchen und Pilzkeksen als „Glückskekse“ 🙂 jaaaa viele, viele Bleche voll hab ich ausgestochen 🙂

        Ja! Schön ists auf Urlaub mit der ganzen Familie (ich sitz grad im Frühstücksraum und höre im Hintergrund neben Klaviermusik herzhafte Lacher meiner Mama vom Kartenspieltisch zwei Räume weiter!) Simons Freundin ist auch erstmals mit uns mit 🙂

        • Martina Goernemann
          5. Januar 2025

          Das klingt nach Idylle. Geschieht dir recht. Dein Kaffee kommt sofort :-)))))))

        • Gabriele
          5. Januar 2025

          Moin zusammen, die wunderbaren Spekulatius von Carmita backe ich auch regelmäßig und muß jedesmal an dich, Carmita, denken.
          Von Kläre habe ich zuletzt auf FB gelesen. Sie antwortete auf meinen Weihnachtsgruß und schrieb, daß sie mit einem dreifachen Oberschenkelbruch im Krankenhaus liegt. VG aus NF, Gabriele

          • Martina Goernemann
            5. Januar 2025

            Das sind keine guten Nachrichten von Kläre. Vielleicht schaut sie bei uns rein und bekommt unsere Grüße? Ich hoffe sehr, dass sie sich schnell erholt. Ich muss Carmita nachher mal fragen ob sie in diesem Jahr für sich und ihre Familie ihre berühmten Spekulatius gebacken hat. Bei ihr war viel los. Noch Zeit für einen Kaffee? :-)))))

  • Ursula aus dem Süden
    5. Januar 2025

    Puh das ging ja zum Glück gut aus mit dem Böller. Aber ja man darf da gar nicht mehr weiterdenken….
    Ich hab ja Silvester verschlafen, war so müde bin ins Bett aber durch die unsinnige Böllerei wachgeworden. Jetzt ist es Januar, es wird heller und es hat auch geschneit allerdings regnet es schon wieder.
    Mal sehen was ich neues umsetzen kann – neue Einkommensquelle da bin ich schon dabei muss aber noch dazulernen, mehr Minimalismus in allen Bereichen und ein paar kleine Abenteuer und Spontanes, wieder mehr Fotografie machen und gesund bleiben bzw. gesund werden die Knie und die Venen machen mir etwas Sorge.

    Ja dankbar sein für das was Gut ist. Und wegen Keto ich hab jetzt mal drei Tagesrationen exogene Ketone mal sehen ich versuch es mal.

    Werd jetzt mal Orangenmarmelade machen mit Schale.

    LG
    Ursula

    • Martina Goernemann
      5. Januar 2025

      Ich habe das Gefühl, dein 2025 wird picke packe voll. Übertreib es nicht :-))))) Fotografie klingt gut und gesund bleiben sollte für uns alle oberstes Gebot sein, gell? Keto ist nach wie vor für mich der Brenner. Exogene Ketone halte ich allerdings für rausgeschmissenes Geld. Das schaffst du doch auch so. Da bin ich tooootal sicher. Kaffee? Brennnesseltee hätte ich auch. Trinke ich den ganzen Tag schon :-))))))))

  • Andrea August
    5. Januar 2025

    Guten Morgen, spät heute, aber trotzdem lieb gemeint. Für das neue Jahr brauchen wir wohl alle Zuversicht, Vertrauen und vor allem Glück. Gottseidank hattest du ja an Silvester eine Portion davon. Nachdenklich habe ich auch das Ende des alten Jahres verbracht, Mit Verlusten umzugehen muss man wirklich lernen und akzeptieren, dass dies zum Fluss des Lebens gehört. Heute wird es bei mir wohl ein „Faulitag“ wenn ich so rausschaue in das graue Nass. Man kann dem Schnee beim wegtauen zusehen. Nehme gerne noch einen Kaffee und freu mich auf die Raumseelengemeinsamkeit im neuen Jahr. Martina, dich drücke ich nochmal extra. Habt alle einen schönen Sonntag und lasst es euch gutgehen. Liebe Neujahrsgrüsse

    • Martina Goernemann
      5. Januar 2025

      Unglaublich wie warm das auf einmal in München ist. Die Schneeberge schmelzen wirklich in Blitzgeschwindigkeit weg. Mir soll es recht sein :-)))) Wir werden uns gegenseitig erinnern dieses Jahr mit Haut und Haaren zu nutzen, ok? Danke für den Drücker. Und Kaffee kommt sofort :-))))))

  • Hildegard
    5. Januar 2025

    Gutem Mittag, ihr lieben Raumseelen,
    und viel Gesundheit und Glück im neuen Jahr für euch alle!

    Bin vor langer Zeit über den Satz

    „Leben ist endlich. Lebe endlich!“

    gestolpert. Oder hat er mich gefunden??
    Wollte ihn für heute mal bei euch da lassen. Ich finde, er passt zum heutigen wichtigen Thema und zu unserem Vorhaben mit der Puddingschüssel.

    Ist noch eine Pfütze Kaffee da, liebe Martina?

    Liebe Grüße, gute Woche
    Hildegard

    • Martina Goernemann
      5. Januar 2025

      Ein herrlicher Satz. Der kommt an meine Pinnwand und die Puddingschüssel ist unser Bild dazu, ok? Kaffee ist sonntags immer da. Du kannst deine Tasse so oft hinhalten wie du magst :-))))))

  • Valentine
    5. Januar 2025

    Liebe Raumseelen,
    ein gesundes und friedliches neues Jahr mit vielen Glücksmomenten wünsche ich euch.
    Liebe Martina,
    es brauchte etwas Zeit, um mich zu entschließen, einen Kommetar zu schreiben.
    Dir wüsche ich viel Kraft, den Tod deiner beiden nahen Menschen zu verarbeiten und damit zu leben.
    Im Dezember habe ich auch einen lieben Menschen verloren, wir hatten seit geraumer Zeit noch Treffen offen…
    So gewinnt das Motto Carpe Diem und die persönliche Wunschliste wieder sehr aktuelle Bedeutung.
    Schöne Momente im Herzen zu speichern, gibt Kraft und Zuversicht.
    Übrigens auch ich nutze die Zeit zwischen den Jahren gern zum Nachdenken und Entschlüsse fassen und mag die wilde Böllerei so gar nicht.
    Herzlich
    Valentine

    • Martina Goernemann
      5. Januar 2025

      Ich freue mich riesig, dass du deine stille Ecke verlassen hast, liebe Valentine. Herzlich willkommen bei uns an der Kaffeetafel. Tut gar nicht weh, gell? Aber ich kann verstehen dass es eine Überwindung ist. Umso mehr freue ich mich. Carpe Diem schreiben wir mit grooooßen Lettern auf dieses Jahr. Abgemacht? Einen Kaffee für dich? :-)))))

  • gertrud Carey
    5. Januar 2025

    Liebe Martina

    Da hat dein Jahr ja vielversprechend begonnen, und scheint sogar unter einem Glücksstern zu stehen. Der Böller der sich da in die Tasche deines wunderschönen kuschelig warmen Mantel verirrt hat, konnte dir nichts anhaben, und dann ist dir auch noch eine Münze vor die Füsse gefallen. So ein „Lucky Penny“, ist ein Zeichen des Glücks, Um es mit einem irischen Segen zu sagen, „Mögen deine Sorgen weniger und deine Segnungen mehr sein und möge nichts als Glück durch deine Tür kommen“.

    Durch meine Türe ist bereits eine Welle des Glücks gerollt, nämlich durch die Türe meines Cottages. Ich habe die letzten Tage des alten Jahres und die ersten Tage des neuen Jahres in Irland verbracht. Allein, ganz ohne Jubel und Trubel, und mit viel Nachdenklichkeit. In der Ruhe und Stille im kleinen Haus auf dem Hügel habe ich mich dem Nachdenken hingegeben, und den Erinnerungen, ich tat es ganz bewusst, wollte ja nicht in Grübeleien und in Trübsal verfallen. Einmal nur war ich auf dem Grab meines Mannes, im Wissen, dass er gar nicht dort ist, sondern in meinem Herzen. Auf dem Friedhof begegnete ich einem Mann, der das Grab aufsuchte, in dem das kleine Kind eines Freundes beigesetzt ist. Der Zufall wollte es, dass die beiden Gräber ganz nah beieinander lagen. Wir tauschten uns kurz aus, und er meinte, „ah, you are here just to say hello“, ja genau meinte ich, und so wünschten wir uns a“ very happy and healthy new year.

    Es ergab sich nur ein einziges Mal, dass wir über die Festtage in unserem Cottage verbrachten. Das war genau vor elf Jahren, nachdem wir im Oktober zuvor das Haus gekauft hatten. Wir sind erst am späten Nachmittag angekommen, und hatten nichts dabei, als ein wenig Gepäck in dem wir warme Kleider hatten.
    So hielten wir auf dem Weg an einem Supermarkt an, und besorgten uns das absolut Notwendigste für die Gründung unseres Haushaltes.

    Wir kauften ein: Vier Teller, vier Tassen, vier Gläser, vier Gabeln, vier Messer und vier Löffel. Einen Wasserkocher (Kettle genannt), einen Toaster, und einen Haartrockner.

    Dazu kam Toast, Käse und Schinken, eine Tüte Fertigsalat, eine Fertigsauce (obwohl ich die sonst nie kaufe), Instantkaffee, Teebeutel, Milch, zwei Flaschen Wasser und eine Flasche Rotwein.

    Das Haus war ja vollständig leergeräumt, wir hofften dass die Vorbesitzerin zumindest eine Deckenlampe dagelassen hat, und die Elektrizität noch funktionierte. Zur Not hatten wir Taschenlampen und Kerzen dabei.

    Wir hofften ein Geschäft zu entdecken, in dem wir uns eine Matratze kaufen konnten. Nachdem wir uns mit dem Nötigsten eingedeckt hatten, fragten wir nach einem Möbelgeschäft und wurden nicht enttäuscht. Es war inzwischen bald 18 Uhr, also kurz vor Ladenschluss. Nichtsdestotrotz wagten wir es, und Joseph war mutig genug, zu fragen, ob er sie uns noch am selben Abend, Silvester, in Irland heisst es „new years eve“, liefern könnte. Da schluckte der nette Mann und schaute etwas betrübt drein, Kieran hiess er, und meinte dann, eigentlich werde er zuhause erwartet.

    Um die Story etwas abzukürzen, ja, er lieferte die Matratze, fuhr mit seinem Lieferwagen hinter uns her, und da wir uns verfahren hatten, im ländlichen Irland gibt es keine Strassenlaternen, so hat sich natürlich auch Kieran verfahren. Ende gut alles gut, wir erreichten das Cottage, Gottseidank. Die Treppe war zu schmal, das Schlafzimmer oben, die Matratze zu dick und schwer (üblich in Irland), und Kieran meinte er habe einen grossen Hammer im Auto, könnte das Treppengeländer entfernen, milde gesagt..So geschah es.

    Ach ja, im Auto hatten wir zwei Stühle und ein winzigen Tisch, den wir tags zuvor in Dublin auf einem Flohmarkt gekauft hatten.

    Ich sage die reine Wahrheit. In meinem ganzen Leben war ich an einem Silvester und Neujahr nie so glücklich, ich habe jeden Moment in meiner Erinnerung abgespeichert. Dem Glück stand die Romantik in nichts nach, Im Kamin brannte das Feuer, Holz war genügend im Schuppen, mein Mann und ich waren selig, bei Sandwiches und grünem Salat. Und an der Decke im Wohnzimmer baumelte eine Glühbirne..das machte die Sache etwas einfacher..

    Ja, liebe Martina, in eben diesen Erinnerungen schwelgte ich in diesen paar geschenkten Tagen. Allein, nur das Feuer und ich, fast jeden Abend ein herrlicher Sternenhimmel, die Tage frisch und sonnig.
    Ich wollte mich besinnen, erinnern und reflektieren, ich wollte loslassen und nichts verdrängen, war auf jede Art von Emotion vorbereitet.

    Ich wurde unendlich bereichert, empfand so viel Liebe und Dankbarkeit, ich lachte und tanzte, ich hüpfte durch den Garten, stand nachts unter dem von tausend Sternen beleuchteten Himmel. Ich glaube, die Intensivität meiner Gefühle und meines Empfindens, ist auch diesem Ort zu verdanken. Den alten Mauern, der absoluten Dunkelheit bei Nacht, diese fast unheimliche Stille, in der ich manchmal meinte, nur meinen eigenen Atem zu hören. Alleinsein können ist ein grosser Kraftquell.

    Ja und jetzt bin ich wieder zurück in der Schweiz, gestärkt und erfüllt, und dem Alltag gewappnet. Martina, du schreibst ja, wie nah sich oft das Glück und die Trauer sind. So geschah es auch vor elf Jahren. Joseph und ich genossen einfach das Glück unseres lange gehegten Traumes. Da ereilte uns eine Nachricht von einem sehr guten Freund von Joseph. Dieser Freund war nach Amerika emigriert, wie so viele Iren, und er hatte eine wunderschöne Frau kennengelernt, auch irischer Abstammung. Die beiden heirateten ein Jahr nachdem wir geheiratet haben, das war im Jahr 2007. Die Hochzeit, zu der wir eingeladen waren, fand in Irland statt, in einem wunderschönen alten Schloss, es war einfach märchenhaft.

    Und dann kam eines Abends ein Anruf von diesem Freund, es war ein oder zwei Tage nach Silvester. Wir sassen am Feuer, und genossen unser Glück, von dem ich wünschte es würde ewig dauern. Unser Freund, er lebt noch immer in Kalifornien, teilte uns den Tod seiner geliebten Frau Maureen mit. Sie wurde nur 47 Jahre alt.

    Nun brauche ich eine grosse Tasse starken Kaffee liebe Martina. Dir und allen Raumseelen wünsche ich nichts mehr und nichts weniger, als dass möglichst viel Glück die Schwelle eurer Türe überschreiten möge.

    • Martina Goernemann
      5. Januar 2025

      Das ist eine der schönsten Silvestergeschichten, die ich je gelesen habe, liebe Gertrud. Ich kann es mir Bild für Bild in meinem Kopf sehen wie ihr euer Haus bezogen habt am New Years Eve. Ich gehöre übrigens auch zu denen, die gern allein sind, obwohl ich Menschen über alles mag. Aber stundenlanges Schweigen kann ich wie doll und verrückt genießen. Ich wünsche dir das du dich gut wieder einlebst in der Schweiz und dass das neue Jahr stets nett zu dir sein möge. Der Kaffee kommt sofort :-))))))

    • Bauke
      5. Januar 2025

      Danke liebe Gertrud,für‘s mitnehmen.Wenn du erzählst läuft sofort ein Film in meinem Kopf ab und ich sitze am Kamin und lausche deiner Geschichte.Alles Gute für dich.GlG von Bauke !

  • Ilka
    5. Januar 2025

    Ich wünsche dir und allen Raumseelen ein schönes neues Jahr.
    Der Jahreswechsel war bei dir ja echt ein Wechselbad der Gefühle, das zu verarbeiten braucht Kraft (und Kaffee). Wir starteten ruhig und mit viel Tee, es wird besser. Bei dem Geböller hier konnten und wollten wir nicht raus. Zudem war für Neujahr ein Spaziergang dran und die ersten zwei Arbeitstage sind auch schon rum.
    Liebe Grüße
    Ilka

    • Martina Goernemann
      5. Januar 2025

      Die Böllerei ist echt bescheuert. Ich versteh die Faszination nicht. Aber der flauschige Mantel ist jetzt mein Glücksmantel. Chapeau, dass du schon wieder fleißig warst, aber wat mut, dat mut, gell? Kaffee für dich? :-)))))

  • Hildegard
    5. Januar 2025

    …. bin nochmal da.
    Soviel Raumseelen haben diese Tage mit viel Nachdenken und Ruhe verbracht – ich auch.
    Was meint ihr, hängt das mit den Rauhnächten zusammen?
    Ruhige Sonntagsgrüße
    Hildegard

    • Martina Goernemann
      5. Januar 2025

      .. ich glaube, es hängt mit der allgemeinen Gemengelage in der Welt zusammen … noch Kaffeenachschlag? :-))))

      • Ursula aus dem Süden
        5. Januar 2025

        Kaffeenachschlag würd ich auch gerne nehmen. Ja ich hab ja sogar schon eine Proformasteuererklärung für 24 – keine Sorge ich hab nix im Kopf abbekommen die Echte mach ich sicher erst auf den letzten Drücker oder schreib ne Fristverlängerung – gemacht weil ich wissen wollte was so auf mich zukommt wegen Rente und Co.

        Das mit Kläre tut mir leid. Man liest sich ja schon recht lange.

        LG
        Ursula

        • Martina Goernemann
          6. Januar 2025

          Ich bin IMMER noch nicht fertig mit meiner Steuer. Das liegt mir echt im Magen. Deshalb erstmal Kaffee für uns! :-)))))

  • Linde aus dem Taunus
    5. Januar 2025

    Liebe Martina und liebe Raumseelen, ich bin spät denn wir waren ein paar Tage bei unseren Lieben und danach bei ganz lieben Freunden. Jetzt, wieder zuhause habe ich alles hier gelesen. Herzliches Beileid. Dein Exmann war auch der Vater von Tim? Es ist traurig wenn man Menschen gehen lassen muss. Und es zeigt uns, wie wichtig das Leben und das, was man daraus macht, ist. Und alles, was dazu zu sagen ist, wurde heute von den Raumseelen hier o schön geschrieben. Und so schön ist die Geschichte von Gertrud. Alle guten Wünsche zu Käthe. Und du hattest richtig Glück mit dem Böller. Dass dieses Glück dich 2025 begleitet wünsche ich Dir und allen Raumseelen. Ich wünsche mir, dass wir ALLE am 31.12.2025 sagen: ES WAR ein GUTES JAHR! Und all das, was wir selber dazu beitragen können, werden wir dazu beitragen. VERSPROCHEN!?
    Liebe Grüße von Linde

    • Martina Goernemann
      6. Januar 2025

      Genau so werden wir das machen. Wir werden 2025 gut behandeln und dann behandelt es uns auch gut. Klingt doch wie ein Plan, gell? Kaffee? Frisch gekocht, denn in Bayern ist heute „Sonntag“ obwohl Montag ist. Heilige Drei Könige. Wenn du willst, halte die Tasse hin :-))))) P.S. Ich war in sehr jungen Jahren schon einmal verheiratet. Der Mann, dessen Namen ich bis heute trage war viel älter als ich. Ich verdanke ihm viele Weichenstellungen für mein Leben. Er ist nicht Tims Vater.

  • Bauke
    5. Januar 2025

    Liebe Martina ein gutes Jahr 2025 wünsche ich dir.Ja es sind unruhige Zeiten im Grossen wie im Kleinen,in der Welt und im Kopf.
    GlG von Bauke !

    • Martina Goernemann
      6. Januar 2025

      Schön gesagt, liebe Bauke … „in der Welt und im Kopf“. Lass uns noch Herz und Seele hinzufügen, dann wird es ein rundes, gutes Jahr. Kaffee? In Bayern ist heute Feiertag :-)))))

  • Edith
    5. Januar 2025

    Liebe Martina, der Jahreswechsel ist per se mit gemischten Gefühlen behaftet und je nach Stimmungslage geht’s in die eine oder andere Richtung.
    Ich bin jedenfalls froh, daß du und dein schicker Mantel nichts abbekommen habt.
    Trotz der traurigen Nachrichten wünsche ich dir dass 2025 ganz ganz Viele Glücksmomente bereit hält.
    Fühle dich gedrückt und umarmt.
    GLG und das Beste für alle Raumseelen!
    Edith

    • Martina Goernemann
      6. Januar 2025

      Stimmt. Jahreswechsel ist so ein Stirb-und-Werde. Da gehören mixed feelings dazu, gell? Die schleichen sich einfach an, auch wenn keine traurigen Ereignisse rundherum geschehen.
      Wir werden 2025 rocken, davon bin ich überzeugt. Kaffee gibt’s noch, auch bei mir wenn schon Montag ist. In Bayern ist heute nämlich Feiertag :-)))))

  • Sandra
    7. Januar 2025

    Liebe Frau Raumseele,
    „panta rhei“ ist Griechisch. Sie brauchen also auch weiterhin kein Latein zu lernen 😉
    Ein glückliches und nicht allzu nachdenkliches neues Jahr wünsche ich Ihnen!

    • Martina Goernemann
      11. Januar 2025

      Hahahaha! Ich weiß das schon. Trotzdem ein dickes Dankeschön. Eine andere schlaue Raumseele hat mich auch schon darauf hingewiesen. Raumseelen sind klug. Das freut mich doll. Schöööönes Wochenende :-)))))

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