Ein Ferkel?
In der Seifenschale?
Gleich werdet ihr verstehen was ich meine …
Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen …
So fangen viele Geschichten an.
Meist Geschichten bei denen man lächelnd seufzt.
Ich hab gestern gelächelt.
Und dann geseufzt.
Gestern war Aufräumtag. Mich packte auf einmal der Rappel und ich fing an Schränke zu entrümpeln.
Dabei fand ich „Ferkel“ wieder.
Er hatte stumm in einer Handtasche gehockt, die ich jahrelang nicht benutzt hatte.
Ich nahm den kleinen rosa Stoffkerl in die Hand.
Er war kein bisschen älter geworden seit wir uns das letzte Mal gesehen haben.
Nur ein bisschen schmutzig war er.
Aber ich erinnerte mich, dass er das bei unserer letzten Begegnung auch schon war.
Monatelang hatte ich Ferkel überall mit hingeschleppt.
In jeder Tasche war er dabei, wenn ich das Haus verließ…
Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen …
Tim und ich waren zu McDonalds gefahren. Ich weiß nicht mehr wie alt er damals war.
Klein jedenfalls. Vielleicht gerade in der Schule.
Ein Essen bei McDonald gehörte zu den Highlights seines Kinderalltags, weil es bei uns so selten Fast Food gab.
Tim wollte unbedingt ein Happy Meal, also die lustige Tüte zu der man sich ein Spielzeug aussuchen konnte. Es gab Winnie the Pooh, den klugen gelben Bären und Ia den Esel und eben Ferkel.
Tim wollte unbedingt das kleine Plüschtier mit den pinkfarbenen Ohren zu seiner Tüte. Ich erinnere mich noch, dass die Bedienung extra für ihn suchte, denn erst sah es so aus, als ob es keine Ferkel mehr geben würde.
Wir setzten uns. Tim legte sorgfältig alles vor sich hin, was in der Tüte war.
Ganz zum Schluss kam Ferkel auf den Tisch.
„Den schenke ich dir“ sagte mein Sohn, „weil du Schweinchen doch so gern hast“.
Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen…
Tim strahlte vor Stolz weil er mir so ein wunderbares Geschenk machen konnte.
Und ich strahlte, weil ich einen Sohn mit einem so wunderbar großen Herzen hatte.
Ich weiß nicht wie es kommen konnte, dass ich Ferkel in dieser Handtasche vergessen habe.
Aber nun ist er ja Gott sei Dank wieder da!
Ich habe ihn in unsere Seifenschale gesetzt und ihm ein Bad eingelassen.
Ferkel ist jetzt wieder rosig sauber.
Und während er auf der Heizung trocknete, dachte ich, dass das kein Zufall sein kann …
Da finde ich ausgerechnet in der ersten Woche des neuen Jahres mein Glücksferkel mitsamt der schönen Geschichte von Tim wieder. Mein Herz war ganz warm geworden beim Gedanken daran, wie der kleine Tim mir damals das Geschenk machte.
Oder wie Ferkel es sagte:
„Wenn einmal ein Tag kommt, an dem wir nicht zusammen sein können,
halte mich fest in deinem Herzen. Ich bleibe darin für immer!“
P.S. Die Geschichten über Pu und Ferkel, Tigger und Ia sind übrigens weit mehr als „nur Kinderbücher“. Die Bücher von A. A. Milne sind ein echter Schatz. Reinschauen macht das Herz warm. Versprochen! :-))))
Julia
5. Januar 2018Oh Martina, das ist so eine süße und herzerfrischende Geschichte! Du hast einen ganz fabelhaften Sohn groß gezogen! Ferkel hat ein niedliches Gesicht. Wie schön, dass er wieder das Tageslicht erblickt hat und Dich nun täglich an einen so wunderbaren Moment erinnert.
Herzliche Grüße
Julia
Ursula
5. Januar 2018Was für eine wunderhübsche Geschichte – danke fürs Teilen!
Dein Tim ist wirklich ein besonders Lieber!
Ursula
Ilka
5. Januar 2018Großartig! Der sieht aber wirklich gut aus für sein Alter. Das muss ich nachher gleich meinem Beifahrer Tigger erzählen. Da hat sich damals mein Mann „geopfert“ und ein Kinderessen für sich bestellt und auch extra nach Tigger suchen lassen 🙂
Lieben Gruß
Ilka
Martina Goernemann
5. Januar 2018Das ist ja toll. Ich sags ja immer und immer wieder … Raumseelen sind Soulsisters. Herzlich! M.
Longine Reichling
5. Januar 2018Wunderschöne Anekdote! Nirgendwoanders würde es besser hinpassen als in die Seifenschale, auch wenn es kein Bad nimmt! Tolles Foto! Und Ferkelchen lächelt zufrieden. Und Tim, wenn er dies liest und Martina, auch! Alles Liebe Longine
Martina Goernemann
5. Januar 2018Das Bad hatte Ferkel vorher genommen. Ich musste nämlich ordentlich mit der Seife rubbeln. Aber du kannst sehen, auf Bild Nummer zwei ist er schon deutlich rosiger. Happy Freitag. Herzlich! Martina
Claudia
5. Januar 2018Hallo Martina, was für eine schöne Geschichte! Da wird einem warm ums Herz! Solche Erinnerungen sind Herz-Futter!
Bei uns ist es der „Glücks-Elch“, der bei uns eine große Rolle spielt. Ein kleiner orangefarbener Elch aus dem schwedischen Möbelhaus. Damals hatte meine Tochter eine Klassenarbeit, vor der sie Angst hatte und ich gab ihr damals den kleinen Elch mit und sagte ihr, dass das ein Glücks-Elch ist. Die Klassenarbeit fluppte und seitdem geht unser Elch mit zu jeder kniffligen Sache, die anliegt. Seien es Prüfungen, OP’s oder sonstige unangenehme Dinge des Lebens…. Und ich bin sicher, dass Ferkel auch jede Menge Glück bringt!
So… Ich treffe mich heute Morgen mit einer Freundin. Mein Haushalt jammert zwar, aber ESMI!
Ich melde mich wegen der Detox Woche, Martina! Freue mich.
Liebe Grüße. Claudia
Martina Goernemann
5. Januar 2018:-))))
frauke
5. Januar 2018…..was für eine entzückende Geschichte.
Da können wir eimal wieder sehen: die schönsten Geschichten schreiben das Leben.
Danke für’s erzählen….
Und wir können sehen, wie zufrieden Ferkelchen ist, wieder Glück zu verteilen.
Herzliche Grüsse und allen einen guten Start ins erste Wochenende dss Jahres, Frauke
Karen Heyer
5. Januar 2018Was für eine schöne Geschichte, liebe Martina!
Ferkel hat auf Bild 1 wirklich ein Schmuddelschnute 🙂
Wäre ich an Tims Stelle gewesen, hätte ich Ia, den Esel genommen. Bei uns wohnt ein Mini-Plüschesel, den ich vor Jahren am Weltspartag von meiner Sparkasse bekam 😉
Liebe Grüße
Karen
Martina Goernemann
5. Januar 2018Esel mag ich auch, aber ich bin ein anerkannter Schweineliebhaber. Schweine und Kühe :-)))))
Jutta
5. Januar 2018Liebe Martina,
eine schöne Geschichte die zu Herzen geht …
Mit einem Lächeln im Gesicht fahre ich jetzt in die Arbeit …
Und dann ins Wochenende.
Herzliche Grüße
Jutta
Martina Goernemann
5. Januar 2018Lass‘ dich von NICHTS und NIEMANDEM ärgern. Du weißt ja, Hand in die Hüfte stemmen und „Püh!“ sagen! :-)))))
Monika
5. Januar 2018Liebe Martina!
Oh, so ein liebes, sauberes Ferkelchen. Das kann dir nur ganz viel Glück bringen.
Und wie süß und glücklich es schaut und die Hände verschränkt in seiner Seifenschale.
Man kann nie genug von solchen Geschichten bekommen, sie wärmen das Herz.
Ich mag Schweinchen auch sehr.
Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende für alle
Monika
Monika
5. Januar 2018Oje, mein Bild ist weg. Und ich weiß nicht mehr, wie das wieder hinkommt.
Hmm …
Martina Goernemann
5. Januar 2018gravatar googeln oder hier in der Suchleiste aufrufen! :-)))))
Susanne aus Frankfurt
5. Januar 2018Ist das goldig, Martina: Das kleine Schwein in der Badewanne ist wirklich das niedlichste Bild überhaupt! Und nun weiß ich endlich, wie ich das Schaf (ich liebe Schafe und sie erinnern mich immer wunderbar an England und Irland), das schon sehr lange in unserer Küche wohnt, waschen kann.
Liebe Grüße
Susanne
Martina Goernemann
5. Januar 2018Ist das nicht niedlich, das jeder irgendwie ein Lieblingsglückstier hat? Herzlich! M.
Kerstin
5. Januar 2018So eine schöne Geschichte! Da werde ich ja fasst ein bisschen wehmütig im Herzen.
Ich weiß nicht wie oft ich meinem Sohn damals die Geschichten von Chistopher Robin, Ferkel, IA, Ruh … vorgelesen habe. So schöne Erinnerungen tauchen da auf. Und jetzt ist er „auf einmal“ 😉 schon so groß.
Immer wieder schön deinen Blog zu lesen. Ein grandioses 2018 für dich Martina und alle Raumseelen von Kerstin
Martina Goernemann
5. Januar 2018Dir auch ein grandioses 2018, liebe Kerstin. Wie alt ist dein Sohn denn? :-))) Herzlich! M.
Kerstin
5. Januar 2018Vielen Dank Martina!
Mein Sohn wird Anfang März 20, zwanzig, zwei null. Crazy!
Martina Goernemann
5. Januar 2018:-))) dann sind unsere Jungs nahezu gleich alt. Meiner ist im Dezember 20 geworden. Guts Nächtli! M.
Katrin aus dem Norden
5. Januar 2018Moin, Moin!
Was für eine schöne Geschichte!
Und schwupps reisten meine Gedanken zu den wirklich wunderbaren Geschichten um Winnie the Pooh und Co., die ich damals so gern vorgelesen habe und zu einer unvergessliche Lesung mit Harry Rowohlt, dem genialen WtP-Vorleser.
Apropos Kinderbuchklassiker:
Sah mir gestern noch den mich sehr berührenden Erich Kästner Film von letzter Woche an. Seine Bücher sehe ich nun mit ganz anderen Augen.
Und dann noch Astrid Lindgren …
Viele Grüße mit Worten von WtP:
„Sometimes the smallest things
take up the most place
in your heart.“
Martina Goernemann
5. Januar 2018Dreimal Ja, liebe Katrin. Ich seh‘ das mit den „smallest things“ genau wie du! :-)))) Herzlich! M.
carey-Neuenschwander
5. Januar 2018Liebe Martina
Liebe Raumseelen
Danke für die wunderschöne herzwarme Ferkel Geschichte liebe Martina. Sie tröstet mich ein bisschen da ich im Bus sitze und der fährt Richtung Flughafen. Ich fahre lieber die andere Richtung, vom Flughafen weg in Richtung Westen.
Good old Ireland, du hast mir kalte Hände und Füsse beschert in diesen Tagen. Aber mein Herz ist warm und schlägt für Dich, goodbye mein kleines Paradies.
Habt es gut meine Lieben. Herzlich gertrud
Martina Goernemann
5. Januar 2018Das gute an deinem Paradies, liebe Gertrud, ist ja, dass du jederzeit wieder zurück kannst :-))))) Guten und rüttelfreien Flug! Herzlich! Martina
Silke aus Flensburg
5. Januar 2018LiebeMartina, liebe Raumseelen,
ich habe drei Lieblingstiere: Den Elephanten, den Orang Utan und das Schwein!
Letzteres begleitet mich schon mein ganzes Leben und in meiner Küche hängen etliche bezaubernde Bilder von Schweinen, einige davon hat mein Mann gemacht.
Ja und die ganzen Geschichten rund um Winnie the Pooh, die ich unserem Sohn oft vorgelesen habe…
…wiiiiiiiiiiie schön, dass vieles bleibt und weiter leben wird…
Danke Dir Martina für das Wecken von Erinnerungen…
Silke ♥
Martina Goernemann
5. Januar 2018Gern geschehen! :-)))) Schönen Abend! Herzlich! M.
Claudia
6. Januar 2018Liebe Martina,ich lese sehr oft und gerne deine Beiträge, aber melde mich eigentlich nie. Das ist eine sehr schöne Geschichte und lässt mein Herz ganz warm werden, auch ich habe schöne Erinnerungen an Ferkel und seine Freunde. Ich habe die Geschichten meinem ältesten Sohn vorgelesen, als ich mit seinem Bruder schwanger war und sein größter Wunsch war es, wenn er einen Bruder bekommt, solle er Christopher Robin heißen! Christopher Robin wird im März 26 ! Ich frag mich wo die Zeit geblieben ist, danke für die schöne Erinnerung!
Liebe Grüße Claudia
Martina Goernemann
6. Januar 2018Ach, wie schön. Grüße Christopher Robin von mir und sag ihm, dass ich seinen Namen wunderbar finde! Du solltest öfter aus der stillen Ecke kommen, wo du doch so schöne Geschichten zu erzählen hast! :-)))) Herzlich! M.
Janine
24. Januar 2018So eine schöne Geschichte 🙂